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Verfasst: So 6. Apr 2003, 11:49
von g.vogt
Hallo Angelus,
es freut mich, dass dir einige Stücke gefallen.
Schreib mir doch mal ein Beispiel auf, wo dir die klanglichen Probleme besonders auffallen, dann kann ich es mal bei mir zum Vergleich hören. Es muss auch nicht unbedingt an der Anlage liegen, vermutlich sind nicht alle Aufnahmen "audiophile Highlights".
Mit internetten Grüßen
Verfasst: So 6. Apr 2003, 19:20
von Angelus
Hallo g.vogt,
zum ersten mal ist mir das auf CD 3 - Praeludien, Toccaten, Fantasien und Fugen II auf Track 2: Fantasie und Fuge c-Moll ab Zeitindex 05:00 aufgefallen.
Verfasst: So 6. Apr 2003, 20:32
von Markus
Angelus hat geschrieben:Was mir aber aufgefallen ist, ist dass Orgelmusik sehr schnell und sehr leicht die Schwächen einer Stereoanlage aufdeckt.
Vollste Zustimmung, allerdings ergänzt um den Zusatz "die Schwächen einer Stereoanlage und eines Raumes"...
Eine weitere hervorragende Möglichkeit, Schwächen der eigenen Anlage aufzudecken ist das Hören von Gesangsstimmen, da man hier am ehesten ein Gefühl für "natürlich" oder "unnatürlich" hat.
Gruß,
Markus.
Verfasst: So 6. Apr 2003, 20:36
von g.vogt
Hallo Angelus,
Zufälle gibts! Genau diese CD habe ich mir heute angehört!
Kurz vorab: deine Anlage ist, denke ich, in Ordnung.
Zeitindex 5:00 - da geht die Fuge los. Fuge bedeutet, dass mehrere Themen (meist 3) kunstvoll miteinander verwoben werden. Da ist es schon musikalisch manchmal schwierig, die Übersicht zu behalten, jedenfalls geht mir das manchmal so.
Abgesehen davon ist diese Aufnahme mE eine der schlechteren (sonst hätte die Sammlung wohl auch eher 100 oder mehr gekostet). Bereits am Eingang des Stücks (also in der relativ ruhigen Fantasie) habe ich den Eindruck, dass die Aufnahme leicht klirrt (hab ich eben extra noch mal über die Kopfhörer verglichen). In der kräftigen Fuge wird es entsprechend nervend.
Hoffe, du bist mir nicht böse, weil da auch ein paar "Gurken" dabei sind.
Ich denke, Orgelmusik ist immer etwas heikel. Wenn du dir mal eine Orgel in einer Kirche "live" anhörst, dann wirst du auch merken, was da abgeht, wie da die Wände wackeln und dass vielleicht auch das Kirchenschiff scheppert. Da staune ich sowieso immer, wie ein Tontechniker da eine anständige Aufnahme hinbekommt.
Hinzu kommt der alles andere als statische Zustand der Orgeln. In Konzerthallen mag es gehen, da legt vor wichtigen Aufnahmen vermutlich auch noch mal der Orgelbauer Hand an. Kirchen sind dagegen oft zugig und ungeheizt, was den vielen tausend Pfeifen gar nicht gut bekommt. Gerade die Zungenpfeifen (die machen diese sehr scharfen Töne) verstimmen sich leicht. Da auf einer Orgel selten einzelne Register gezogen werden, sondern meist mehrere gleichzeitig (man spielt einen Ton und die Orgel bläst aus mehreren Pfeifen unterschiedlicher Art/Klangfarbe und/oder Tonhöhe gleichzeitig), kommt es bei verstimmten Pfeifen zu einem teilweise gräßlich (traurig) reibendem Klang. Ich habe Aufnahmen, da sträuben sich einem die Nackenhaare!
Gut finde ich die Toccata und Fuge d-Moll (ist ja auch eins der ganz bekannten Orgel-Werke Bachs), findest du auf CD 6, die Nummer 6. Ist wie live: man hört aus der Ferne Straßenlärm und es klappert, wenn der Herr Stockmeier an den Registern zieht.
Mit internetten Grüßen
Verfasst: So 6. Apr 2003, 23:52
von Angelus
g.vogt hat geschrieben:Hallo Angelus,
Hoffe, du bist mir nicht böse, weil da auch ein paar "Gurken" dabei sind.
Auf gar keinem Fall!
Bis CD 6 bin ich noch nicht vorgestoßen, werd mir das morgen aber genau anhören. Dann kann ich ja nochmal eine Beschreibung abgeben.
Auf jedenfall vielen Dank, dass du mir so mit Rat und Tat zur Seite stehst.
Verfasst: Sa 12. Apr 2003, 19:28
von Angelus
g.vogt hat geschrieben:
Gut finde ich die Toccata und Fuge d-Moll (ist ja auch eins der ganz bekannten Orgel-Werke Bachs), findest du auf CD 6, die Nummer 6. Ist wie live: man hört aus der Ferne Straßenlärm und es klappert, wenn der Herr Stockmeier an den Registern zieht.
Mit internetten Grüßen
Ich hab mir jetzt mal dieses Stück angehört und du hast recht, die Aufnahme ist um Klassen besser.
Verfasst: So 13. Apr 2003, 14:37
von tonifegema
Hallo lieber Angelus,
ich hätte noch ein Tip für Dich, vorausgesetzt Du interessierst Dich für Orgelmusik mit Sinfonie-Orchester und zwar folgende Aufnahme von Camille Saint Saens, Symphonie No. 3 "Organ" Dirigent: Eugene Ormandy mit dem Philadelphia Orchestra mit Michael Murray als Organist vom Label Telarc. Diese CD ist leider nicht ganz einfach in jedem CD-Geschäft zu kriegen, aber es lohnt sich. Der zweite Satz ist sehr eindrucksvoll. Der Schluß ist wirklich sehr fulminant.
Außerdem ist Richard Strauss "Also sprach Zarathustra" sehr schön. (Hat man früher bei der Warstein-Werbung gehört). Hier werden die tiefen Töne der Orgel wiedergegeben.
Außerdem, wenn man sich mit Orgelmusik beschäftigt. kommt man an Johann Sebastian Bach, Toccata und Fugue in D-Minor, BWV (Bachwerkeverzeichnis) 565, weil sie mit zu den bekanntesten Orgel-Werken von Bach gehört.
Ich wünsche Dir einen schönen sonnigen Sonntag
mit freundlichen Grüßen
Gert
Verfasst: So 13. Apr 2003, 17:38
von g.vogt
tonifegema hat geschrieben:Außerdem, wenn man sich mit Orgelmusik beschäftigt. kommt man an Johann Sebastian Bach, Toccata und Fugue in D-Minor, BWV (Bachwerkeverzeichnis) 565, weil sie mit zu den bekanntesten Orgel-Werken von Bach gehört.
G'rad red' i' davon
Verfasst: So 13. Apr 2003, 17:41
von Angelus
Hallo tonifegema,
"Also sprach Zarathustra" werd ich mir als nächstes zulegen, aber noch bin ich voll und ganz mit Bach ausgelastet.
Aber danke für deine Tipps.