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Verfasst: Di 14. Jan 2003, 19:34
von Thilo Maurer

Verfasst: Di 14. Jan 2003, 23:48
von BlueDanube
Hallo Thilo!
Kannst Du die Formel Delta f = 4 / T logisch erklären?
Mir ist unverständlich wie Abstände der Pegelmaxima eine Funktion der Nachhallzeit sein können. :?
Dass die Amplitude der Raummoden quadratisch mit der Ordnung abnehmen habe ich nicht finden können. Kannst Du das sicher bestätigen?

An alle:
Für den auf Seite 8 beschriebenen Schröder-Diffusor habe ich eine Excel-Tabelle für die Dimensionierung erstellt. Wer Interesse hat, bitte melden.

Verfasst: Mi 15. Jan 2003, 01:53
von Thilo Maurer
Nicht wirklich. Ich versuchs mal (ohne Gewähr, der Rechtsweg ist ausgeschlossen): Die Formel gibt ja nur als Näherung (steht ja ein ungefähr dazwischen). Die 4 im Zähler ergibt sich irgendwie aus den -60dB der Nachhallzeit. Eine stehende Welle erhält sich ja für eine gewisse Zeit selbst (wird reflektiert, wird reflektiert, wird reflektiert, usw...) Je größer die Absorpion an den Wänden ist (daher die Nachhallzeit), desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine stehende Welle für eine gewisse Zeit ausbilden kann und damit verringert sich mit der Nachhallzeit die Modendichte, was zu einem höheren statistischem Delta f führt.

Dass die Amplitude der Raummoden quadratisch mit der Ordnung abnimmt, weiß ich nicht mit Sicherheit. Je genauer ich darüber nachdenke, glaube ich, dass im ideal reflektierenden Raum alle Moden gleich laut sind. Warum sollte die Amplitude auch mit der Frequenz abnehmen? Ich realen Raum hat man dann Aufgrund der Absorption bei höheren Frequenzen geringere Amplituden...

Verfasst: Mi 15. Jan 2003, 10:26
von BlueDanube
Thilo Maurer hat geschrieben:Je genauer ich darüber nachdenke, glaube ich, dass im ideal reflektierenden Raum alle Moden gleich laut sind.
Das dachte ich zuerst auch, weil in der Praxis zumindest die ersten 2-3 Moden gleich schlimm sind.
Allerdings lässt die Amplitude im Bereich von etwa 150-300Hz etwas nach, was nicht mit der Dämpfung an der Wand ausreichend erklärbar ist. Für Wellenlängen von 1-2m sind die Flächen noch ausreichend glatt, es gibt keine Diffusion. Da fällt mir nur noch die mit der Frequenz zunehmende Dämpfung bei der Ausbreitung in der Luft ein. Ob das für eine Erklärung ausreicht?

Verfasst: Mi 15. Jan 2003, 17:59
von Thilo Maurer
schwierig... glaube kaum:
Auf die Schnelle habe ich bei google gefunden, dass bei 125 Hz die Dämpfung ungefähr -0,001 dB/m beträgt. Um die halbe Intensität zu erreichen muss die Welle also 3km laufen, was sie erst nach 9sek getan hat. Ein unrealisischer Wert für die Nachhallzeit.

Verfasst: Do 23. Jan 2003, 21:09
von lelo
Hallo @Hernegger Thomas und Euch alle anderen,

ich habe auch ein Problem mit Raummoden, da mein Heimkinoraum ziemlich klein (16qm) und fast quadratisch ist. Einen "normalen" Equalizer mit festen Frequenzbändern kann man zur Bekämpfung dieser Moden nicht einsetzen, da man wahrscheinlich nie genau die Resonanzfrequenz trifft und der ausserdem viel zu breitbandig beeinflusst. Allerdings sind parametrische Equalizer dafür sehr gut geeignet. Ich setze den "Behringer Feedback Destroyer" ein und damit habe ich eine deutliche Verbesserung erreicht. Kostenpunkt: ca. 160€. Wenn Du nähere Informationen dazu willst, schau mal unter
http://www.beisammen.de im Ton-Forum, bzw. suche nach "bdf". Dort gibt es endlose Threads zu diesem Thema.