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Verfasst: Di 8. Apr 2003, 18:34
von ghnomb
zurück zu Class-A:

um den Vorteil der geringen Übernahmeverzerrungen zu behalten und Trotzdem nicht eine zweite Heizung in der Wohnung zu haben, werden Class-A Verstärker gerne auch als Vorstufe benutzt (zumindest in etwas älteren, besseren Vollverstärkern). Wie das aktuell ist, weiss ich nicht genau.
Wenn ich mich richtig entsinne, arbeitet auch der hier im Forum vielgelobte Marantz 8000 (?) bis zu einer bestimmten Leistung im Class-A Betrieb, bei höheren Leistungen schaltet er dann um.

@Angelus:
ich würde mir keinen Verstärker kaufen NUR weil er Class A hat. Ich würde mir in der Papierform eine überschaubare Auswahl von Geräten suchen, die von Ausstattung, Leistung und Preis für dich passen - und dann soviel wie möglich Probehören.

gruss
Jürgen

Verfasst: Di 8. Apr 2003, 19:57
von Angelus
ghnomb hat geschrieben: @Angelus:
ich würde mir keinen Verstärker kaufen NUR weil er Class A hat. Ich würde mir in der Papierform eine überschaubare Auswahl von Geräten suchen, die von Ausstattung, Leistung und Preis für dich passen - und dann soviel wie möglich Probehören.

gruss
Jürgen
Hallo ghnomb,
da hast du natürlich völlig recht. Derzeit stehen auf meiner Liste der Vincent SV 238 und eine Rotel Vor-/Endstufen Kombi. Ich werde mir dabei aber jede Menge Zeit lassen (ist ja nicht ganz billig) und noch einige andere Hersteller unter die Lupe nehmen und dann Probehören.

Es ging mir wie gesagt nur um den Ausdruck Class A, mit dem ich bisher nichts anzufangen gewußt habe. :)

Verfasst: Di 8. Apr 2003, 23:43
von BlueDanube
ghnomb hat geschrieben:um den Vorteil der geringen Übernahmeverzerrungen zu behalten und Trotzdem nicht eine zweite Heizung in der Wohnung zu haben, werden Class-A Verstärker gerne auch als Vorstufe benutzt
Vorverstärker arbeiten immer im Class-A Betrieb, da hier die Verlustleistung keine Rolle spielt.
So richtig Leistung verbraten wird erst in der Endstufe, sodaß hier meist andere Schaltungskonzepte zum Einsatz kommen.

Verfasst: Di 8. Apr 2003, 23:56
von Frank Klemm
ghnomb hat geschrieben:zurück zu Class-A:
um den Vorteil der geringen Übernahmeverzerrungen zu behalten und Trotzdem nicht eine zweite Heizung in der Wohnung zu haben, werden Class-A Verstärker gerne auch als Vorstufe benutzt (zumindest in etwas älteren, besseren Vollverstärkern).
Vorstufen sind so ziemlich ausnahmslos Class A (meist single-ended) Verstärker. Wenn 20 mW Leistung umgesetzt werden, ist es egal, ob der
maximale Wirkungsgrad bei 25% oder 78% liegt.
Bei geringer Aussteuerung wird das Verhältnis noch größer.

Das Ziel von Class A ist außerdem nicht, eine Class A-Stufe im Signalweg zu haben, sondern keine Class AB-Stufe.
Wenn ich mich richtig entsinne, arbeitet auch der hier im Forum vielgelobte Marantz 8000 (?) bis zu einer bestimmten Leistung im Class-A Betrieb, bei höheren Leistungen schaltet er dann um.
Das macht jeder Class AB und jeder Class A Verstärker. Bis zu P=I_ruhe²/2R laufen sie im Class A-Betrieb, darüber im Class AB-Betrieb.

Den höchsten Klirrfaktor haben alle Verstärker, wenn dieser Übergangsbereich angeschnitten wird, d.h. so zwischen 0.5...5 * I_ruhe²/2R.

Typische Transistorverstärker der 70er Jahre hatten in diesem Bereich hörbare (>1%) Verzerrungen. Man konnte nach Gehör den Ruhestrom bestimmen! Heutztage gibt es Verstärker, bei denen selbst mit höchstwertigen Meßinstrumenten dieser Buckel nicht mehr nachweisbar ist.

Für einen Class AB-100 Watt-Amp liegt I_ruhe so typisch zwischen 40 mA und 500 mA, für einen Class A zwischen 2 und 7 A.

Heutzutage haben hochwertige Class A-Verstärker gegenüber hochwertigen Class-AB-Verstärkern ausnahmslos nur noch Nachteile.

Mitte der 70er Jahre war das noch anders. Aber noch leben die Menschen, die in den 70er Jahren Jugendliche waren ;-)

Verfasst: Mi 9. Apr 2003, 00:22
von BlueDanube
Frank Klemm hat geschrieben:Aber noch leben die Menschen, die in den 70er Jahren Jugendliche waren ;-)
Ist das für Dich ein Problem? 8O ...klingt irgendwie nach Gererationskonflikt....
Nicht alle Menschen sind so unflexibel und lernen nicht dazu. Das willst Du Dir in 30 Jahren sicher auch nicht nachsagen lassen. :roll:

Übrigens hoffe ich, noch lange zu leben... 8)

Verfasst: Mi 9. Apr 2003, 00:31
von pinglord
dann schon ma dein Gehör, Oppa! :mrgreen:

;)

Verfasst: Mi 9. Apr 2003, 00:45
von BlueDanube
pinglord hat geschrieben:dann schon ma dein Gehör, Oppa! :mrgreen:
Das hättest Du mir vor 30 Jahren sagen müssen - jetzt, nach so vielen Rockkonzerten ist es zu spät! :wink:
Im Ernst, ich höre noch gut - aktive Musiker sind da gefährdeter...
Ach ja, meine Tochter ist zwar schon im gebärfähigen Alter, aber ein bißchen dauert's wohl noch :wink:

Verfasst: Mi 9. Apr 2003, 09:20
von Oliver67
Um auch noch meinen Senf dazuzugeben:

Class A ist durchaus noch modern: Accuphase baut auch neue Modelle in Class A und Accuphase steht wohl allgemein für: höchstwertig und NICHTVODOO.

Ich persönlich ziehe allerdings einen Brennwertkessel + eine A/B Endstufe einer A Endstufe vor. Zumindest im Sommer fällt jeder gehörte oder nicht gehörte Vorteil einer A-Endstufe ins Schwitzwasser. Wenn man sich unwohl fühlt hört man auch nicht gut. Und im Winter kostet die Gasheizung weniger, als mit A-Ruhestrom zu heizen. :wink:

Oliver

Verfasst: Mi 9. Apr 2003, 10:25
von luke
Frank Klemm hat geschrieben:Vorstufen sind so ziemlich ausnahmslos Class A (meist single-ended) Verstärker. Wenn 20 mW Leistung umgesetzt werden, ist es egal, ob der maximale Wirkungsgrad bei 25% oder 78% liegt.
es gibt aber auch passive Pre-amp wie Rotel RHC-10 oder auch amp`s die eigentlich nichts anderes sind als regelbare endverstärker wie Electrocompaniet sie anbietet.

Gruß Luke