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Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 20:50
von Klapskalli
bofrost03 hat geschrieben: Ist das Unternehmen an der Börse?
Ein Dax-Unternehmen und eigentlich hab ich mich bis jetzt immer über den steigenden Aktienkurs gefreut, aber irgendwie bin ich ganz schön nachdenklich geworden.....
bofrost03 hat geschrieben:PS: Habe auch schon mal eine Unterlagen vorbereitet ...
Ich hoffe, bei Dir ist das nicht akut? Irgendwie verliert man wirklich die Lust bei dieser verdammten Gier nach Gewinnen....

Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 21:04
von AndiTimer
Ich hoffe, bei Dir ist das nicht akut?
tja wenn man das wüsste, da lassen sie einen bei uns sehr lange im Ungwissen was passiert oder welche Tätigkeit man in Zukunft ausüben soll / darf. Auf gut deutsch: Ich habe keine Ahnung ...

Gruß
Bo.

Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 22:31
von Dueren
Schlimm. Kann ja nur die Deutsche Bank oder die Allianz (hier Dresdner) sein.
Ich möchte nicht im einzelnen darauf eingehen, aber bei uns läufts noch schlimmer.
:

Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 22:47
von Klapskalli
Das ist echt abartig! Langsam reichts wirklich! Dieses ewige den Hals nicht voll kriegen ist das allerletzte...

Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 22:50
von Dueren
Ein Vorteil an einem solchen Vorgehen - man weiß woran man ist und gibt sich keinen falschen Illusionen hin.

Verfasst: Mi 20. Dez 2006, 23:40
von Amperlite
Aktienhandel ist in meinen Augen Glücksspiel.
Und sollte man Glücksspiel nicht verbieten?
:evil:

Verfasst: Do 21. Dez 2006, 10:50
von Dueren
Amperlite hat geschrieben:Aktienhandel ist in meinen Augen Glücksspiel.
Und sollte man Glücksspiel nicht verbieten?
:evil:
Ist aber halt kein Glücksspiel

Verfasst: Do 21. Dez 2006, 11:36
von Uwe
Düren hat geschrieben:Schlimm. Kann ja nur die Deutsche Bank oder die Allianz (hier Dresdner) sein.
Ich möchte nicht im einzelnen darauf eingehen, aber bei uns läufts noch schlimmer.
Heute hat unser Betriebsrat (auch ein Konzern mit Milliardengewinn) bei Gericht eine Klage auf Unterlassung gegen den Arbeitgeber eingereicht. Es geht um nicht rechtmäßig verteilte Arbeitsverträge.
Der ursprüngliche Plan war wohl einen Tag vor Heiligabend Änderungskündigungen an die Belegschaft zu schicken.
Es geht darum Gehälter zu kürzen.


Mehr darf/möchte ich dazu nicht sagen.
Asozial :!:

Diese asoziale Verhalten ist leider nicht nur in einigen Bereichen in der Wirtschaft anzutreffen, sondern auch in der Politik bzw. im Öffentlichen Dienst.

Viele Spitzenpolitiker geißeln in ihren Sonntagsansprachen die Raffgier vieler Manager und Anteilseigner als unsozial, aber im eigenen Haus, d.h. im Verantwortungsbereich für die eigenen Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst werden einseitige Gehaltskürzungen ohne Rücksicht durchgezogen. Z. B. hat der Bund für seine Beamten für 2006 eine Minusrunde umgesetzt (Bezüge ca. -4,5%), zum einen eine Kürzung des sogenannten Weihnachtsgeldes und eine Verlängerung der Arbeitszeit. Der Tarifbereich (d.h. Angestellte und Arbeiter) haben hier noch einen Schutz durch tarifvertragliche Vereinbarungen, das Weihnachtsgeld beträgt ca. 82% eines Monatsgehaltes (Beamte 30%), die Arbeitszeit 39 Wochenstunden (Beamte 41 Wochenstunden), Urlaubsgeld (Beamte: Fehlanzeige). Bei den Angestellten sind noch die Gewerkschaften (Verdi & Co.) als Schutz vorgeschaltet (Streikrecht, etc.), im Beamtenbereich können einseitige Kürzungen ohne jede Möglichkeit der Gegenwehr umgesetzt werden.

Fazit: Wo keine Möglichkeit der Gegenwehr besteht da langen die Politiker auch ohne Skrupel zu!

Interessant ist ja noch in diesem Zusammenhang das unsere lieben Politiker natürlich die eigenen Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Früher mussten unsere Abgeordneten ihre Diätenerhöhungen immer im Bundestag öffentlichkeitswirksam verabschieden. Wenn es im Öffentlichen Dienst eine Nullrunde gab, wie so oft in den letzten Jahren, dann konnten die Politiker sich schlecht eine Erhöhung genehmigen, der öffentliche Druck wäre zu groß gewesen. Nun gibt es aber einen eleganten Ausweg für unsere Abgeordneten, die Diäten werden von nun an automatisch erhöht (an die allgemeine Einkommensentwicklung gekoppelt, natürlich nicht an die Beamtenbezüge :wink: mit den Kürzungen).

Bevor irgendwelche verbalen Prügel und oder Hähme auf die Beamten ausgeteilt werden, das Argument der Arbeitsplatzsicherheit ist natürlich ein wichtiges (je nach Region mit hoher Arbeitslosigkeit um so gewichtiger), aber im Angestelltenbereich gibt es auch keine betriebsbedingten Kündigungen und ab einer bestimmten Betriebszugehörigkeit auch eine Arbeitsplatzgarantie wie im Beamtenbereich.

Unsere Bundesminister haben sich bei der Kürzung des "Weihnachtsgeldes" mit eingeschlossen, aber bei der Höhe ihrer Bezüge fällt dieser Schritt nicht so schmerzlich aus wie bei den Beamten vor allem im einfachen und mittleren Dienst, die mit wesentlich weniger Geld über die Runden kommen müssen. Außerdem haben die meisten Minister auch noch ihre Abgeordnetenmandate und neben diesen Zusatzeinkünften auch noch Einkünfte aus Parteiämtern, die zu ihren Ministerbezügen noch dazukommen! :evil:

Verfasst: Do 21. Dez 2006, 11:37
von nukie
meine (nicht ganz ernstzunehmende) these dazu ist:

wenn man mitarbeiter entlässt damit die gewinne steigen, müsste doch der gewinn bei null mitarbeiter ins unendliche steigen!? ;)

mein beileid an alle, von solchen machenschaften, betroffenen. ich bin in einer ähnlichen situation. noch schauts recht gut aus..... :?

holger

Verfasst: Do 21. Dez 2006, 11:40
von Logan68
Gruesse,
seht es als Moeglichkeit Euch persoenlich und beruflich weiterzuentwickeln. Ein Arbeitsplatzwechsel, wenngleich erzwungen, kann sich durchaus auszahlen. Neue Horizonte etc. Schonmal an einen Gang ins Ausland gedacht? Man mag es nicht glauben, aber die oft als stereotyp herangezogenen dt. Tugenden werden da noch geschaetzt und teilweise gut bezahlt. Ich kann das nur empfehlen.

Ich kenne die genauen betriebswirtschaftlichen Umstaende nicht, aber es ist so, dass in manchen Bereichen und Einzelfaellen eine Verlagerung von Arbeitsplaetzen unumgaenglich fuer das Weiterbestehen der Firma ist.

Bestes Beispiel ist die Hifi Industrie. Warum haben viele NAD, Advanced Accoustics, Vincent etc. im Einsatz? Sie sind guenstig, weil sie unter weniger Umwelt- und Sozialauflagen in China gefertigt werden (Rotel auch?). Firmen wie ATOLL (Frankreich), Nubert(Schwaben) sind da eher (warum eigentlich?) die Ausnahme, andere europaeische Hausmarken begeben sich in die HighEndnische (ARCAM, SAC) und sind teuer.

Liegt aber auch am Konsumenten. Wer die Wahl zwischen Miele (made in Germany) Bosch/Whirlpool (oft Osteuropa) hat, kauft am billigsten bei Beko (Tuerkei).

In Bezug auf den Zeitpunkt und die Form der Mitteilung, fragt man sich jedoch wieder einmal, ob das Geschwafel von management soft skills und communication competences nichts weiter als reiner Hohn fuer das Fussvolk sind. Das ist wirklich das allerletzte.