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Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 15:27
von imacer
Die Fehlentscheidungen fallen eher in die "vor Zetsche Zeit" um bei dem DaimlerChrysler Beispiel zu bleiben.
Wer Entscheidungen fällt macht nunmal Fehler und bei den Dimensionen wie es bei den Konzernen üblich ist, fällt eine Haftung mit dem Privatvermögen wohl aus...
Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden und die Dividende stimmt.
Ja, sehr eigenartig dass zu Gunsten der Eigentümer gehandelt wird, wo es doch ihr Geld ist...
imacer
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 15:28
von Vanos
hai_vieh71 hat geschrieben:
Und wenn der Manager doch gehen muss, gibt's ne satte Abfindung.
Man lässt ein bischen Gras über die Sache wachsen und irgendwann sitzt er dann in 'nem anderen Aufsichtsrat oder
Firmenvorstand.
Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden und die Dividende stimmt.
Gruß
maik
Ja, da hast du auch recht.Gerade die Sache mit den Abfindungen ist meilenweit von jeden "normalen" Arbeiter entfernt. Und dass nicht gerade die einfühlsamsten und bescheidensten so hoch kommen, dürfte klar sein. Da gehört ein großes Stück Durchsetzungsvermögen und mit Sicherheit auch Egoismus dazu.
@ imacer: Das Problem ist einfach, dass Fehler in diesen Regionen ganz andere Dimensionen haben als der Arbeiter, der mal einen Fräser zerstört.... schon allein deswegen würde ich nich mit den Herrschaften tauschen wollen.
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 15:40
von imacer
Genau aus diesem Grunde sind diese Posten ja hochbezahlt.
Der durchschnittliche Arbeiter vom Band (oder sonstwoher) dürfte mit der Arbeit eines Vorstandsvorsitzenden hoffnungslos überfordert sein.
Wenn man diese Posten also nicht attraktiv vergütet, wird man nicht die Besten bekommen und dann gäbe es noch wesentlich mehr Fehlentscheidungen mit entsprechenden Konsequenzen.
bimmel
Re: DaimlerChrysler - Zetsche legt Gehalt offen
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 15:43
von Ghost-Wolf
Bei seiner ersten Hauptversammlung wirbt DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche um das Vertrauen der Aktionäre. Der Konzernlenker veröffentlicht sein Gehalt und verspricht steigende Gewinne.
Damit läge die Vergütung bei 3,75 Millionen Euro. Die Regelung gelte aber erst ab 2007. Im laufenden Jahr liegt das Gehalt demnach bei 2,25 Millionen Euro.
Wenn ich mir die Entwicklung des Aktienkurses in den letzten Monaten anschaue, hat er sich das Gehalt auch verdient.
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 15:45
von hai_vieh71
Servus imacer,
imacer hat geschrieben:
Ja, sehr eigenartig dass zu Gunsten der Eigentümer gehandelt wird, wo es doch ihr Geld ist...
imacer
Da stimme ich dir zu. Nur wer erwirtschaftet den Umsatz, den Gewinn?
Es muß immer noch die Balance gewart werden.
Wir machen alle Fehler. Der Arbeiter am Fließband, wie auch der Manager.
Nur kommt es mir so vor, als ist sich mancher Manager seiner Verantwortung und den daraus resultierenden, weitaus
grösseren Folgen nicht bewusst.
Eben wegen dieser großen Verantwortung, ist auch das hohe Gehalt gerechtfertigt. Nur müssen dann auch die Konsequenzen getragen werden.
Gruß
maik
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 16:09
von g.vogt
Hallo alle miteinander,
nun, vielleicht reicht mein Erfahrungshorizont und meine durchschnittliche Intelligenz ja auch nicht aus, um die Verantwortung und verantwortliche Tätigkeit der Vorstände großer Aktiengesellschaften zu erfassen. Deswegen verzeiht mir meine vielleicht etwas dumme Frage:
Ist die Verantwortung bspw. bei der Leitung eines mittelständischen Unternehmens wirklich so geringer zu schätzen wie es die Verhältnisse bei der Entlohnung darstellen? Da wir hier im nuForum sind, liegt der Vergleich mit einem Unternehmen wie der NSF nahe: Haben nicht auch bspw. Herr Spiegler und Herr Nubert eine hohe Verantwortung für den Fortbestand der NSF? Ich werde den Eindruck nicht los, dass eben bspw. ein Herr Spiegler bei einer Fehlentscheidung menschlich und finanziell erheblich härter in der Verantwortung ist als der Vorstand eines Konzerns, der jahrelang Millionenbeträge in Empfang genommen hat und schlimmstenfalls den Rest seines Lebens damit verbringen "muss", mehrstellige Millionenbeträge zu verwalten oder zu verbraten?
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 16:10
von pbeier
hai_vieh71 hat geschrieben:
Da stimme ich dir schon zu. Von mir aus kann er auch 5 millionen Euro verdienen.
Mir stinkt halt nur, wenn die sogenannten Manager Mist bauen, werden sie nicht zur Verantwortung gezogen.
Einen Konzern zu leiten ist sicherlich schon mit ordentlich Druck und Stress verbunden.
Das sollte dann auch gut honoriert werden.
Nur wenn ich sch**** baue, Millionen durch Fehlentscheidungen in den Sand setze, muss dafür auch grade
gestanden werden.
Aber nein. Da werden dann eben Arbeitsplätze abgebaut und die Mitarbeiter zum Verzicht auf Lohnerhöhungen
aufgefordert.Oder es soll mehr gearbeitet werden zum gleichen Lohn.
Und wenn der Manager doch gehen muss, gibt's ne satte Abfindung.
Man lässt ein bischen Gras über die Sache wachsen und irgendwann sitzt er dann in 'nem anderen Aufsichtsrat oder
Firmenvorstand.
Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden und die Dividende stimmt.
Gruß
maik
da mach ich mal nen strich drunter! danke, das spricht mir aus der seele!
jeder normale leitende oder kleine firmeninhaber ist persönlich haftbar machbar,
ab einer gewissen grenze nicht mehr, und das stinkt zum himmel!
SOZIALISTISCHEN GRUSS VOM KLASSENFEIND; DEM PB
na wenn der mal nicht zu hart jetzt ist.....
EDIT: gerald war schneller: ja, sehe ich auch so, dass die last des mittelständlers schwerer wiegt! s.o
Re: wieder eine Neiddebatte
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 16:14
von Homernoid
imacer hat geschrieben:Nur weil das Geld vorhanden ist, macht es noch lange keinen Sinn Leute irgendwie zu beschäftigen.
Es muss ja auch die entsprechende Arbeit mit einer Wertschöpfung dahinterstehen!
Zudem hat sich die Martkkapitalisierung von DaimlerChrysler in den letzten 3 Jahren auf nun gut 48 Mrd Euro knapp verdoppelt, den Eigentümern wurde also ein Mehrwert von über 23 Mrd Euro beschert, da darf sich der Vorstand gerne ein paar Millionen abzweigen.(Die Talfahrt die Jahre davor blende ich jetzt bewusst aus, da es ja an einem selbst lag, ob man verkauft oder kauft).
Daneben verstehe ich deine Rechnung nicht.
Wie willst du für 2 Millionen Euro 10000 Menschen ein Jahr beschäftigen (womit ist noch ne ganz andere Frage)?
Das sind 200 Euro pro Nase und Jahr! Setzen! 6!
imacer
Dat war Sarkasmus...
Es geht ansich um das Argument dass die Firmen alle pleite sind und nix zu Fressen haben und quasi gezwungen sind ins östliche Ausland zu gehen.
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 17:16
von tiad
g.vogt hat geschrieben:..Ist die Verantwortung bspw. bei der Leitung eines mittelständischen Unternehmens wirklich so geringer zu schätzen wie es die Verhältnisse bei der Entlohnung darstellen?..
Es ist halt ein Unterschied, ob man Rad oder Formel 1 fährt...
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Die Dimension macht schon gewaltig etwas aus.
Gruss
tiad
Verfasst: Mi 12. Apr 2006, 18:04
von Homernoid
tiad hat geschrieben:g.vogt hat geschrieben:..Ist die Verantwortung bspw. bei der Leitung eines mittelständischen Unternehmens wirklich so geringer zu schätzen wie es die Verhältnisse bei der Entlohnung darstellen?..
Es ist halt ein Unterschied, ob man Rad oder Formel 1 fährt...
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Die Dimension macht schon gewaltig etwas aus.
Gruss
tiad
WennŽs danach geht, müsste ich Millionen verdienen, am Tag.