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Verfasst: Do 4. Okt 2007, 17:43
von Silent117
ramses hat geschrieben:
nobex hat geschrieben: Ich wage mal zu bezweifeln, dass bei dieser Verkleidung der Schaumstoff noch seine absorbierende Wirkung entfalten kann. Du könntest testweise die Absorber mal umdrehen (Schaumstoff aussen) und vergleichshören.

Im Nahfeld könntest Du auch mal (wenn nicht schon geschehen) mit Hochton-Schalter unten testen und bei Bedarf die LS komplett 'auf die Ohren eindrehen' -> hat bei mir sehr viel gebracht.
DITO! Immerhin "absorbieren" die Poren im Schaumstoff den Schall. Werden diese verklebt oder verdeckt, dann hat sich das erledigt.
Mit absicht ein einem 2. Post weil nur eine Antwort:

Das sind Kunstdrucke auf Tuch (die Pappe ist nur ein DIY-Schwarzer Rahmen) , also ziemlich Schalldurchlässig und auch wegen der Optik ein wenig von der Wand durch Schaumstoff abgehoben , mir ist klar das dies nicht 100%ig optimal ist. Aber ich lebe in dem Raum auch noch ;)

Ich wollte nur verdeutlichen das die Raumakustik bereits "gut" ist und mit Standlautsprecher vielleicht noch zu "besser" gemacht wird.

Ansonsten Hochtonschalter ist wie gesagt nur ein "effekt" aber keine tatsächliche zusätzliche Detailwiedergabe. Und die Lautsprecher stehen bereits auf mich gerichtet auf Ohrhöhe mit jeweils 50cm rück/seitenwänd Abstand.

PS: Entschuldigt meine Gross/Kleinschreibung , ich bin niederländer , bei uns schreibt man alles klein , daher das Chaos. Und ich weiss ich drücke mich manchmal ungenau aus , auch dies bitte ich zu entschuldigen.

edit:
Bevor jemand fragt:
Quelle ist eine M-Audio Audiophile USB zugespielt aus Foobar2000 mit Asio (bitgenaue FLAC wiedergabe)
hochwertige Soundkarte mit bitgenauer ansteurung is für mich bequemer als CDplayer und klingt genausogut.

Verfasst: Do 4. Okt 2007, 22:53
von weaker
OT: So fehlerarm wie Du als Niederländer schreibst, würde ich mir das nicht selten von einigen Deutschen wünschen. Mach' Dir da mal keine Gedanken...

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 08:39
von ramses
Hallo Silent!

Schön geschrieben. Ich glaub ich weiß schon was in etwa du suchst. Nur, mit guter Optik lässt sich das in meinen Augen nicht verbinden.
Silent117 hat geschrieben: D.h. ich suche: Mehr Details bei nahezu gleichem sonstigem Verhalten (alles was sich verbessert nehm ich natürlich gern mit!). Dies dachte ich bei Nubert zu finden.
Das wäre dann eben die NuWave.

Du kannst dir aber gerne mal ein paar größere Standboxen von Nubert nach Hause bestellen (egal ob Line oder Wave). Die Mitten dürften etwas detailreicher sein (Aufgrund der "getrennten" Chassis für Tiefton und Mitten), aber erwarte keine Wunder. Beurteilen will ich das auch nicht, da ich keinen Schimmer habe was in deinen Augen eine "deutliche" Steigerung ist. Teilweise hören Nubertbesitzer sogar zwischen NuWave und NuLine "massive" Unterschiede, mir blieb das bisher leider verwehrt. Die Nuwave spielt eben etwas detailreicher als die NuLine. Eigentlich so in etwa das was du suchst. Gib der Wave doch mal ne Chance... :wink:

Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle mal bei Genelec, K&H & Co. nach ein paar Studiomonitoren umsehen. Die gibts aber leider auch nicht in Echtholzfurnier :?

mfg

ramses

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 08:58
von Silent117
Hallo ramses,

Studiomonitore sind auch schon ein gedanke gewesen. Ich schau mir die Nuwave mal an , ich hab mich nur damals aus optischen Gründen für die Nuline entscheiden , heute kann das anders sein ^^.

Schade das die großen wohl nicht so stark wie erhofft zulegen , ich werd mal schauen was sich da machen lässt. Vielen Dank für eure Hilfe...

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 09:28
von g.vogt
Hallo Silent117,
Silent117 hat geschrieben:Ich schau mir die Nuwave mal an , ich hab mich nur damals aus optischen Gründen für die Nuline entscheiden , heute kann das anders sein ^^.
du kannst das ja auch kombinieren: nuWave UND Standbox ;-)

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 09:34
von Silent117
Hallo Gerald,

das hatte ich auch eigentlich geplant. Ich werd mir vieles mal anschauen (inkl. der Aktiv-Box von Nubert) aber auch mal wieder "über den Tellerrand" hinaus schauen. Werde berichten wenn ich weiterhin verglichen habe.

Mfg
Silent

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 11:40
von zorromaster
Hallo,

ich besitze die NuWave 125 und einen AKG K701 - und ich vergleiche sie oft direkt, vor allem wenn ich mir neue Aufnahmen anhöre und mir nicht sicher bin, ob diese wirklich gut sind oder nicht.

Ich habe einen relativ guten Raum, Boxen an den Wänden, aber nicht zu knapp, Hörabstand 2,5 Meter, Hörposition in der Raummitte. Und ich kann sagen, dass unter diesen Bedingungen die Nuwave locker die gleichen Details bringen wie der AKG (und der ist wirklich schon sehr gut) - aber nur solange die Lautstärke nicht zu sehr steigt und irgendwann doch die Reflexionen sich auswirken.

Solange diese Bedingungen erfüllt sind, ziehe ich die Standboxen den Kopfhören vor, alleine schon wegen der breiten und lebendigeren Bühne.

Bei einem Freund kriege ich öfters auch die Nuwave 35 zu hören; sie unterschlägt sicher keine Details, aber doch fehlt ihr beim Direktvergleich mit den Kopfhörern etwas das Feeling - sie bewegt einfach weniger Luft und füllt dir die Ohren nicht so mit Musik wie die Großen.

Allerdings bin ich generell nicht der Kopfhörer-Freak. Typen, die auf Stax-Elektrostaten und dergleichen stehen, würden das vielleicht anders schildern.


Eat that chicken
zz

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 12:14
von bony
Hallo,

ich habe den Eindruck, dass das was als "Auflösung" und "Detailreichtum" beschrieben wird meist eine ziemlich nebulöse schwer zu fassende Sache ist und dass es, wenn Lautsprecherbesitzer vom alles überragenden und unübertroffenen Auflösungsvermögen ihrer Lautsprecher schwärmen, oft doch an einer mehr oder weniger leichten Hochton- oder eher Mitteltonbetonung liegt, oder gar an diversen "dezenten Artefakten" (um nicht "Dreckeffekte" zu schreiben :wink:).

Ansonsten hat wohl besonders auch der Grundtonbereich einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung des Klangs als "detailreich". Da spielen möglicherweise zwei Effekte eine Rolle:
1.
Ein schlanker Grundton macht den Klang klar, gut durchhörbar, wird andererseits aber von vielen als dünn und kalt wahrgenommen. Deshalb besitzen viele Lautsprecher wenigstens eine leichte Grundtonbetonung. Insbesondere nicht so tiefreichende Kompaktboxen. Das macht meinem Eindruck nach auch den größten Unterschied zwischen den nuLine32 und den nuWave35 aus. Die nuWave35 kann durch ihr größeres Gehäusevolumen tiefer spielen, ist deshalb im Grundton deutlich schlanker abgestimmt und klingt deshalb deutlich klarer, detailreicher. Mit ATM wird die Anhebung jedoch ausgeglichen und der Unterschied zwischen den Modellen dürfte stark schrumpfen. Deshalb bin ich sehr skeptisch, ob ein Wechsel zur nuWave-Serie den gewünschten Effekt brächte.
Die nuWave125 habe ich sehr deutlich klarer/detailreicher als die kleineren Schwestern in Erinnerung. Das liegt aber wohl nicht direkt an den "getrennten" Chassis, sondern eben eher an Grundton-/Mitteltonabstimmung und diversen psychoakustischen Tricks (von denen ich wenig Ahnung habe, z.B. a la Blauertsche Bänder etc.) (was natürlich auch erst durch Chassiszahl, Geometrie, Gehäusegeometrie ... möglich wird).
2.
Günstige Raumakustik hin oder her: Die Raumakustik. :wink: Der vom Tiefton- bis Grundtonbereich um die Lautsprecher herum abgestrahlte Schall wird an den (rückwärtigen) Wänden reflektiert und addiert sich zum Direktschall, was zu einem überhöhten Bass-/Grundtonbereich führt. Dieser Schall ist schwer mit Absorbern zu schlucken, da die in diesem Bereich meist noch nicht gut absorbieren. Studiomonitore besitzen deshalb meist eine schalt/regelbare Baffle-Step-Entzerrung für solche Fälle.
(3.)
Keine Ahnung, was es sonst noch für psychoakustische Feinheiten gibt, die mein Laienhalbwissen übersteigen. :wink:

Was ich vielleicht probieren würde:
Falls möglich, die Lautsprecher mal im Freifeld (Garten) hören, um herauszubekommen, welche Rolle die Raumakustik spielt.
Weitere Lautsprechermodelle anhören, ruhig auch über dem Budget, insbesondere auch Studiosysteme. Dann kristalisiert sich vielleicht heraus, was genau nun eigentlich als detailreicher empfunden wird und man kann gezielter nach Alternativen suchen.
Mal mit einem Equalizer experimentieren.
Absorber hinter den Lautsprechern (wie schon erwähnt aber wahrscheinlich eher kleiner Effekt).

Christoph

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 12:42
von ramses
bony hat geschrieben: Die nuWave125 habe ich sehr deutlich klarer/detailreicher als die kleineren Schwestern in Erinnerung.
So unterschiedlich können die Empfindungen sein. Ohne ATM ist ein Unterschied zwischen NuWave 125 und NuWave 105 sicherlich vorhanden. Mit ATM kommt die 105er allerdings sehr nahe an die 125er ran (wohlgemerkt, gehört in den Nubertschen Studios). Wobei ich den Unterschied zwischen den Lautsprechern (von 35/32 bis hin zur 125/120) auch eher auf den Tief bzw. Grundtonbereich beschränken möchte. Im Hochton konnte ich kaum (keine?) Unterschiede ausmachen. Aber das spricht ja wieder für bony's ausführungen, das der Grundton einen gewissen Einfluss auf den HT bereich hat.

Wenn wir von Auflösung sprechen, denke ich, sind wir uns ziemlich einig um was es geht. Die NuWave 125 hat da nach meinen Empfindungen gegenüber der NuLine 120 nochmal einen klitzekleinen Vorsprung, unter gewissen Voraussetzungen. Die gebogene Schallwand lässt (bei guten Raumeigenschaften) eben weniger "Dreckeffekte" :wink: an den Höhrer ran. Das steigert in meinen Ohren die Durchhörbarkeit ein wenig.
Problematisch denke ich wird es, wenn die NuWave in einem sehr kühlen und unbedämpftem Raum steht. Dort wird der durch die konvexe Schallwand nach hinten geworfene "Müllanteil" leider von den Wänden reflektiert und somit wieder zum Hörer zurückgeworfen, was alles andere als gewollt sein sollte. Bei mir führt dieser Effekt derzeit zu einem Verwaschen der Phantomschallquelle, dem ich wohl nur mit Absorbern herr werden kann (Da mein Raum recht spärlich eingerichtet ist). Meine NuBox war da deutlich unkritischer.
bony hat geschrieben: Was ich vielleicht probieren würde:
Falls möglich, die Lautsprecher mal im Freifeld (Garten) hören, um herauszubekommen, welche Rolle die Raumakustik spielt.
Weitere Lautsprechermodelle anhören, ruhig auch über dem Budget, insbesondere auch Studiosysteme. Dann kristalisiert sich vielleicht heraus, was genau nun eigentlich als detailreicher empfunden wird und man kann gezielter nach Alternativen suchen.
Mal mit einem Equalizer experimentieren.
Absorber hinter den Lautsprechern (wie schon erwähnt aber wahrscheinlich eher kleiner Effekt).
Sehr zu empfehlen! Allerdings braucht man hier wirklich gut abgemischte Titel, sonst klingt es arg dünn (so gehört bei z.B. Metallica).
Absorber hinter den Lautsprechern, siehe oben ;)

mfg

ramses

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 13:41
von bony
ramses hat geschrieben:So unterschiedlich können die Empfindungen sein. Ohne ATM ist ein Unterschied zwischen NuWave 125 und NuWave 105 sicherlich vorhanden. Mit ATM kommt die 105er allerdings sehr nahe an die 125er ran (wohlgemerkt, gehört in den Nubertschen Studios).
Ich habe die 125 übrigens auch in den Räumen in Schwäbisch Gmünd gehört. Ich fand dort mit der dortigen Aufstellung die Modelle 35-105 (bzw. 10) sehr ähnlich abgestimmt. Die 125 ist daraus weniger wegen des Tieftons (der war auch bei der 125 relativ schlank), sondern wegen des anspringenden Mitteltonbereichs hervorgestochen; so deutlich, dass ich beim Umschalten fast erschrocken bin. Das dürfte allerdings noch die erste Auflage der 125 gewesen sein. Soweit ich weiß, wurde der "stark anspringende Charakter" inzwischen ein wenig gemildert.
Die gebogene Schallwand lässt (bei guten Raumeigenschaften) eben weniger "Dreckeffekte" :wink: an den Höhrer ran. Das steigert in meinen Ohren die Durchhörbarkeit ein wenig.
Sollte das nicht vor allem die Ortungsschärfe verbessern? Letztenendes führt eine höhere Ortungsschärfe aber ja vielleicht auch zum Eindruck der besseren Durchhörbarkeit.
Problematisch denke ich wird es, wenn die NuWave in einem sehr kühlen und unbedämpftem Raum steht. Dort wird der durch die konvexe Schallwand nach hinten geworfene "Müllanteil" leider von den Wänden reflektiert und somit wieder zum Hörer zurückgeworfen, was alles andere als gewollt sein sollte.
Das Beispiel mit dem Aussortieren des "Müllanteils" durch die konvexe Schallwand ist zwar sehr anschaulich, ich bin jedoch skeptisch, ob man das in dieser Weise betrachten darf; wir reden hier ja nicht von reflektierten faulen Tomaten und Eiern sondern Schall und Schall mit diversen (störenden) Phasenverschiebungen. Und da dürfte ein wahres Chaos reflektiert werden (wobei das letztlich gar wünschenswert sein dürfte). (?)