Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

nope!

ich hab eben nochma richtig hingehört, bin mit dem ohr 30cm an die box ran und da iss tatsächlich ein übersteuertes signal auf der cd.

an der stelle wo es laut wird und das "schalgzeug" einsetzt iss eine art kratzen.

und das auch schon bei geringen pegel. es klingt nich sauber eben übersteuert.

Schön... damit wäre dann wohl glaube ich ausgeschlossen, daß meine Anlage da übersteuert...
Jetzt ist die Frage ob der Klang wohl besser ist, wenn ich mir die entsprechende LP von dem Album kaufe?
Angeblich kann man bei LPs ja diesen Pegel-Wahnsinn nicht betreiben... aber ob bei aktuellen Scheiben nicht einfach das was auf die CD gepresst ist, in gleicher "Qualität" auf Vinyl herausgegeben wird?

Wen muß ich eigentlich für diese CD Ohrfeigen? Die Künstler selbst haben da wohl nicht sooo viel in der Hand... das Plattenlabel?

coyote_de hat geschrieben:Angeblich kann man bei LPs ja diesen Pegel-Wahnsinn nicht betreiben...

Es geht bei dem Problem ja nicht um den absuluten Pegel der CD (dann wäre es wirklich eine Verzerrung Deiner Geräte), sondern um das produktionseitige hochziehen/komprimieren des Pegels. Wenn für die LP nicht getrennt produziert wurde, werden die Verzerrungen auch dort vorhanden sein.
Ich brauche übrigens nicht wenige cm vor die LS krabbeln, um die Katastrophe zu hören. Das ganze hört man auch aus 2m Entfernung und den Amp auf 8:30 (Zimmerlautstärke). Die Scheibe ist schon übel, ein totaler Matsch.

Dieses Loudness-Race ist in der Tat eine riesige Sauerei. Bei Musik wie Nightwish, die überwiegend ein jungendliches Publikum anspricht, (was ich nicht abwertend meine), mag das ja noch halbwegs erträglich sein. Aber wenn auch Werke von Künstlern wie z.B. Björk oder Tori Amos damit zu kämpfen haben, fragt man sich wirklich was dieser Unfug soll!?

coyote_de hat geschrieben:Die Künstler selbst haben da wohl nicht sooo viel in der Hand... das Plattenlabel?

Das glaube ich nicht! Ich vermute, dass es nicht selten die Künstler sind, die vom Produzenten/Toningenieur verlangen, "ich möchte es lauter, lauter, noch lauter, da geht noch ein wenig mehr ...".

Im Thread "Dynamik-kompression auf aktuellen CDs" wurde das Thema hier vor einiger Zeit schon recht ausführlich diskutiert.

coyote_de hat geschrieben: Die Künstler selbst haben da wohl nicht sooo viel in der Hand... das Plattenlabel?

Bei den üblichen "Superstars" und "Chartstürmen" gibt es vermutlich keine grosse Möglichkeit für den "Künstler" seine Wünsche zu äussern. Es gibt aber Unmengen von Musikern, die die Fäden selbst in der Hand halten. Doch auch dort ist der Trend zum "Loudness-Race" leider -im wahrsten Sinne des Wortes- unüberhörbar.

Sorry dass ich den Thread nochmal rauskrame.
Aber Nightwish ist wirklich völlig totkomprimiert. Absolut jedes Album hängt eigentlich fast dauerthaft am Poller der 0db Grenze.
Die Dynamik (Peak-RMS) liegt bei etwa 5db. Bei alten LP Versionen ist 20db normal.
Ob dieses Kratzen jetzt vom übersteuern kommt kann ich nicht sagen.

Hier gibts übrigens eine sehr interessante Datenbank:
http://www.dr.loudness-war.info/index.p ... rch_album=
Könnt ja mal was posten wenn ihr noch was habt.

Hallo!

Es gibt Programme, die zeigen den Durchschnittspegel eines Sogns an.
Fast alle neueren Stücke haben durchschnittlich knapp 100db, manche liegen sogar noch darüber. Wie gesagt, Durchschnittspegel!
Die Übersteuerwarnung wird bei fast jedem Song angezeigt. D.h. man kann davon ausgehen, dass so gut wie garkein RMS-Peak mehr vorhanden ist und mehr Lautheit wirklich nur noch durch gezieltes Übersteuern der Aufnahme möglich ist. Umso erfreulicher, wenn man doch noch neue Aufnahmen findet, die immerhin noch um die 10db Dynamiksprünge aufweisen, teils sogar frei von Übersteuerungen sind.
Will damit jetzt nur sagen, dass es schon sehr gute Schallwandler braucht, damit man das deutlich hören kann. Wenn das schwächste Glied in der HiFi Kette die Audio-CD ist, ist man eigentlich an der Grenze des Machbaren angekommen.

Schöne Grüße
Nubi

P.S. zu spät gesehen, ist ein uraltes Thema.