Hallo Deakins1200,
auch von mir ein herzliches Willkommen im nuForum!
hai_vieh71 hat geschrieben:Die Kombination kleiner und großer Sub scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich. Kann aber sehr gut funktionieren. Bernadus hat
hier was dazu geschrieben. Wenn es Platz, Optik und Geldbeutel zulassen, wäre das eine Variante, die du ins Auge fassen könntest. Bernd schreibt womöglich auch noch was dazu.
Ich nehme an, du hast meinen vorgenannten Beitrag zu meiner Subwoofer-Konfiguration bereits gelesen. Grundsätzlich muss man sagen, dass es gerade im Bassbereich sehr heikel ist, gezielte Empfehlungen auszusprechen, da guter Klang hier in höchstem Maße vom jeweiligen Hörraum abhängt.
Eine Tendenz kann man allerdings durchaus verallgemeinern: je mehr Chassis (TT in Stand- oder Kompaktboxen sowie Subwoofer) den Bassbereich abstrahlen, umso gleichmäßiger, geschlossener, zu weniger Dröhnen neigender Bass wird den Hörraum durchfluten. Wie wichtig diese Bassqualität für den Gesamtklang ist, vor allem dann, wenn mehr als
ein optimaler Hörplatz angestrebt wird, kann nicht genug betont werden.
Nun gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, Subwoofer zu kombinieren. Die gebräuchlichste ist sicherlich, zwei (oder mehr) Woofer gleichförmig zu konfigurieren, also mit identischer Frequency- und Pegeleinstellung. Hier ist es wohl tatsächlich sinnvoll, identische Woofer zu nehmen, um die bestmögliche Klangverschmelzung zu erreichen. Mit zwei AW-560 wirst du vermutlich ein Bassfundament erhalten, das dich schlichtweg begeistern wird, und das du beim Anblick der zwei 'niedlichen' Woofer niemals für möglich halten würdest. Pegelmäßig wird es sicherlich, tiefbassmäßig für die allermeisten Situationen voll zufriedenstellen. Du verzichtest zwar hierbei auf die allertiefsten 6 oder 7 Hertz, gehst aber der Gefahr der Basslöcher an verschiedenen Stellen des Raumes, die beim Einsatz nur
eines Subwoofers (und sei er auch noch so groß!) in der Regel entstehen, effektiv aus dem Weg. Auch die Dröhngefahr verringert sich.
Eine andere Möglichkeit des 'Woofermanagements' ist eben die oben verlinkte Konstellation, wie ich sie nutze. Die Idee hierzu kam mir übrigens beim Lesen
dieser Subwoofer-Abhandlung, wo vor allem auf Seite 2 (Teil 2) auf die Möglichkeiten zweier Bassboxen eingegangen wird. Ich hab's ausprobiert, und es hat (bei mir!) im wahrsten Sinne des Wortes durchschlagenden Erfolg. Selbstverständlich ist auch bei dieser Konfiguration der Einsatz
gleicher Subwoofer möglich und sie sind vielleicht auch einfacher einander anzugleichen als bei mir die verschiedenen Modelle, aber ich habe mir die Zeit genommen und so lange mit den Einstellungen (einschließlich 'Phase') probiert, bis mich das gesamte Klangbild voll überzeugte. Und ich denke, mit dem Einsatz des kleinen AW-440 für die 'normale', unauffällige aber wichtige Bassabrundung (und zur Wiedergabe der höheren LFE-Anteile) und mit dem großen AW-880 für die absoluten Tiefbasseffekte (beim Filmton) und tiefsten Orgelfrequenzen meiner zahlreichen Orgel-DVDs habe ich für jeden Zweck den richtigen 'Spezialisten' eingesetzt. Und ich muss auch sagen: der in der vorgenannten Subwoofer-Abhandlung stehende Hinweis auf eine Transducer-
ähnliche Wirkungsweise des mit erhöhtem Pegel spielenden Tiefbass-Subs ist nicht von der Hand zu weisen; es schüttelt auf Wunsch ordentlich und äußerst eindrucksvoll, wobei natürlich ein richtiger Transducer (vor allem mit eigener Ansteuerung) noch mal etwas ganz anderes ist.
Der kleine AW-440 sorgt übrigens im Verbund mit den TT-Chassis meiner nuWaves 125 (so tief diese eben wiedergeben können) auch für eine gleichmäßige Bassanregung an mehreren Raumpunkten. Und hier darf ich mich ja schon besonders freuen (den nuDays sei Dank), dass dieser Sub demnächst durch einen nagelneuen AW-1200 ersetzt wird, der die gleiche Breite hat, und so an gleicher Stelle passt...

Er wird sich sicherlich noch b
ässer mit den 125ern verbinden!
Um die ganze Geschichte abzurunden: ich setze zu dem AW-880 noch einen zweiten Tiefbaßwoofer ein, den ich vor meiner Nubertanlage schon hatte, und den ich nicht einfach ausrangieren wollte. Es ist ein großer Downfire-Sub (Magnat Omega 300). Nach unzähligen Einstellversuchen ist es mir gelungen, diesen Sub (für mich perfekt) zu integrieren. Man muß es einfach mal erlebt haben, wie bei entsprechenden Effekten die zusätzliche Tieftonanregung über die Gebäudesubstanz für zusätzliche Gänsehaut und Magenmassage sorgt! Dies klappt allerdings nur bei geeigneter Bauweise der Decken bzw. Böden gut. Wir haben Betondecken, mit Fliesen belegt, das funktioniert einwandfrei; Holzbalkenzwischendecken z.B. sind für das Downfireprinzip eher ungeeignet, weil ein Großteil des Schalls einfach verschluckt wird.
So, Deakins, ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen für deine Subwoofer-Konfiguration geben. Es hängt neben der grundsätzlichen Entscheidung für die eine oder andere Variante vor allem sehr viel von den raumakustischen Gegebenheiten und nicht zuletzt von den Stellmöglichkeiten ab. Einen vollauf befriedigenden Bass zu erhalten bedeutet meist, fleißig Stellpositionen und Einstellungen (receiver- und subwooferseitig!) auszuprobieren... Aber das macht doch auch Spass, oder...
Ich würde mich mit deiner Frage auch mal an die kostenlose Nubert-Hotline wenden, dort erhältst du fachliche Beratung aus erster Hand. Nutze dieses Angebot.
Viele Grüße
Bernd