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RAF-Terroristen begnadigen?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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boddeker
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Beitrag von boddeker »

Caisas Ansichten decken sich mit meinen zu 100 Prozent.

@Caisa
Danke das du mir die Schreibarbeit abgenommen hast. :wink:
ta
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Beitrag von ta »

AFAIK sind ja auch schon andere RAF-Terroristen entlassen worden, die auch sehr schlimme Sachen gemacht haben. Also müßte man diese auch entlassen. Ich denke eine Gefahr geht von denen nicht mehr aus. Die RAF existiert ja nicht mehr und es handelt sich ja fast schon um Senioren. Glaube kaum, daß die auf ihre alten Tage nochmal irgendwelche Anschläge begehen. :roll: IMHO haben sich auch die damaligen Motive weitestgehend erledigt, weil die Gesellschaft einfach weiter ist.
Dueren
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Beitrag von Dueren »

ta hat geschrieben: Ich denke eine Gefahr geht von denen nicht mehr aus. ........und es handelt sich ja fast schon um Senioren. Glaube kaum, daß die auf ihre alten Tage nochmal irgendwelche Anschläge begehen.
Na ja, wenn die Spezialisten das so sehen dann würde ich mich dem anschließen. Selber würde ich nicht auf den Gedanken kommen das jemand "nur" weil er Mitte bis Ende 50 Ist nicht mehr zu Anschlägen motivierrt ist.

Ein Aspekt noch. Ich kann auch die Gefühle der Angehörigen verstehen - sogar nach so langer Zeit. Den Menschen hat man auch ihr Leben zerstört.
Sie beobachten Dich.....
.....und Du bemerkst es nicht......
......es ist alles noch viel schlimmer als gedacht......
..............ein Alptraum.............
Caisa

Beitrag von Caisa »

Caisa
Danke das du mir die Schreibarbeit abgenommen hast. :wink:
Da nich für... :D

Gruß Caisa
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Gunar
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Beitrag von Gunar »

Kning hat geschrieben:Würden wir über einen Einfach-Täter reden der seine Tat bereut und sich bei den Angehörigen aufrichtig entschuldigt hat (auch wenn das juristisch nicht von Relevanz sein sollte) dann würde ich ja noch mit mir reden lassen.

Aber jemand der wiederholt vorsätzlich getötet hat, aus niedrigsten Motiven, bei völliger Klarheit (wenn auch totaler Verblendung), ...
Man sollte sich zunaechst klar machen, dass damals nicht aus ,,niedrigsten Motiven,, gehandelt wurde, sondern vielmehr aus den allerhoechsten. (Womit ich Terrorismus als Mittel zur Erreichung gewisser Ziele in keiner Weise gutheissen will.) Allein die Tatsache, dass es sich um hochgebildete Menschen handelt, laesst bereits ahnen, dass die Motivation zur Ermordung mehrerer Menschen hier nicht aus dem Konsum hetzerischer Bild-Zeitungs-Schlagzeilen erwuchs.
Sobald man sich dies vor Augen haelt, wird auch klar, weshalb Reuhe und aufrichtige Entschuldigungen fuer die Terroristen keinerlei Rolle spielen koennen. Die Aufgabe der eigenen Ideale und Anschauungen, des Selbstverstaendnisses nach einem Leben in Untergrund und Gefaengnis, ist sicherlich keine Option fuer jemanden, der genau darin seine Erfuellung sieht.
FrankOTango

Beitrag von FrankOTango »

Hi,

vor einigen Jahren diskutierte ich dieses Thema mal im privaten Kreis. Nach einigem Hin- und Herdenken,
fand ich es "gerecht" dann zu begnadigen, wenn sich das Strafmaß für eine gleiche Tat zwischenzeitlich deutlich verringert hat. Dies wäre dann keine echte Begnadigung, sondern eher eine Anpassung. Das ist aber nur meine Meinung, wenn ich nicht als Angehöriger betroffen wäre.

Das schlimmste folgt ja in diesem Fall leider und vor allem für die Angehörigen nach einer Begnadigung: Die Medien.
Wichtigmacherei der Täter. Neue "Fans" der Begnadigten.

Eigentlich halte ich nicht viel davon, gnädig zu sein.

Gruß

FrankOTango
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Riddick
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Beitrag von Riddick »

FrankOTango hat geschrieben: Das schlimmste folgt ja in diesem Fall leider und vor allem für die Angehörigen nach einer Begnadigung: Die Medien.
Wichtigmacherei der Täter. Neue "Fans" der Begnadigten.
Der Gedanke Klar oder Mohnhaupt bei Beckmann oder Kerner zu sehen um womöglich noch für ein Buch Werbung zu machen ist unerträglich. Für die Angehörigen der Terroropfer wäre dies ein erneute Verhöhnung durch die Täter.

Das ehemalige RAF-Mitglied Peter Jürgen Boock, der seit seiner Haftentlassung vor allem mit der Vermarktung seines Terrors hervorgetreten ist, kokettierte in Talkshows damit, dass er das letzte Geheimnis des Falles Schleyer kennt. Er weiß angeblich, wer die Schüsse auf Schleyer abgegeben hat, aber sagt es nicht.

Statt dass über die Taten Tacheles geredet wird, wird im Versöhnungsgesülze die einzige Chance der Versöhnung, nämlich die Aufklärung, wer konkret geschossen hat, verspielt.
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Dueren
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Beitrag von Dueren »

Riddick hat geschrieben:......... ist unerträglich............
Wie ich dieses von Politikern gern benutzte Modewort hasse :evil:
Ist nichts persönliches Riddik, aber ich kann das wort kaum noch ertragen :wink:
Sie beobachten Dich.....
.....und Du bemerkst es nicht......
......es ist alles noch viel schlimmer als gedacht......
..............ein Alptraum.............
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Riddick
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Beitrag von Riddick »

Düren hat geschrieben:
Riddick hat geschrieben:......... ist unerträglich............
Wie ich dieses von Politikern gern benutzte Modewort hasse :evil:
Ist nichts persönliches Riddik, aber ich kann das wort kaum noch ertragen :wink:
Ist mir noch gar nicht aufgefallen, daß "ist unerträglich" jetzt ein Modewort ist. :roll:
Ich wollte auch zuerst "finde ich zum Kotzen" schreiben. :wink:
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Beitrag von Dueren »

Riddick hat geschrieben:
Ich wollte auch zuerst "finde ich zum Kotzen" schreiben. :wink:
Sehr angenehm, besser so.

Ist Dir das mit dem unerträglich noch nicht aufgefallen? Jede Wette das wenn du entweder ein mindestens 2 Minütiges Interview mit einem Politiker oder einen Aftritt in einer Talkshow wo man sich über was mokiert der "ich finde es unerträglich" Begriff nicht fehlen wird.
Das erste mal seit langer Zeit wo ich es nicht gehört habe, ist als Steinmeier vorgestern das Wort "infam" benutzte. Ich hatte schon wieder auf das unerträglich gewartet....
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