Seite 2 von 2

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 09:59
von Raico
Fertige Plattenresonatoren gibt es z.B. hier:

http://www.thomann.de/de/the_takustik_s ... sorber.htm

Vielleicht kennt der eine oder andere diese Bezugsquelle ja noch nicht.

Ich habe diese Dinger jetzt im Privatstudio eines Tonmeisters gesehen und "gehört". Der Klang in dem kleinen Raum war klasse. Die Resonatoren sehen schlicht und edel aus.

Seh spannend kommen mir auch diese Teile vor (aber eher nicht für den Bass):

http://www.thomann.de/de/primacoustic_s ... _block.htm

Kennt die schon jemand?

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 15:16
von Xepod
jbst hat geschrieben:Ich dachte immer, dass ein Tieftonabsorber die abgestimmte Frequenz dämpft. Das wäre einer Anhebung der 60 Hz doch kontraproduktiv. Oder wie, oder was?
Nein, denn egal ob du ein Tal oder einen Berg in einem Frequenzbereich hörst, liegt es daran, dass diese Freuquenzen an den Raumbegrenzungen reflektiert werden. Ob Minimum oder Maximum es liegt an den Reflexionen. Wenn die Freuquenzen nun absorbiert werden, bevor sie die Hörposition wieder erreichen, wird der Verlauf 'ausgebügelt' und der Nachall geringer und gleichmäßiger und das ist höchst produktiv.

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 22:49
von BlueDanube
Raico hat geschrieben:Fertige Plattenresonatoren gibt es z.B. hier:
http://www.thomann.de/de/the_takustik_s ... sorber.htm
"Absorbtionsbereich über 60% bei 80-400Hz" bedeutet, dass man die Dinger ziemlich großflächig anwenden muss, um einen Effekt zu erzielen.
Raico hat geschrieben:Sehr spannend kommen mir auch diese Teile vor (aber eher nicht für den Bass):
http://www.thomann.de/de/primacoustic_s ... _block.htm
Gerade die Behauptungen "Generiert ein diffuse Rückwand" und "bricht Stehwellen" finde ich bei dieser Konstruktion sehr gewagt..... :?

Ein Diffusor sieht eher so aus: http://www.rpginc.com/products/diffractal/index.htm
Und wenn Stehwellen (im Bass) gemindert werden sollen, muss die Konstruktion etwa einen Meter dick sein!

In Deinem Fall (mit "unendlich" großem CD-Regal) wäre ein Diffusor aus CDs interessant, dazu muss man dieses Element flach hinter die CDs legen:
Bild

Es dient als Anschlag für die CDs, die dann vorne die Diffusoroberfläche bilden. zwischen den 3cm breiten Blöcken sollte 1-2mm Platz gelassen werden, damit jeweils 3 CDs locker drauf passen.
Man benötigt aber pro 21 CDs ein Element.... :roll:

Verfasst: Di 3. Apr 2007, 22:59
von BlueDanube
jbst hat geschrieben:Ich dachte immer, dass ein Tieftonabsorber die abgestimmte Frequenz dämpft. Das wäre einer Anhebung der 60 Hz doch kontraproduktiv. Oder wie, oder was?
Der Pegelverlauf einer stehenden Welle (Resonanz) zwischen zwei Wänden sieht etwa so aus:
Bild

Ohne Wände - oder mit vollständiger Dämpfung - wäre der Pegelverlauf völlig gerade, aber in der Höhe irgendwo in der Mitte.....d.h. an einigen Punkten im Raum lauter und an einigen Punkten leiser, aber immer extrem präzise und ohne nachzuklingen!

Das ganze gilt natürlich nur für stehende Wellen - die entstehen dann, wenn die halbe Wellenlänge oder Vielfache davon genau in den Raum passen. Das könnte bei Dir bei 40Hz und bei 60Hz der Fall sein.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 03:13
von Xepod
BlueDanube hat geschrieben: Ohne Wände - oder mit vollständiger Dämpfung - wäre der Pegelverlauf völlig gerade, aber in der Höhe irgendwo in der Mitte.....d.h. an einigen Punkten im Raum lauter und an einigen Punkten leiser, aber immer extrem präzise und ohne nachzuklingen!

Das ganze gilt natürlich nur für stehende Wellen - die entstehen dann, wenn die halbe Wellenlänge oder Vielfache davon genau in den Raum passen. Das könnte bei Dir bei 40Hz und bei 60Hz der Fall sein.

Also bis zum ersten Komma stimme ich zu, aber ab da verstehe ich nichts mehr.
Gibt es keine Wände, so gibt es keinen Raum und auch keine stehenden Wellen...

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 08:48
von BlueDanube
Xepod hat geschrieben:Also bis zum ersten Komma stimme ich zu, aber ab da verstehe ich nichts mehr.
Gibt es keine Wände, so gibt es keinen Raum und auch keine stehenden Wellen...
Eben.
Der Pegelverlauf in der Grafik ergibt sich nur bei stehenden Wellen - Frequenzen, die dazwischen liegen, haben einen von der Raumposition unabhängigen Pegel.
Dieser Pegel ist durch den Nachhall im ganzen Raum etwas höher als im 100% bedämpften Raum.

Allerdings hat man in einem normalen Raum - wenn er nicht gerade würfelförmig ist - im gesamten Bassbereich stehende Wellen.
Stehende Wellen sind das dominierende Problem im Bassbereich.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 12:47
von Xepod
Auch bei einem würfelförmigen Raum gibt es keine Bass-Frequenz, die im ganzen Raum gleich laut klingt.
Die Raummoden beschreiben lediglich, welche Frequenzen das schlimmste Verhalten zeigen, aber sich nur schmallbandig um die Raummoden zu kümmern, ignoriert die Tatsache, dass Interferenzen bei ALLEN tiefen Frequenzen auftreten.

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 15:22
von BlueDanube
@Xepod: ich verstehe Dein Anliegen nicht.... :?

Ich habe ursprünglich nur darauf hingewiesen, dass es bei stehenden Wellen Postionen gibt, wo der Pegel höher und andere Positionen wo der Pegel niedriger als ohne Raum (oder im 100% bedämpften Raum) ist. Darum ging es ja in der Frage von jbst.

...oder hab ich was versäumt? :roll:

Verfasst: Mi 4. Apr 2007, 16:22
von Xepod
Erst habe ich die Frage von jbst beantwortet und dann im zweiten Post wollte ich ergründen, was du im Absatz unter dem Diagramm gemeint hast.
Das 3. Post bezog sich darauf, dass du meintest
Frequenzen, die dazwischen liegen, haben einen von der Raumposition unabhängigen Pegel.
Da das nicht richtig ist, habe ich widersprochen.
Tja und dieses 4. Post erklärt nun nochmal die drei vorherigen... :wink:
Die Frage von jbst ist jedenfalls beantwortet. 8)

zum thema stehende wellen

Verfasst: So 9. Dez 2007, 09:27
von jakub.linhart
hallo,

http://de.wikipedia.org/wiki/Stehende_Welle

unter diesem link ist eine definition von stehenden wellen zu finden, die viele fragen beantworten kann.
in einem raum ist der frequenzgang einer schallquelle an allen orten unterschiedlich. wenn ihr durchblicken
wollt, eine buchempfehling: EIN MUSS

SOUND STUDIO CONSTRUCTIONS ON A BUDGET von F. ALTON EVEREST

ist auf englisch trotzdem gut verständlich mit skizzen, bauanleitungen, theorie und anwendungen.
everest greift verschiedene räume auf (raumgrößenverhältnisse und verwendungszweck), beschreibt
ihre akustischen gegebenheiten und erstellt schritt für schritt eine akustische lösung für bestimmte situationen.
(anwendungen - z.B.: drumkabine, offsprecherraum, tonstudioregie, aufnahmeraum, konferenzraum, heimkinoraum)

hinzu kommen viele formeln mit denen man alle standart diffusoren, absorber und resonatoren berechnen kann.
der einzige nachteil ist die inch angabe :wink:

wie gesagt, wenn ihr es noch nicht habt, sofort kaufen!!! ich liebe dieses buch und habe es verschlungen.

gruß
jakub