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Verfasst: Fr 26. Mai 2006, 13:14
von rodriguez69
Sirarokh hat geschrieben:...
Wie philosophisch. Aber sehr wahr. Im Moment hört man sehr oft das Wort Informationsgesellschaft/Zeitalter. Das bedeutet nicht nur, dass immer mehr Informationen zur Verfügung stehen, sondern, dass immer mehr Informationen nachgefragt werden. Die Leute sind süchtig nach Informationen - und lassen sich permanent davon berieseln.
Ich nehme mich davon nicht aus, versuche aber dem entgegen zu wirken. So habe ich meinen Fernseher verbannt und habe mir, gerade um die Musik, die ich höre, bewußt wahrzunehmen, meine nette kleine Anlage geholt. Die Begeisterung über mein Marantz-Nubert-Gespann führt aber dazu, dass ich permanent am Musikhören bin, und ich höre bewußt auch andere Musik als die, die mir gefällt, nur um die Wirkung des ATM zu analysieren - eigentlich finde ich das falsch.
Verfasst: Fr 26. Mai 2006, 13:46
von ta
ich denke, das bewußte Musikhören daheim war vielleicht auch in der Zeit groß in Mode, als es erstmals möglich wurde, saubere Klangqualität jenseits derer der Goebbelsschnauze daheim zu genießen. Das war halt damals in denb 60ern und 70ern einfach toll. Heute ist es halt cooler, sich an HDTV-Bildern zu ergötzen. Und mit dem neuesten Gerät anzugeben.
Auch hier frage ich mich wie lange diese Welle anhält. Um den Inhalt grob zu beurteilen, reicht den meisten Leuten bei Musik das Duschradio, welches somit für die meisten ein besseres PL-Verhältnis hat.
Aber auch bei Filmen reicht den meisten eine raubkopierte abgefilmte Version mit ner Auflösung kleiner als PAL. Im zweifelsfall gehen die Leute glaub ich immer mehr nach dem Preis, als nach der Qualität, vor allem wenn die gleichen erkennbaren Inhalte durch die mieserable Qualität fast zum Nulltarif erhältlich sind.
ich denke ein absoluter Super-Billig Fernseher mit 400x300er Auflösung, mit 20 Programmplätzen, von Aldi für 50 euro Vertrieben würde den PAL -Geräten fast mehr Konkurrenz machen als HDTV.
Es muß nur der Minimale Qualitätsanspruch, die Wiederekennbarkeit der Inhalte, gewährleistet sein, und das dann zum Minimalpreis an den Mann gebracht werden, und es wird weggehen wie warme Semmeln.
Hifi oder HDTV sind dagegen eher promotete Modeerscheinungen für Technikfreaks oder Leute, die als solche gelten wollen. Das letzte Detail erkennen zu können mag zwar cool sein, aber um sich seine stammtischfähige Meinung über den Inhalt bilden zu können ist es nicht notwendig.
Verfasst: Fr 26. Mai 2006, 22:27
von TomTom
Hallo!
Und noch mehr zum Thema Nubert:
Klick
Ich hör oft am PC Radio, aus alten Cambridge Soundworks 2.1 Tröten.
Für den Zweck reichen die mir vollkommen ( zumal 2 CM-1 keinen Platz haben
![Redface :oops:](./images/smilies/nuforum/icon_redface.gif)
).
Aber das ist nur Hintergrund-Berieselung.
Richtig Musik kann ich nur in Ruhe mit meinen Nubis hören.
Das ist dann aber Wellness für die Ohren ( und die Seele
![Biggrin :D](./images/smilies/nuforum/icon_biggrin.gif)
)!
Gruß Tom
Verfasst: Sa 27. Mai 2006, 01:15
von Sirarokh
Ich wünsche auch allen schöne Pfingstferien (falls ihr welche habt)
Ich werde morgen zwei Wochen in die Pyrenäen Wandern fahren!
Viel Spaß euch allen! (Ich werde meine Nubis vermissen *g*)
Verfasst: Do 6. Jul 2006, 17:48
von Teschnertron
Das ist ein schöner Thread um sich hier vorzustellen.
Meine Leidenschaft für Hifi begann recht früh, da meine Großmutter mich recht früh für Musik im allgemeinen begeisterte. Leider reichten unsere finanziellen Mittel damals nur für ein Xylophon, aber damit konnte ich schon mal Noten lernen. Ich glaube, das konnte ich schon, bevor ich Texte lesen lernte. Aber das ist eine Geschichte für sich. Nur so bemerkt, ich bin kein Profi-Musiker geworden und derzeit mache ich leider überhaupt keine Musik.
Schon vor meier Geburt war meine Mutter stolze Besitzerin einer Telefunken Schallplattenspielers mit einem Nordmende-Radio als Lautsprecher. Es war eines dieser Teile, auf dem man 10 Singels übereinander stapel konnte und die dann meistens auch nacheinander abgespielt wurden. Der Tonabnehmer hatte ein erstaunlich hohes Gewicht und senkte sich auch nicht gerade mit erkennbarer Sanftheit auf die Platten ab. Für meine damaligen Hörspiele reichte er aber aus und auch so manche Familienfeier wusste diese Kombination zu beschallen. Wenn ich mich recht entsinne, stand da auch das Wort "Hifi" darauf.
Mit 9 Jahren, muss so 1976 gewesen sein, bekam ich meinen ersten Radio-Recorder. Das Teil war Mono und hat die Kassetten gerne gefressen, aber damit kam auch meine erste Musik-Kassette. Es war Abba. Ein paar Jahre (so viele waren es nicht) kam dann endlich die ersten Stereo-Erfahrungen mittels eines Stereo-Radio-Recorders. Dank der DIN-Buchsen konnte man sogar externe Geräte anschließen, man musste aber leider immer eine Kassette im Aufnahme-Modus im Laufwerk haben, die dann aber auf Pause gestellt war. Leider lief so der Motor immer mit. Ich untersuchte unseren alten Plattenspieler und stellte fest, dass der sogar Stereo konnte, das zweite Kabel lag einfach unter dem Plattenspieler im Schrank, ich hatte es die Jahre lang nicht bemerkt. Also schloß ich an das Ganze einen DIN-Stecker an und konnte dann Stereo hören, bzw hätte. Leider konnte mein Recorder nicht so recht mit einer unverstärkten Eingangsquelle eines Kristall-Tonabnehmers umgehen.
Zu der Zeit besuchte ich recht Häufig einen Klassenkameraden, der dabei war, sich eine Anlage zusammen zu stellen. Für ein paar Mark konnte ich ihm den alten Verstärker abschwatzen, der gerade durch einen neuen erstezt wurde. So hatte ich endlich einen Vorverstärker für den alten Plattenspieler. Da ich aber nun auch gesehen hatte, wie moderne Plattenspieler aussehen und klingen, wollte ich dann doch auch einen neuen haben. Für 426,- DM konnte ich einen Dual CS 627 Q erstehen, den ich übrigens immer noch besitze. Richtige Lautsprecher hatte ich damals immer noch nicht.
1985 muss es gewesen sein, als mein Klassenkamerad gerade seinen Führerschein hatte (und einen VW Käfer), so dass wir mir einen neuen Verstärker und ein Tape-Deck kaufen konnten (wir wohnten auf dem Dorf und ein Hifi Laden war kilometerweit entfernt). Die Bezeichnungen der Geräte ist mir entfallen, sie waren beide von Onkyo und haben zusammen ca. 800,- DM gekostet. Leider entschied ich mich bei den Boxen für zwei lausige 100,- DM Kracher von Conrad Electronics.
Knapp 2 Jahre später kam das Studium und der erste Umzug. Da ich zu diesem Zeitpunkt eine elektronische Orgel eher schlecht als recht über die Anlage betrieb, suchte ich neue Lautsprecher. Diese fand ich bei einem Bekannten, der selbst Boxen baute oder sie zumindestens vertrieb. Diese Lautsprecher sind 60 cm hoch, haben einen 25 cm Bass und sind sauschwer. Ich habe sie immer noch und bin inzwischen mit ihnen 7 mal umgezogen!
Zu meiner Anlage kamen und gingen die Komponenten. Den ersten CD-Player verkaufte ich noch als Student, der darauffolgende Wechsler ist erst vor ca. 9 Jahren kaputt gegangen. Mein erstes Tape-Deck musste einem Onkyo-Integra mit Einmesscomputer weichen, welches vor 8 Jahren plötzlich mit eingelegter Kassette stehenblieb. Ich habe eine Reparatur bisher gescheut und denke, es ist jetzt auch nicht mehr nötig. Mein Onkyo-Verstärker zeigte im Laufe der Jahre immer mehr Verfallserscheinungen, am Ende viel auch mal sporadisch ein Kanal aus. Aber dank des Computers und der Faszination für PC-Spiele hatte ich sowieso wenig Zeit, zum Musikhören. Vor 3 Jahren bin ich dann dem Heimkino-Nepp aufgesessen und mit beim blöden Markt ein 400 Euro 5.1 Komplettset gekauft. Der Klang in Filmen ging soweit in Ordnung, für Musik ist der Krempel aber schlichtweg ungeeignet. Da ich aber meisten am PC saß und Spiele auch gerne mehr als 2 Lautsprecher hätten, holte ich mir hier von Creative für 100 Euro ein 7.1-Set, wohl wissen, dass ich damit nur Spielen und keine Musik hören will. Hätt ich das blos umgekehrt gemacht, dann hätte ich die 400 Euro besser investieren können, aber hinterher ist man immer klüger.
Ende letzten Jahres kam dann doch wieder der Wunsch nach richtigem Musikgenuss auf. Ich sah mich im Internet um und suchte zunächst einen Stereo-Verstärker. Gar nicht so einfach, da was zu finden. Letztendlich habe ich mir dann den Yamaha AX 596 geholt. Er zeigte mir, dass meine Boxen doch nicht ganz so schlecht sind, solch einen Klang hatte ich bisher von ihnen nicht gehört. Ich denke also, dass da mit anderen Lautsprechern noch mehr drin ist (ist ja klar). So kam ich auf nubert und dieses Forum.
Am meisten hat mich das geniale Prinzip des ATM fasziniert. Ein logischer Gedanke, dass man einen Equalizer auf den eigenen Lautsprecher optimiert. Und da war ich dann froh, dass ich mich für den AX 596 entschieden hatte.
Sobald genügend Geld beisammen ist, werde ich mich von meinen Betonklötzen verabschieden und mir die etwas handlichere nuWave 35 zulegen, auch wenn ich mich dann Klanglich etwas umstellen muss. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit, vielleicht finde ich auch an einer nuBox gefallen.
Verfasst: Do 6. Jul 2006, 22:14
von TomTom
Hallo Teschnertron!
Willkommen im Forum!
Wirklich ein sehr schöner Bericht! Ja das waren noch Zeiten, mit DIN-Buchsen und Mono-Kassettenrekordern
Eine Nubert-Box vom Schlag einer Wave 35 lässt Dich sicher so ein Gesicht machen:
Hab zum Zocken auch ein Creative 5.1 Set am PC. Aber für Musik??? Ne,ne, das ist nix!
An meine Ohren kommt nur Wasser und Nubert
Gruß Tom
Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 08:42
von TheRock
Ich glaube, dass es in den nächsten Jahren noch "schlimmer" wird in Bezug auf die Generation der jetzt, sagen wir mal 10 jährigen. MP3 wird immer beliebter, immer mehr, überall, ständigere Einbeziehung von Computern in die UE.
Es ist tatsächlich so, "das viele" der Meinung sind, eine aufwändige Musikanlage wäre übertrieben, heutzutage gibts soeas doch schon günstig......................................................................................................................
Mir macht es auf jeden Fall Spass, in Ruhe, alleine gute Musik in toller Klangqualität zu geniessen.
Was mir nicht Spass macht, ist Radio hören. Mich nervt dabei die ständige, wochenlange Wiederholung der meistens gleichen Musik. Aber es gibt ja Alternativen.
TR
Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 12:35
von JensII
Das was bei der "Jugend" heute zählt, ist IMMER berieselt werden zu können. Ich hätte gar keinen Spass durch die Satdt zu laufen, und mir dabei MP3s in die Ohren säuseln zu lassen, ich genieße es auch, die Vögel und alle anderen Geräusche wahr zu nehmen.
IHMO sind wohl viele (vor allem junge) Leute gar nicht in der Lage, QUALITÄT einzuschätzen. Die kennen meist nur LAUT oder leise bei Lautsprechern, bei Autos schnell. Ob ne Kiste klappert, rappelt, scheppert .... spielt da kaum eine Rolle
Das ganze ist wohl auch Folge der Geiz-ist-geil-Mentalität:
Viele günstige Produkte können nur ihre HAUPTAUFGABE, aber kein bisschen mehr mit ein bisschen Qualität. Das ist auch das Problem von HDTV: Ich kann doch mit PAL auf nem 70er alles erkennen!! Die meisten Leute, die ich mit Leinwand und Beamer kenne, nutzen ein Composite-Kabel zu Ansteuerung. Läuft doch, ich dagegen sehe sogar den Unterschied von S-Video zu ner RGB-auf-Componenten-Wandlung und lasse dafür zum TV auf Beamer-schauen nen Wandler laufen
Und versuch mal nem 15jährigen zu sagen, dass die ganzen MEGA-Dipslays, und gott weiß wie krumm aber auffallend gebauten So*y-Anlagen im Saturn klanglich nicht das beste sind!
Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 12:45
von beamter77
Mein "HiFi-Leben" begann mit einer gebrauchten Dual-Anlage im Jahre 1968.
Vorher hatte ich jahrelang ein Grundig Tonbandgerät namens TK 19 L gequält.
Danach war sparen, sparen und nochmals sparen angesagt.
Unter Verzicht auf eine Kreidler Florett RS aus 1970
war 1972 die Zeit reif für eine REVOX-Gesamtanlage A-76/77/78
nebst eines Thorens TD 125 Plattenspielers mit SME-Arm 3009.
Die Gerätschaft war nicht wirklich billig ....
Eine Überspannung, ausgelöst durch Blitzschlag,
hat der Gesamtanlage, außer dem Tonband A 77, ein jähes Ende bereitet.
Danach begann eine lange Freundschaft mit amerikanischen Besatzern,
die im Laufe der Zeit unterschiedliche Komponenten ins Haus brachte.
Diese Zeit hat mich nicht wirklich weitergebracht ...
Ab 1988 beschäftigte ich mich mit Selbstbau, die Zeiten des großen
Wechselns war vorbei.
Mit eigenem Hörraum ausgestattet, versuche ich durch gezielte Veränderungen
meinem Klangideal immer "näher" zu kommen.
Die letzte "Veränderung" war der Aufbau eines "eigenen" Stromkreises nur für die Anlage.
Spinnerei werden manche sagen. Ich höre jedoch positive Veränderungen,
die man mit Worten nicht beschreiben kann und deshalb lasse ich es.
Verfasst: Fr 7. Jul 2006, 13:58
von Teschnertron
TheRock hat geschrieben:
Es ist tatsächlich so, "das viele" der Meinung sind, eine aufwändige Musikanlage wäre übertrieben, heutzutage gibts soeas doch schon günstig......................................................................................................................
Das kann allerdings daran liegen, dass die PC- und Handy-Industrie genau dieses durchlebt. Ein vor fünf Jahren gekaufter PC für 3000,- Euro ist heute vielleicht noch 100,- Wert, wenn man einen Dummen findet. Vielleicht denken die Leute nun, dass heute eine Stereo-Anlage für 100,- Euro vor ein paar Jahren noch mehrere tausend wert war?
Mir macht es auf jeden Fall Spass, in Ruhe, alleine gute Musik in toller Klangqualität zu geniessen.
Ich als Junggeselle habe auch noch die Ruhe, mir Musik anzuhören, vor allem kann ich mir die Zeit dazu nehmen. Im Bekanntenkreis höre ich immer öfter, dass man gar nicht mehr die Zeit hätte, sich mal Musik anzuhören. Dann brauche man auch keine teure Anlage, eine billige täte es auch. Ich frage mich dann immer, warum man sich überhaupt etwas kauft. Dann reicht ja auch das Küchenradio.
Was mir nicht Spass macht, ist Radio hören. Mich nervt dabei die ständige, wochenlange Wiederholung der meistens gleichen Musik. Aber es gibt ja Alternativen.
Ich hatte mich schon gefragt, ob ich mir neben dem Verstärker auch noch einen Tuner zulegen soll. In meinem Sourround-Receiver ist zwar einer eingabaut, aber so richtig toll klingt der nicht, wenn ich das Signal über den Tape-Ausgang mit meinem Verstärker verbinde, zumal dann immer beide Geräte laufen müssen. Doch dann überlegte ich mir, welche Sender ich denn hier überhaupt empfangen kann. In das Hausnetz wird leider nur das eingespielt, was man auch mit Antenne empfangen kann. Und das sieht recht eintönig aus:
RSH (4 Stunden gehört und man kennt schon alles)
Nora (12 Stunden altbekannte, viel zu oft schon gehörte Oldies, danach wiederholt es sich)
Delta (wusste gar nicht, dass es noch schlechter als RSH geht)
Radio Hamburg (höre ich selten, macht eventuell deshalb einen abwechslungsreichen Eindruck)
NDR1 (wer Schlager mag, kommt hier auf seine Kosten)
NDR2 (das war mal ein wirklich guter Sender, lang ists her)
NDR3 (immer noch DER Klassiksender im Norden)
NDR Info (der Name ist Programm)
DLF und Deutschlandradio Kultur (ab und an was Interessantes)
Wozu also ein Tuner?