Verfasst: Di 24. Jul 2007, 20:45
Achso .... schreib mal bitte mehr als einen Satz dazu. Welche Star trek serie hällst du am "fortschrittlichsten" in bezug auf die Gender problematik?
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Als Geschlechtslose Spezies sind natürlich die "Formwandler" zu erwähnen.Aufgefallen ist mir, das es obwohl es recht viele "Rassen" gibt, überall zwischen dem männlichen und Weiblichen Sex unterschieden wird
++Stefan++ hat geschrieben:Mich stört vor allem, dass ich um Filme zu analysieren eine ganz starke Trennung zwischen Mann und Frau zu betreiben, sprich ich müsste beide erstmal "Definieren" (was so ziemlich gegen die momentane wissenslage auf Judit buttler aufbauend geht)
Eure Realität existiert in einem Aktivitätsbereich, in dem aggressive Eigenschaften nach außen gerichtete Charakteristika von größter Wichtigkeit ist, um ein Zurücksinken in die unendlichen Möglichkeiten, aus denen ihr erst vor kurzem hervorgegangen seid, zu verhüten, und doch nehmt ihr aus diesem unbewußten Möglichkeitsfonds eure Kraft, eure Kreativität und die zerbrechliche und doch mächtige Art individuellen Bewußtseins, die ihr euer eigen nennt.
Die zweigeschlechtige Trennung wurde gewählt, um diese höchst wichtigen, aber scheinbar entgegengesetzten Tendenzen zum Ausgleich zu bringen.
Um zu verhüten, daß das Individuum sich mit seinem gegenwärtigen Geschlecht überidentifiziert, lebt im Mann/Frau eine innere Personifikation seiner Weiblichkeit/Männlichkeit. Diese
Personifikation ist die wahre Bedeutung dessen, was Jung die Anima/Animus nennt. Die Spannung, die zwischen den beiden herrscht, bewirkt, daß seine Aggressivität durch Kreativität gemildert oder seine Aggressivität schöpferischen Zwecken zugeführt wird.
Animus und Anima sind natürlich psychoenergetisch geladen, doch diese psychische Ladung und innere Faszination sind die Folge einer völlig berechtigten Identifikation mit den personifizierten gegengeschlechtigen Charakteristika.
Sie besitzen jedoch nicht nur innerhalb der Psyche eine Realität, sondern werden von dem inneren Selbst in genetisch kodifizierte Daten eingebettet und auf das genetische Gedächtnis der Zellen selbst übertragen, aus denen der Körper aufgebaut ist.
Mit dieser überleitung in das Biologische kann ich mich nicht so recht anfreunden (da fehlt mir noch ein Bindeglied).Sie besitzen jedoch nicht nur innerhalb der Psyche eine Realität, sondern werden von dem inneren Selbst in genetisch kodifizierte Daten eingebettet und auf das genetische Gedächtnis der Zellen selbst übertragen, aus denen der Körper aufgebaut ist
++Stefan++ hat geschrieben:Kannst du kurz schreiben woher dieses Zitat stammt? (wie es der zufall will, lese gerade ein auf Jung basierende "sekundärliteratur", weiß aber noch nicht wirklich "wer" er ist).
Mit dieser überleitung in das Biologische kann ich mich nicht so recht anfreunden (da fehlt mir noch ein Bindeglied).Sie besitzen jedoch nicht nur innerhalb der Psyche eine Realität, sondern werden von dem inneren Selbst in genetisch kodifizierte Daten eingebettet und auf das genetische Gedächtnis der Zellen selbst übertragen, aus denen der Körper aufgebaut ist
Man sollte seinem Gedächtnis als am wesentlichsten einprägen, daß einem niemand die jeweilige Lebenserfahrung aufnötigt.Es ist doch recht "arm" dass man in einer total heteronormativen Gesellschaft lebt in der die anerkannten Identifikationsmuster (und damit auch die "Schattenmuster" bzw. Abgrenzungsmöglichkeit) auf "2" beschränkt werden. Das ist zwar wirklich sehr pauschal gesagt es hängt wirklich von dem Mileau ab in dem man sich bewegt (als extrem eingeschränkt die nicht zu unterschätzende Werbebranche... für Jungen die Schon immer einmal Männer sein wollten ).
Ich weiss nicht, ob Star Trek dafür das richtige Untersuchungspbjekt ist. Es ist eine Fiktion. Es vermittelt nur ein sehr begrenztes Abbild der Realität und es werden z.B. in STNG nur ein bestimmtes Thema pro Folge behandelt. Wenn es denn mal eine Folge war, die überhaupt irgendwas tiefsinniges behandelt.++Stefan++ hat geschrieben:Mittlerweile sind die Naturwissenschaften auch zum Batlor Studiengang übergegangen, sodass ich nun in Physik die erste Batchlorgeneration in der FU Berlin "bin".
In jenem Ramen habe ich auch berufsvorbereitende "Kurse" zu besuchen. Ich habe mit Absicht etwas gewählt, das die Physik nur wenig tangiert:
Gender Deversity - die Rolle des Geschlechtes im 21 Jahrhundert
Nachdem ich ein Wochenende aus Langeweile die neuen Raumschiff Enterprise folgen sah und mich über alle plump eingebauten moralischen Zeigefinger schlapp gelacht habe, dachte ich Star Trek als "Filmgrundlage" zu verwenden und hier analytisch bezogen auf die Geschlechterrolle (sprich "doing Gender") tätig zu werden.
Hat jemand von euch lust "online" etwas darüber zu Diskutieren (es kann auch über die allgemeine Frage der moralischen Zuschauer/Zielgruppenerziehung sein)? Kennt jemand gute Star Trek foren?
Momentan frage ich mich auch noch, welche Serie am besten geeignet ist. Die Uralte Enterprise serie gibt mir mit ausnahme der SCHWARZEN komunikationsoffizierin etwas zu wenig her. Next Generation scheint mir mit Canceller (dieser Emotionshellseherin) und der Doktorin ein sehr gutes "Klischee" zu bedienen.
Raumschiff Voyager ist relativ interessant:
CaptIN,
Seven of Nine (Sex defintiv weiblich, aber Gendermäßig ziemlich durchmischt,
Eine halb Klingonin (Name leider noch nicht bekannt) die, so scheint es mir, sich stark an ihren "maskulin" handelnden Kollegen orientiert
Raumschiff Enterprise ist eigentlich durchgehend recht "patriarchisch", letztendlich auch durch das "auslassen" von verletztlichen Frauenbildern.
Auch bei diesem Thema würde ich weglaufen, weil ich bereits in der Themenstellung meine, eine ganz klare Erwartungshaltung des Themenstellers erkennen zu können. Eine Erwartung, die mir nicht passen würde. Allerdings lösen bestimmte Schlüsselbegriffe bei mir eine Paranoia aus. Gender diversity könnte so einer sein.++Stefan++ hat geschrieben:Ich hätte auch Gender deversity manegment wählen können
Ja klar, die Erziehung findet überall statt. Zum Glück ist es nicht mehr so schlimm wie noch vor 40 Jahren. Emma sei dank. Zu so etwas wie "Gerechtigkeit" ist es bestimmt noch ein langer Weg - wenn ich jetzt allein an das Thema Kinder kriegen und Karriere denke. Aber da muss man auch sehen: Kinder kriegen ist keine anerzogene Rolle. Die ist naturgegeben. Anerzogen ist vielleicht wer sich um die Kinder kümmert und die resultierende Benachteiligung der Frauen in Berufen. Aber ich denke, man muss in dem Thema auf jeden Fall auch aufpassen, bestimmte naturgegebene Unterschiede nich unter den Tisch fallen zu lassen. Es gibt Unterschiede in der Aktivität bestimmter Gehirnbereiche und die lassen sich nicht wegdiskutieren - und die sind nicht anerzogen, sondern haben sich hormonbedingt so entwickelt. Wenn man nach naturgegebenen Untescheiden nicht sucht, dann wird man sie auch nicht finden. Und die gefahr sehe ich, wenn man eine Frage sehr detailliert formuliert, denn dann steckt meistens schon eine Antwort drin und man sucht gar nicht mehr nach alternativen Antworten.++Stefan++ hat geschrieben: Mir ist bewusst, dass ich aus Star Trek überhaupt keinen Sollzustand oder irgendeinen interessanten "Ansatz" wie man schon heute leben sollte ziehen kann (es ist eben eine Serie), was mich am meisten an der Problematik bewegt hat, ist die frage: in wie weit wurde ich als "MANN" erzogen. Und Erziehung findet überall statt.
Beschaut man die Filmbranche (besonders: Hollywood) genauer, dann kann ich mir diese Filme einfach nicht mehr antuen. Bei Spiderman wird mir schlecht ...
Der Kuss zwischen Frau und Frau wurde in Amerika aber ebenfalls zensiert. Traurig, aber wahr - man scheint aus den ersten Enterprise-Folgen nichts gelernt zu haben.stasi hat geschrieben:Jadzia Dax als "Trill" kann z.B. durch den Symbionten auf Erinnerungen an mehrere Leben zurückgreifen, was natürlich sowohl solche als Mann, als auch als Frau beihaltet. (In einer Folge steht sie vor der Entscheidung, ob sie eine Beziehung mit einer Frau eingehen soll, Homosexualität wird aber nicht thematisiert.)
Aha, dann bietet sich natürlich gleich der Vergleich zur Firefly Serie an. Star Trek 20 Jh. und Firefly 21 Jh. - dort darf die Frau nicht nur die Frau küssen sondern auch mit ihr ins ... ... und die Hure darf den Priester "segnen".... grandiose Serie.Hüter Gabriel hat geschrieben:Der Kuss zwischen Frau und Frau wurde in Amerika aber ebenfalls zensiert. Traurig, aber wahr - man scheint aus den ersten Enterprise-Folgen nichts gelernt zu haben.stasi hat geschrieben:Jadzia Dax als "Trill" kann z.B. durch den Symbionten auf Erinnerungen an mehrere Leben zurückgreifen, was natürlich sowohl solche als Mann, als auch als Frau beihaltet. (In einer Folge steht sie vor der Entscheidung, ob sie eine Beziehung mit einer Frau eingehen soll, Homosexualität wird aber nicht thematisiert.)