Seite 2 von 2

Verfasst: Mo 24. Jul 2006, 18:46
von exige
JensII hat geschrieben:Ich bin ja an keiner UNI! Und die omplexen Zahlen wurden uns nur am TR beigebracht, da ich ne PRAKTISCH VERANLAGTE Schule besuche ;-)
Ich war auch auf so ne Schule. Ab der 7ten Klasse wurde nur mir dem voyage 200 gerechnet
Bild

in der schule hat das auch spass gemacht. Nachdem ich nun aber an der RWTH Aachen Maschinenbau studiere, weiß ich, dass diese Pilotprojekt mit dem Voyage 200 totaler mist ist.
Es ist richtig, dass man damit praxisorientierter arbeiten kann, aber später muss das alles wieder zu fuß machen und kann es nicht mehr.

Verfasst: Mo 24. Jul 2006, 19:53
von Philipp
Es ist ja gar nicht so übel, so einen Monster-Taschenrechner zu haben (mein Vater hat auch so ein Ding) - aber wenn man schon in der Schule damit anfängt besteht nunmal die Gefahr dass man sich einfach nur einprägt welchen Knopf man wann zu drücken hat, und dabei überhaupt keinen Plan mehr hat was der Taschenrechner da überhaupt gerade tut. (Meinem Vater unterstelle ich einfach mal, dass ers nach wie vor "zu Fuß" kann - schließlich bringt ers seit 25 Jahren anderen Leuten bei...)

Das Phänomen gibts aber an der Uni auch noch:
Seit ich meine Integrale alle wahlweise vom Bronstein oder Mathematica lösen lasse, hab ich das Integrieren total verlernt... ein ungünstiger Bruch oder unanständig angeordnete Funktionen, und schon hab ich überhaupt keinen Plan mehr... (immerhin wüsste ich notfalls wo ich nachschlagen muss ;) )

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 15:55
von R1806
... Mann, mann, mann, bin ich mal wieder beeindruckt ! Ehrlich.

Bei mir wurde in der sechsten oder siebten Klasse auf dem Gymnasium erst vom Rechenschieber auf den Taschenrechner umgestellt. Und den durfte man - soviel ich mich erinnere - erst in der Oberstufe dann in den Klausuren benutzen.

Damals wurde man noch in jeder Mathestunde mit dem Großen Einmaleins abgefragt. Und mein Abi liegt doch erst 1983 zurück ! Da gabs ja schon NENA ?

Wie haben wir dann die WInkelfunktionen usw. berechnet ? Ahhhhh, jetzt weiß ich es wieder, da gabs so ein kleines Heftchen DinA 5, da haben wir es nachgeschlagen.

(Ich habe mich vor kurzem auch noch gefragt, was RAD usw. am Rechner bedeutet. Jetzt weiß ich es wieder. Danke dafür. (Muss mir mal wieder so ein "Telekolleg II" im Dritten Programm reinziehen ... aus den 80 igern ?)

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 16:06
von maks
Philipp hat geschrieben: Das Phänomen gibts aber an der Uni auch noch:
Seit ich meine Integrale alle wahlweise vom Bronstein oder Mathematica lösen lasse, hab ich das Integrieren total verlernt... ein ungünstiger Bruch oder unanständig angeordnete Funktionen, und schon hab ich überhaupt keinen Plan mehr... (immerhin wüsste ich notfalls wo ich nachschlagen muss ;) )
Keine Angst, man kann Physiker sein auch ohne ständig Integrale lösen zu müssen. ;)
Gut wenn mans gelernt hat, aber integrieren braucht regelmäßiges Üben. Ich glaub kaum, dass ich mich an die ganzen Tricks jetzt noch erinnern kann, da müsst ich mich schon ziemlich plagen. Aber ich brauchs auch net - obwohl ich als Physiker in der Wissenschaft arbeite.

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 20:31
von Philipp
R1806 hat geschrieben:Und mein Abi liegt doch erst 1983 zurück ! Da gabs ja schon NENA ?
NENA? Das ist doch die, auf die die ganzen Leute stehen die in den 80ern jung waren oder? :mrgreen:

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 22:19
von BlueDanube
R1806 hat geschrieben:Bei mir wurde in der sechsten oder siebten Klasse auf dem Gymnasium erst vom Rechenschieber auf den Taschenrechner umgestellt.
Bei uns hatten die Leute, die "Sohn" von Beruf waren, ab 1973 einen techn.wissenschaftlichen Taschenrechner (HP45). Der konnte aber im Wesentlichen auch nur die trigonometrischen und Exponentialfunktionen. Ich habe meinen HP45 ein Jahr später zum halben Preis (aber trotzdem das Monatsgehalt eines Aushilfsbriefträgers 8O ) erworben....ich habe ihn immer noch zu Hause. 8)

Ab Schuljahr 1974/75 wurde flächendeckend von Rechenstab auf Taschenrechner umgestellt - es gab damals eine Schulaktion mit Aristo-Rechnern....die konnten nicht einmal Gleitkomma (Eingabe 4,7nF x 5,6MOhm: 0,0000000047 x 5600000 :lol: ).
Ein paar Monate später erschien der erste TI-Taschenrechner.... :twisted:

Differenzieren, Integrieren und Rechnen mit komplexen Zahlen war meines Wissens nach erst 1987 mit dem HP28C möglich.