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Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 14:22
von g.vogt
Hallo ramses,

das "Strichbild" wirkt etwas unübersichtlich, aber stimmt im Grunde. Der R(innen) bildet mit dem "Lastwiderstand" (die Verstärkerschaltung) einen Spannungsteiler. Der "Lastwiderstand" verändert sich signalabhängig, dementsprechend schwankt die Versorgungsspannung für die Verstärkerschaltung minimal. Diese winzigen Schwankungen fangen die Pufferelkos ab, die ja am "Mittelabgriff" des gedachten Spannungsteilers sitzen.

Dass da dann allerdings sehr reichlich geklotzt wird steht auf einem anderen Blatt ;-)
Die meisten Verstärkerschaltungen sind heute so konstruiert, dass sie eine hohe Gleichtaktunterdrückung aufweisen, dementsprechend albern sind dann solche Zusatzpuffer, wie sie mancher Tuner für teures Geld in moderne Standardware einfügt. Dass ASR solchen Aufwand treibt deutet m.E. darauf hin, dass man vielleicht auf klassische Schaltungskonzepte setzt, die eher auf solche stabilen Verhältnisse angewiesen sind als der typische heftig gegengekoppelte Operationsverstärker.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 14:37
von ramses
Hallo Gerald,

danke für die Erklärung!

Habe mittlerweilen auch schon eine Antwort von ASR erhalten, die geht aber in eine andere Richtung.

mfg

ramses

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 15:38
von holli
Hi ramses!

Lust die Antwort - zumindest sinngemäß - zu posten?! Oder ist die geheim?
Fänd ich spannend!

Beste Grüße!

Jan.

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 15:54
von Malcolm
So ein großer Batteriepuffer macht ja eigentlich nur Sinn, wenn kurzfristig extreme Ströme fließen- wie z.B. bei einer alten Kappa oder beim Kurzschluss.
Und mal ehrlich:

Es gibt so viele große Stereoverstärker die "eigentlich" überdimensioniert sind (sag nur V8i), aber letzten endes überzeugen. Und DAS ist, worauf es ankommt. Nicht wieviel Farad optimal wären und ab wann es "eigentlich" unsinnig ist.

Wenn ein so teurer Verstärker wie der Emmi2 nochmal 50 oder 100€ mehr kostet ist das nicht schlimm- wenn ihm aber unter widrigsten Umständen die Puste ausgeht oder irgendein "high-Enter" meint der Emmi wäre zu schwach, DAS gefährdet das Interesse an dem Amp.



Immer wenn ich meinen V8i einschalte wird das Licht im Zimmer kurz dunkel, bis sich die Elkos geladen haben.
Und dann höre ich bei zimmerlautstärke Musik.
Schlimm?

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 16:10
von ramses
holli hat geschrieben:Hi ramses!

Lust die Antwort - zumindest sinngemäß - zu posten?! Oder ist die geheim?
Fänd ich spannend!

Beste Grüße!

Jan.
Hab nochmal ein paar Gegenfragen gestellt. Bin mir nicht sicher ob ich so einen Mailverkehr hier einfach posten darf. Sinngemäß schreib ich aber noch was... müsst euch ein wenig gedulden :)

mfg

ramses

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 17:40
von SiMMenS
Malcolm hat geschrieben:Immer wenn ich meinen V8i einschalte wird das Licht im Zimmer kurz dunkel, bis sich die Elkos geladen haben.
Und dann höre ich bei zimmerlautstärke Musik.
Schlimm?
Hehe, geil!!! 8O

:wink:

Verfasst: Fr 30. Nov 2007, 20:35
von K.Reisach
Der hohe Einschaltstrom liegt aber nicht primär an der Siebung hinterm Trafo, sondern am Trafo selbst.

Verfasst: Sa 1. Dez 2007, 15:10
von holli
ramses hat geschrieben: müsst euch ein wenig gedulden :)
mit Ungeduld aber gerne! ;-)

Jan

PS. Finde das übrigens absolut richtig und fair, sich wegen der 'Veröffentlichung' rückzuversichern.

Verfasst: Sa 1. Dez 2007, 20:26
von DommX
TreadABO

Mal wieder ein sehr interessantes Thema.

Verfasst: Sa 1. Dez 2007, 21:01
von Raico
Noch ein paar Infos aus der Praxis über das Gerät:

Der Emitter hat mehrfach gestufte Betriebsschaltungen:

A) In Position "1" (linker Drehschalter) kann man ihn nur bis zu einem maximalen Pegel von "61" des LS-Displays hochfahren.
Die Zählung geht in 1-dB-Schritten - aber anders herum als üblicherweise.
Das heißt: Je größer die Zahl im Display, desto lauter.

In Position "2" gibt es keine Begrenzung der Lautstärke bis zum maximalen Pegel von "76".



B) Unabhänging davon kann man in Position "1" einen frei wählbaren Schwellenwert der Lautstärke abspeichern, bis zu dem hin der Emitter sämtliche acht Versorgungsspannungen HALBIERT.

In diesem Betriebszustand verringert sich die Stromaufnahme im LEERLAUF von sonst 200 auf nur 90 Watt.
Hört man in Position "1" mit Lautstärken unterhalb dieser automatischen Umschaltschwelle, wird das Gerät nicht einmal handwarm.

In Position "2" fährt der Emitter unabhängig von der eingestellten Lautstärke IMMER mit vollen Betriebsspannungen
und einer LEERLAUF-Stromaufnahme von 200 Watt.



c) Beim EINSCHALTEN geht der Emitter aber IN JEDEM FALL für eine Minute zunächst in den Betriebszustand mit den halbierten Betriebsspannungen.
Danach fährt er je nach gewählter Einstellung automatisch entweder weiter hoch oder belässt es bei den niedrigen Betriebsspannungen.

Übrigens: Die Umschaltvorgänge sind auch im laufenden Betrieb absolut unhörbar.

Folge: Nennenswerte Netzbelastungen beim Einschalten gibt es nicht.
Auch im laufenden Betrieb habe ich noch nichts dergleichen bemerkt.



Ich betreibe den Emitter übrigens immer in Position "1".
Das gibt mir erstens die Sicherheit, das niemand durch einen unbedachten Dreh am Lautstärkeregler meine Boxen gefährden kann. (Es geht ja nicht höher als "61"!)
Außerdem habe ich den Schwellenwert für die Umschaltung der Betriebsspannungen auf "40" gestellt, so dass ich abends etwas leiser mit moderatem Stromverbrauch hören kann.

Auch bei extremem Lautstärken musste ich noch nie höher als "61" gehen. Ich habe den Emitter also noch nie annähernd "ausgefahren".

In der Praxis funktioniert all das übrigens ohne jedes Problem.
Ist auch überhaupt nicht kompliziert.