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nubert-kritiker (Selmoni / Speakerfan)

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo,

ihr findet Herrn Nuberts Auffassung zu diesem Thema im Technik Spezial:
http://www.nubert.net/g-nubert/AusschwingverhTT_MT.pdf

Eine "6db-Weiche" besteht aus einem einzigen Bauteil in Reihe zum Chassis, damit läuft dieses außerhalb seines gewollten Arbeitsbereiches praktisch unbedämpft und am Rande des Arbeitsbereiches kaum gedämpft, da kann der Dämpfungsfaktor des Verstärkers noch so hoch sein.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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stan libuda
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sonus vs nubert

Beitrag von stan libuda »

@ speakerfan (selmoni)
Was glauben Sie, wo eine Sonus Faber denn stehen würde, wenn diese "nur" 1270 Euro kosten würde :?: Soviel ist sicher: mehr als 43 punkte würde es nicht geben. Weiter würde es heißen, die 6dB weiche ist für den preis durchaus üblich 8O . Ich glaube, den "TEXT" für die nuWave 10 kann ich mir sparen........
Gruß Stan
Speakerfan
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Beitrag von Speakerfan »

Beim Lautsprecherbau muss man immer Kompromisse eingehen. (Sogar Nubert) Die breitbandigen Chassis gibt es durchaus! Aber sie sind tatsächlich etwas teuer, aber noch lange nicht unerschwinglich. Der grösste Vorteil von 6-dB Weichen ist meiner Meinung nach das gute Zeitverhalten, welches man mittels Sprungantwortmessung aufzeigen kann. Sie verspricht eine sehr gute Raumabbildung. Filter höherer Ordnung hinken da beträchtlich nach. Der Manger-Wandler ist übrigens in dieser Disziplin eine Referenz.
valvetronic
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Beitrag von valvetronic »

Es wird langsam Zeit, dass sich Herr Nubert hier einklinkt... :mrgreen:
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Beitrag von Speakerfan »

Hallo Gerald Vogt

"..., damit läuft dieses außerhalb seines gewollten Arbeitsbereiches praktisch unbedämpft und am Rande des Arbeitsbereiches kaum gedämpft, ..."

Nehmen Sie eines der neuen Scan Speak Chassis. Bei denen erstreckt sich der nutzbare Frequenzbereich weit oberhalb der optimalen Trennfrequenz und erfüllen damit alle Anforderungen, die eine 6-dB Weiche verlangt. Die Hochtönerresonanz lässt sich übrigens rückstandslos mittels eines Saugkreises eliminieren. Der Scan Speak Bassmitteltöner verlangt überhaupt keine Korrektur. Er arbeitet über den gesammten Frequenzbereich praktisch resonanzfrei. Wenn Sie wollen schicke ich Ihnen gerne ein Mail mit Messdiagrammen, damit Sie sich davon überzeugen können.
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Beitrag von Speakerfan »

Noch was zur Sonus Faber Cremona. Bei diesem LS ist das Prestige Nebensache. Sie ist jeden Euro wert. Neben dem sehr guten Klang wurde bei der Entwicklung natürlich auch sehr viel Wert auf das Gehäusedesign gelegt. Aber selbst dort dient es nicht als Selbstzweck sondern hat klangrelevante Eigenschaften. (Die Lautenform stabilisiert die Gehäusewände und vermindert stehende Wellen) Referenzsound gibt es leider immer noch nicht zum Billigtarif. :idea:
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Beitrag von pinglord »

Thias hat geschrieben:@pinglord
was soll so dolle an 6db Weichen sein?
...die haben nun mal geringere Phasendrehung und damit -Fehler als 12 dB-Filter. Logisch, ohne Weichen wäre ideal, geht aber praktisch nicht, da LS nicht so linear sein können. Bei 6 dB braucht man immer noch sehr breitbandige LS, die, wenn es sie überhaupt gibt, sehr teuer sind. Sind halt alles Kompromißlösungen...
wodurch machen sich denn Phasendrehungen klanglich bemerkbar? Hast du schon mal Phasendrehungen wahrgenommen? Also ich nicht.

Des weiteren kann man Phasendrehungen auch einigermaßen ausgleichen mit entsprechenden Bauteilen, schätze ich.

Dass hingegen Resonanzen und FG-Welligkeiten von Chassis jenseits ihrer Trennfrequenzen das Klangbild deutlich hörbar beeinflussen, braucht denke ich, nicht diskutiert werden.

Wenn es tatsächlich Wunder Chassis gibt (was ich ja jetzt gar nicht bestreiten möchte, KANN ja sein) die auch ausserhalb ihres Einsatzbereiches gleichmäßiges Bündelungs- und Frequenz/Resonanzverhalten aufweisen, ja dann könnte man über 6db-Weichen reden.
[size=75]Und für die Ohren: Nubox 400 an H/K 3270 RDS.[/size]
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Thias
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Beitrag von Thias »

wodurch machen sich denn Phasendrehungen klanglich bemerkbar? Hast du schon mal Phasendrehungen wahrgenommen? Also ich nicht.
Wenn bei LS die Phasenlage unterschiedlich ist im Übergangsbereich, dann gibt es Auslöschungen. Weil dies nach der Schallwandlung im akustischen Bereich erfolgt, kann es mit den Raumeigenschaften zusammen recht böse mitspielen. Im Profibereich benutzt man deshalb aktive Weichen und die Endstufen kommen erst danach (Für jeden Frequenzbereich einzeln). Da ist die Phasenlage beherrschbarer.
Natürlich mag es handgeschnitzte Chassis geben, die entsprechend breitbandig sind, aber bei Nubert geht es nun mal um serientaugliche LS in großen Stückzahlen.

Gruß Thias
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*-chipmunk-*
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Beitrag von *-chipmunk-* »

hi,

nochmal ein wort zur sonus faber.
das gehäuse ist sicherlich aus sehr edlen materialien gefertigt und für leute, die ein sehr gediegenes ambiente bevorzugen ist diese box selbstverständlich mehr ein passendes möbelstück, als ein stück high end lautsprecher. allein das gehäuse wird sicherlich schon 60% des preises ausmachen....

zum klang :
ich habe den lautsprecher in hamburg auf der high-end messe gehört (war in so einem hotel). sonus faber hatte dort sicherlich einen der größeren räume angemietet. (ca. 40 m²) der klang der sonus faber hat mich jedefalls schaudern lassen. sehr sehr schrille höhen (ging sofort auf die ohren). und nicht gerade ein solides bassfundament.... alles in allem eher mittelklasse statt high-end. (kann aber auch mit am raum gelegen haben.

gruß chip
wer gefährlich lebt, lebt vielleicht kürzer.....
wer vorsichtig lebt, lebt vielleicht gar nicht....
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Thias,
Wenn bei LS die Phasenlage unterschiedlich ist im Übergangsbereich, dann gibt es Auslöschungen.
Ja, und warum gibt es dann bei den Nubert-LS keine Auslöschungen? Und bei anderen LS, die Weichen höherer Ordnung verwenden? Ich habe sogar neulich mal eine Box unter den Fingern gehabt, die Filter 8. Ordnung für den Hochtöner nutzte, also 48dB/8va - von Auslöschungen keine Spur, ganz im Gegenteil - je steiler die Flanke, desto geringer der Bereich, in dem bei vertikalem Winkelversatz zwischen den Chassis Interferenzen auftauchen...

Solange bei der Übergangsfrequenz die akustische Phasenlage auf der Hörachse stimmt (was im einfachsten Fall durch Hochtönerverpolen erreicht wird), gibt es keine Auslöschungen.

zu Selmoni:
Der grösste Vorteil von 6-dB Weichen ist meiner Meinung nach das gute Zeitverhalten, welches man mittels Sprungantwortmessung aufzeigen kann
Die Sprungantwort sagt über das akustische Verhalten GAR NICHTS! Ein solches Diagramm sieht grotesk aus bei linearen Verzerrungen, die für den Menschen weitgehend unhörbar sind, wohingegen Gruppenlaufzeitverzerrungen im unteren Übertragungsbereich, die ab einer gewissen Größenordnung hörbar sein können, aufgrund der statistischen Frequenzverteilung im Sprungsignal graphisch nicht sichtbar sind. Beispiel:
Bild
Man beachte: Zwischen grün und blau ist KEIN UNTERSCHIED hörbar, zwischen blau und rot ein geringer Unterschied im Baßbereich! Soviel zur Aussagekraft der Sprungantwort!

Daß der Mangelwandler bei irgendetwas Referenz ist, wage ich zu bezweifeln, auch im "Zeitbereich" sieht das Ding keineswegs gut aus - das einzige, was hier "Referenz" ist, ist das Marketing und die (Des-)informationspolitik des Herstellers...

Ansonsten nochwas zum Hauptthema: Mich wundert, daß Du einerseits Dich für 6dB-Weichen stark machst, andererseits teure Chassis von Excel empfiehlts - ich kenne da so einige Exemplare (die berüchtigten "Magnesiumbomber"), wo eine flache Weichenbeschaltung der absolute Hohn ist und die Deiner Theorie vom "großen Einsatzbereich" so gar nicht entsprechen.

Gruß, M.
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