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Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 00:50
von Rank
@Sirarokh: Ich bin mir nicht darüber bewusst "resampling" mit "upsampling" verwechselt zu haben!

Upsamling ist letzendlich nur Unterbegriff vom Resampling (Upsampling = "hochrechnen";
Downsampling = "runterechnen"; Resampling = Oberbegriff des "umrechnens")
Aber eigentlich ist diese Diskusion über die Namensgebung eh unwichtig, den schließlich möchte man ja gar KEINE Veränderung des Datenstroms in der Wiedergabekette haben!

@Thomaswww: Wer behauptet, dass er keine Klangunterschiede bei der Treiberauswahl hört, hat entweder kein besonders gutes Gehör oder eine Creative-Soundkarte (oder vergleichbares):D .
Ich für meinen Teil höre diese Unterschiede bei den Treibern!

Gruß

Rank

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 02:04
von Philipp
Rank hat geschrieben:Tipp: Stöpsel doch einfach mal anstatt des PC's einen guten Standalone CD-Player an die Boxen, um zu hören ob der Klang im Vergleich (also PC vs. CD-Player) für DICH so OK ist.
Um den klanglichen Unterschied unmittelbar zu hören, empfiehlt es sich eine Umschaltmöglichkeit vorzuschalten, sowie auch unbedingt einen möglichst genauen Lautstärkeabgleich der Quellgeräte durchzuführen.
Ich habe schonmal ein einfaches Testchen gemacht (kein aufwändiger DBT oder so) und zwischen flacs über ASIO und Windows-Mixer und dem Original im richtigem CD-Player (Harman/Kardon HD 970) hin- und hergeschaltet. Ergebnis: Bei halbwegs angeglichenem Pegel war kein zweifelsfrei feststellbarer Unterschied vorhanden, egal zwischen welchen Komponenten.

Ich möchte gar nicht bezweifeln, dass man in einer vernünftigen Testumgebung mit viel Ruhe und Ausdauer und einem halbwegs professionellen Testablauf einen Unterschied feststellen kann, aber der hemdsärmlige Auf-die-Schnelle-Test zeigt zumindest schonmal eindrucksvoll, dass der Unterschied äußerst gering ist - und so gesehen eigentlich eher vernachlässigbar. Wenn ich mir überlege, was es für einen vergleichsweise großen Unterschied macht, wenn ich die Boxen 10 Zentimeter verrücke oder ein paar Grad eindrehe...

Meine rein private Schlussfolgerung aus der Geschichte: Wenn du erstmal eine brauchbare Soundkarte hast, ist das schonmal die halbe Miete, selbst wenn der Sound dann noch über Directsound kommt. Der Sound ist zumindest schonmal sehr gut. Es geht natürlich auch perfekt, aber in 95% aller Situationen ist das eigentlich völlig überflüssig, weil mans eh nicht wahrnimmt.


(Ich hör natürlich trotzdem über ASIO - kostet ja nix, und beruhigt das Gewissen. :mrgreen:)

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 10:33
von Raptus
Sirarokh hat geschrieben:Bitte verwechselt "resampling" nicht mit "upsampling".
...
Es ist aber prinzipiell nicht möglich, das Signal dadurch zu verbessern :!:
...
Resampling dagegen rechnet das Signal von einer Sampling-Frequenz (CD: 44100 Hz) auf eine andere Sampling-Frequenz um (Soundkarte 48000 Hz), was fast garantiert zu Artefaktbildung führt.
Sorry, aber das ist so nicht richtig.

Zunächst ist Resampling einfach die Änderung der Abtastfrequenz, wovon also Upsampling nur ein Fall ist. Hiermit ist noch keinerlei Aussage über das verwendete Verfahren und seine Güte gemacht worden.

Richtig, es gibt stümperhafte Ansätze wie das "Upsampeln" durch Interpolieren von neuen Samplen zwischen den bestehenden (richtig wäre es über Oversampling wie es jeder aktuelle CD-Player bzw. DA-Wandler macht: http://de.wikipedia.org/wiki/Oversampling), oder bei den billigen Soundkarten, die fest auf 48Khz getaktet sind und deshalb 44.1Khz durch einfache Samplewiederhohlung "upsampeln".

Dennoch gibt es gute Verfahren, die Signal Artefakt- und Verlustfrei (von etwas Requantisierungsrauschen mal abgesehen) upsampeln können. Richtig, man gewinnt dadurch keine neue Signalinformation. Dennoch hat es Vorteile für die DA-Wandlung:
1) Der nachgeschaltete Tiefpass, der die Störanteile überhalb der Nyquistfrequenz entfernt, kann deutlich flacher ausfallen, also niedrigere Ordnung haben und wird so unkritisch.
2) Die konstante Rauschleistung wird auf ein breiteres Spektrum verteilt, man hat dann im tatsächlichen Hörbereich also weniger Rauschen. Durch Noiseshaping kann dies sogar noch weiter verbessert werden: Man verschiebt möglichst viel des Rauschens in die Frequenzbänder, die nachher sowieso durch den Tiefpass wegfallen.
Es wäre zwar theoretisch auch mehr oder weniger verlustfrei möglich, jedoch würde das eine FFT-Analyse (Fast Fourier Transformation, eine Abart der Fourier-Analyse) und anschließende Fourier-Synthese benötigen, was einen erheblichen Rechenaufwand bedeutet und daher sehr unwahrscheinlich ist.
So etwas ähnliches wird beim Oversampling gemacht.
Noch eine Resource dazu (ab Seite 13): http://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/_DA-Wandlung.pdf

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 18:21
von Sirarokh
Ich wollte nur auf das grundsätzliche Problem hinweisen, dass das Resampeln einer Soundkarte meist etwas anderes bedeutet als das linguistisch nahe liegende Upsampeln, welches ein CD-Player macht. Ich wollte damit keinen Fehler in der Argumentation von irgend jemandem zeigen.

Mein Punkt ist, dass beim Upsampeln definitiv keine Information verloren geht, aber neue hinzugerechnet wird. Je nach Güte der entsprechenden Software bringt das mehr oder weniger (oder auch fast kein) Rauschen mit sich.
Beim Resampling dagegen wird die komplette Information neu verarbeitet, wodurch auch Vorhandenes verändert werden kann. Auch das ist praktisch Artefaktfrei möglich, dann jedoch wie gesagt rechenintensiv und damit im MS-Standard-Mixer unwahrscheinlich.

PS. Bitte reitet jetzt nicht weiter darauf herum, es geht eigentlich am Thema vorbei (ich habe mir auch schon einiges verkniffen ;)).

Edit: Das ist so nicht ganz richtig. Siehe Post von Raptus.

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 18:39
von Rank
Mein persönlicher Weg heißt 1:1 raus per digital (SPDIF) & dann einem möglichst hochwertigem Wandler zuführen.

Aber an genau diesem Punkt sind sich selbst die Gerätehersteller nicht einig (bzw. gehen verschiedene Wege, verfolgen unterschiedliche Theorien & haben unterschiedliche Meinungen).

Deshalb soll das IMHO einfach jeder so machen, wie er will (bzw. wie er es für richtig hält)!

Das Problem bei aktivem Windows K-Mixer ist in erster Line, dass nicht nur ein Upsampling auf 48kHz durchgeführt wird, sondern anschließend wieder ein Downsampling auf die ursprüngliche Samplerate von 44.1kHz (bei CD-A Material). Durch diese Prozesse können Rundungsfehler nicht ausgeschlossen werden (ob hörbar oder nicht).


Gruß

Rank

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 19:54
von Raptus
Sirarokh hat geschrieben:Mein Punkt ist, dass beim Upsampeln definitiv keine Information verloren geht, aber neue hinzugerechnet wird. Je nach Güte der entsprechenden Software bringt das mehr oder weniger (oder auch fast kein) Rauschen mit sich.
Beim Resampling dagegen wird die komplette Information neu verarbeitet, wodurch auch Vorhandenes verändert werden kann.
Das ist die gleiche Aussage wie in deinem ersten Post und somit immer noch falsch. Aber lassen wir das :wink: