ohne jetzt eure Beiträge wirklich genau verfolgt zu haben, es gibt einfach eine Formel für den Wirkungsgrad, anhand
derer man die Zusammenhänge erkennt - die Herleitung hierfür könnte vielleicht in den englischen Büchern von R.H. Small und Thiele drinstehen, ansonsten auch im Zollner/Zicker - Elektroakustik (macht aber für einen mit höherer Mathematik und Netzwerksystemen unbewanderten wie mich nicht wirklich Spaß zu lesen...)
die folgende Formel bezieht sich auf einen nicht eingebauten Treiber, im Gehäuse liegen aber die Wirkungsgrade ungefähr in diesem Bereich, um die Zusammenhänge zu sehen reicht aber diese Formel:
außerdem erfolgt die Abstrahlung bei dieser Formel in einen halbkugelförmigen Raum; der Wirkungsgrad selbst bezieht sich aber den Teil der Frequenzen/Frequenzspektrum, in dem der Treiber kugelförmig abstrahlt, zu hohen Frequenzen nimmt der Wirkungsgrad aufgrund der Treibereigenen und zuzätzlichen Gehäusewandeigenen Bündelung der Frequenzen zu:
Wirkungsgrad = (9,64 * 10^(-10)*fs^3*Vas)/(Qes)
die konstante Zahl am Anfang der Formel kommt durch die Konstanten 2, pi und c (Schalllgeschwindigkeit) zustande....
fs ist die Resonanzfrequenz des Treibers
Vas entspricht, um's leicht zu sagen, der mechanischen Rückstellkraft des Treibers (wie eine Feder...)
Qes ist die elektrische Güte (sorgt durch die Gegeninduktion für die "elektrische Rückstellkraft", die um einiges größer ist als die mechanische...; je kleiner Qes, desto größer/stärker der Magnet), die folgendermaßen berechnet werden kann oder definiert ist:
Qes = Mms * 2pi * fs* Re/(Bl)^2
Mms ist die gesamt bewegte Masse
Re ist der Gleichstromwiderstand
Bl ist die "Antriebskraft" des Chassis, l ist die Leiterlänge, die vom Magnetfeld B durchströmt wird...
=> damit der Wirkungsgrad möglichst groß wird muss fs hoch liegen, daher die hohe Resonanzfrequenz von PA-Speakern; Nachteil => wenig Tiefbass
Vas möglichst groß, Nachteil gerade im HIfibereich: Gehäuse müssen sehr groß ausfallen
Qes möglichst klein, gleichbedeutend mit hohem B*l Wert; Nachteil, bei sehr kleinem Qes ist der Tiefbass ebenfalls sehr gering
zu deinem 500Tesla Speaker, da wird wohl bei Frequenzen unter - um einfach mal in die Luft zu greifen - unter Frequenzen von 1000Hz nicht mehr viel los sein
was noch interessant ist: hat man den Wirkungsgrad berechnet, bekommt ganz schnell auch die bekannte Herstellerangabe raus, wie laut der Speaker bei 1 Watt Eingagsleistung in einer Entfernung von 1m spielt:
SPL = 112 + 10*log no
no ist der Wirkungsgrad
=> tiefer Bass bei gleichzeitigem hohem Wirkungsgrad und zusätzlich kleinem Gehäuse ist nicht möglich,
entweder tiefer Bass, schlechter Wirkungsgrad relativ kleines Gehäuse (SPL um 87 dB, Grenzfrequenzen um 30Hz, Gehäusevolumen um 60 Liter)
oder wenig Bass großes Gehäuse und hoher Wirkungsgrad (Grenzfrequenzen um 50 Hz, SPL um 99 dB, Gehäusevolumen um 100 bis 250 Liter)
Zwischenlösungen gibt es natürlich auch
so das wars
Gruß,
Andi