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Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 16:22
von jackzone
Hallo Andreas,
ich zitiere hier mal rudijopp:
Was sind nun die Nachteile dieses "Einschleiftricks"?
1. Bei einem 7.1-Amp können nur 5-Endstufen genutzt werden, denn die "alten" Front-Endstufen bleiben ohne LS-Anschluss (quasi kein ProLogicIIx, oder Surround-EX mit 7 Lautsprechern möglich)
2. es kann nur ein ABL/ATM auf diese Weise eingeschleift werden
3. bei einigen Verstärkern (z.Bsp.Onkyo 703) bleibt die Zone2-Sektion eingeschaltet, auch wenn der Amp selbst bereits in den Standby versetzt wurde -> sie muss gesondert ausgeschaltet werden -> kann nervig sein.
4. das bereits komplett vom Verstärker und seinen Prozessoren "bearbeitete" Signal für die Frontlautsprecher durchläuft nun nocheinmal die komplette Vorverstärker-Prozessor-Sektion. Das ist die Ursache für das um ca.10db erhöhte Grundrauschen auf den Frontkanälen. Im Normalfall allerdings nicht störend, weil die Verstärker heute von Haus aus nur sehr geringes Grundrauschen haben. High-End-Entusiasten würden das aber schon bemängeln.
5. Durch die "äussere" Verbindung der PreOut mit einem eigenen LineIn des Verstärkers wird die sensible Masseführung des Verstärkers möglicherweise beeinträchtigt, was zu leichten Störungen wie Prasseln oder Brummen führen kann (nicht muss). Das muss man einfach ausprobieren. Wenn ja, hilft es schon, bei den Steckern des Cinchkabels an den LineIn (Tape) die Masse zu trennen!
Gruß, jackzone
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 18:17
von Andreas2000
Hallo jackzone,
danke für die schnelle Antwort.
Demzufolge scheint der Anschluß des ABL über Tape-In und Tape-Out der bessere Weg.
Der H/K 3000 bietet diese Möglichkeit. Siehe
https://www.hci-services.com//tech_doc/ ... n%20om.pdf
Wozu dann dieser Aufwand für eine nachteilige Lösung ?
Viele Grüße,
Andreas
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 18:25
von freesteiler
das sind die nachteile vom tape-in, nicht von der auftrennung.
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 19:54
von Andreas2000
Hallo Freestyler,
es ist verständlich, daß das direkte Einschleifen des ABL über Pre-Out -> ABL -> Main-In der technisch sauberste Weg ist und jeder Tape-Anschlußlösung vorzuziehen ist.
Ich formuliere meine Frage neu:
In beiden folgenden Fällen wird Tape-In benutzt.
Wozu der Aufwand mit dem Einschleiftrick bei einem 7.1 Verstärker über
pre-out -> ABL -> Tape-In -> Ausgang über Surround Back mit Anschluß der Frontlautprecher über Zone 2
wie hier beschrieben
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 856#100856
wenn es auch einfacher geht:
Tape-Out -> ABL -> Tape-In
siehe
http://www.nubert.de/downloads/abl-anschluss.pdf
was zudem den Vorteil hat, das ABL über die Monitor-Taste zu steuern, also ein- bzw. nicht einzuschleifen.
In beiden Fällen wird Tape-In benutzt. Daher die oben gestellte Frage.
Fragende Grüße,
Andreas
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 20:41
von Klempnerfan
Hi Andreas,
eine Tape-Monitor-Funktion findet man bei AV-Receivern nur selten. Und wenn doch eine vorhanden ist/wäre, würde die Einbindung sowieso nur bei analogen Quellen funktionieren. Somit könnte das Tuning-Modul nicht für die digitalen Surround-Formate (DD, DTS, neue 'HD's') verwendet werden.
Beim Einschleiftrick kann das Tuning-Modul auch für die digitalen Quellen genutzt werden.
Das dazu.
Noch etwas:
Das genannte 'Beispiel' am Denon soll dich doch nicht verwirren...
Wie Rudi schon nach meinem Empfinden DEUTLICH geschrieben hat, ist der
Eingang 'CDR/TAPE' nur
sein Beispiel
Das hat
nix mit der (einer) Tape-Monitor-Funktion in der ABL-Anleitung zu tun, zumal der Denon diese ja auch gar nicht hat.
Nordische Grüße!
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 20:49
von freesteiler
aah, langsam dämmerts
du hattest am anfang aber über einschleifen durch main-in gefragt, nicht tape-in
das wird nicht funktionieren. du kannst das zwar so einschleifen. aber nicht ausgeben
die frontkanäle geben die front vom surround aus. das wird vom vorverstärker ans tape-in weitergeleitet durch dein einschleifen.
und dann? vom tape-in kommts ja nicht mehr raus
die frontkanäle können ja nicht gleichzeitig zwei verschiedene eingänge ausgeben.
[edit] der böse mann mit der roten mütze war schneller
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 23:06
von rudijopp
Moin Moin,
Uwe alias Klempnerfan hat es schon alles treffend erläutert
ABL/ATM über PreOut und MainIn ist die klangtechnisch beste, bedienerfreundlichste und für alle Quellen (digital und analog) nutzbare Variante...
...um es mal kurz zusammen zu fassen
Siehe auch
bis denn dann,
der Rudi
Hörbarer Unterschied ?
Verfasst: Sa 5. Apr 2008, 13:49
von Andreas2000
Hallo rudijopp, klempnerfan und freesteiler,
danke für die schnelle Aufklärung
Der Nachteil, daß bei unserem ABL-Anschluß keine digitalen Quellen übertragen werden ist uns bisher gar nicht aufgefallen, denn wir hören nur musikalische Quellen mit ABL, sprich CD, LP, Radio.
TV und speziell 5.1-DVDs sind uns mit ABL wegen des dann zugeschalteten Subwoofers zu basslastig, d.h. wir schalten hier das ABL über die Monitortaste am Receiver ab.
Unser guter alter mit Tape-In/Out ausgerüsteter H/K 35 klingt mit den nuForm 90 und einem ABL 8 recht dynamisch und harmonisch. Die Frage ist, ob ein (von Werk aus aufgetrennter) neuer (gebrauchter) H/K AVR 5000 mit der Einschleifmöglichkeit zwischen PreOut und MainIn bei den Nubis eine weitere klangliche Verbesserung bringen würde.
Kaum zu glauben, aber wäre damit noch mehr Dynamik möglich ?
Hat schon mal jemand eine rein musikalische Quelle über den Tape-In-Anschluß (TapeOut-ABL-TapeIN) gehört (Nuberts ABL- Anschlußvorschlag 2), mit dem Anschluß über PreOut-ABL-MainIn verglichen (Nuberts ABL-Anschlußvorschlag 1) und eine (natürlich subjektive) klangliche Verbesserung festgestellen können oder ist das "nur" eine akademische Frage
http://www.nubert.de/downloads/abl-anschluss.pdf
Viele Grüße und ein schönes WE,
Andreas
Re: Hörbarer Unterschied ?
Verfasst: So 6. Apr 2008, 11:57
von rudijopp
Moin Moin Andreas,
Andreas2000 hat geschrieben:Kaum zu glauben, aber wäre damit noch mehr Dynamik möglich ?
Mit einem real leistungsfähigeren Verstärker, sprich nicht nur mit "verschönerten Leistungswerten", sondern stabilerem Netzteil ist auch noch einiges mehr an Dynamik und entspannterer Spielweise möglich.
Das merkt man nicht nur in höheren Pegellagen, sondern auch schon bei Zimmerlautstärke, weil "tiefgehende" Passagen auch schon da spürbar werden.
Dennoch, bei einem "klassenähnlichen" Tausch wird es schwer die Verbesserung wahrzunehmen, bei einem Quantensprung schon eher.
bis denn dann,
der Rudi
Harman Kardon Klassen
Verfasst: Mo 7. Apr 2008, 15:25
von Andreas2000
Hallo Rudi,
danke für die Einschätzung.
Eine Frage dazu: Spielt der Karman Kardon AVR 5000 in der gleichen Klasse wie der AVR 35 RDS ?
Ich dachte, der 5000 ist um Klassen besser und zudem werksseitig bereits in PreOut und MainIn aufgetrennt.
Viele Grüße,
Andreas