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Verfasst: Mi 25. Okt 2006, 21:57
von emo
Homernoid hat geschrieben:Was hat China überhaupt für nen Region Code?
Die 6.

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 15:33
von Homernoid
Somit dürfte doch offiziell sowieso nix vertrieben werden in D. lt. DVD Konsortium, oder?

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 15:53
von McClean
Naja das ist doch die Frage: Meines Wissens gibt es doch kein Gesetz das den DVD-Import verbietet oder?

Nur davon dass das DVD-Konsortium das nicht will gibts kein entsprechendes Gesetz. Wurden hier wirklich geltende Rechte in China oder Deutschland verletzt?

Gruss Steffen

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 21:16
von Homernoid
Sagen wir mal so. Es wird ziemlich lax gehandhabt.
Die Leute haben sich schon was dabei gedacht, als sie Regionen erfunden haben und Player, die nur den Code ihrer Region abspielen können. Ich denke, das war nicht der Grund....
Aber meist sind die Medien aus diversen (Nah)Ostländern keine Originale, sondern zumeist billige Plagiate und eben echte Raubkopien (DIE, die unsere Politiker und MI / FI eigentlich! verfolgen sollten!).

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 21:25
von emo
Homernoid hat geschrieben: Die Leute haben sich schon was dabei gedacht, als sie Regionen erfunden haben und Player, die nur den Code ihrer Region abspielen können.
Sie haben sich genau das gedacht, was "ta" in diesem Thread weiter vorn geschrieben hat: "Globalisierung ist nur für die Konzerne, aber nicht für die Konsumenten da, pasta." :wink:

emo

Verfasst: Do 26. Okt 2006, 22:21
von g.vogt
emo hat geschrieben:Sie haben sich genau das gedacht, was "ta" in diesem Thread weiter vorn geschrieben hat: "Globalisierung ist nur für die Konzerne, aber nicht für die Konsumenten da, pasta." :wink:
Folgendes Zitat habe ich zwar aus dem Mund von Gregor Gysi gehört, aber deswegen stimmt es trotzdem:
"Wenn ein Konzern sich in fremden Ländern neue Märkte erschließt, neue Arbeitskräfte rekrutiert etc., dann heißt das Globalisierung - wenn ein Arbeitnehmer in ein anderes Land zieht, der Arbeitsmöglichkeiten und Lebensbedingungen wegen, dann nennt man den einen Wirtschaftsflüchtling."

Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 15:30
von Frank Klemm
TheDarkKnight hat geschrieben:Jep ich sah das neulich im TV da wurde darüber berichtet. Die Frau verkaufte ganz normale DVD's aus Asien bei Ebay. Originale mit Hologramm etc. alles völlig korrekt. Das tat sie um irgendwie ihre Freundin finanziell zu unterstützen oder so. Tja und dann gings los, sie bekam Post und Besuch, sogar einige Käufer bekamen Besuch von der Polizei bzw. der GVU.
GVU sagt doch alles. Gesellschaft zur Verfolgung Unschuldiger.

Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 21:34
von emo
Hallo Frank,

schön, dass du wieder im Forum aktiv dabei bist.
Frank Klemm hat geschrieben: GVU sagt doch alles. Gesellschaft zur Verfolgung Unschuldiger.
Oh ja, sie spielen eine besondere Rolle, bei der die "enge Kooperation" zu den Staatsanwaltschaften auch ins Auge fällt. Hier nochmal eine interessante Stelle aus dem von mir zitierten/verlinkten c't-Artikel.
c't 22/2006 ab Seite 102 hat geschrieben: ...

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens steht die Frage im Raum, warum einige deutsche Staatsanwaltschaften so eng mit der GVU kooperieren. Hinter vorgehaltener Hand erklärten Behördenvertreter und Strafermittler, dass es für Staatsanwälte angesichts leerer öffentlicher Kassen schlicht verlockend sei, ohne Kosten an gutachterliche Stellungnahmen zu kommen. Die GVU weiß offenbar um diese Versuchung und betont in ihren Strafanträgen stets, dass sie den Behörden keine Kosten in Rechnung stelle. So unterbleibt die Bestellung unabhängiger Gutachter.

In letzter Zeit sind vereinzelt Datenschutzbehörden auf diese seit Jahren geübte Praxis aufmerksam geworden: Der bayerische Datenschutzbeauftragte sieht es als unzulässig an, dass die GVU personenbezogene Daten über Beschuldigte und deren beschlagnahmtes Eigentum zur Begutachtung erhält. Seine schriftliche Forderung an das bayerische Justizministerium vom September 2005 nach künftiger Einhaltung der Vorschriften verpuffte offenbar unbeachtet.

Der baden-württembergische Datenschutzbeauftragte fand beim dortigen Justizministerium mehr Gehör. Im Juli 2006 erging eine ministeriale Weisung an alle Staatsanwaltschaften Baden-Württembergs: „Eine Beauftragung der GVU als Sachverständige kommt nicht in Betracht“, heißt es in dem Papier, das c't vorliegt. Außerdem sei „eine Hinzuziehung von Mitarbeitern der GVU zu Durchsuchungen nicht zulässig“.

In anderen Bundesländern wiederum nimmt man es da nicht so genau. So hatte beispielsweise die Staatsanwaltschaft Münster aufgrund von Hinweisen der GVU ein ähnliches Verfahren wegen des Imports von chinesischen DVD-Boxen eingeleitet. Ihre anschließende Presseerklärung vom 12. Juni dieses Jahres liest sich, als sei sie den Behörden von der GVU in die Feder diktiert worden: Der Text beginnt nämlich nicht mit der Schilderung des Sachverhalts, sondern mit der GVU-üblichen pädagogischen Einleitung: „‚Wann kommt Papa raus‘, fragt in einem Werbespot ein kleines Kind nach einem Geburtstagslied seine Mutter vor den Gitterstäben einer Strafvollzugsanstalt. ‚Noch viermal singen‘. Vermutlich jeder Kinobesucher wird diesen Spot vor dem Hauptfilm schon einmal gesehen haben, der zwar in humorvoller Weise verpackt, aber dennoch eindringlich darauf hinweist, dass das illegale Kopieren von Filmen kein Kavaliersdelikt ist, sondern strafrechtlich verfolgt wird.“

...
emo