Der Frequenzgang auf Achse sagt alleine nicht viel aus. Erst in Verbindung mit dem Schallwanddesign und der Größe und Trennung der Chassis, womit man das Bündelungsmaß abschätzen kann, erhält der Achsen-Frequenzgang eine gute Aussagekraft.BlackMac hat geschrieben:Solche Fälle gibt es ja durchaus, wo zwei unterschiedliche Lautsprecher mit völlig linearen Frequenzgängen ein deutlich unterscheidbares Temperament bezüglich Grob- und Feindynamik an den Tag legen. Ein Frequenzgang sagt ja noch nicht viel über einen Lautsprecher aus.
Die bisherigen Vermutungen (Raumakustik, Aufstellung, Abstrahlverhalten) gehen in die richtige Richtung: In deinem Fall ist es wohl das unstetige Bündelungsmaß der nuBox311. Daran schuld ist die Schallwandform/-abmessung. Unter 500Hz straht die Box sehr breit ab. Zwischen 700 und 2.5kHz bündelt sie und bei 3.5kHz strahlt sie zu breit ab (Interferenz durch Reflexion an den Schallwandkanten). Der Frequenzgang auf Achse ist linear, aber die Frequenzgänge unter Winkel sind ungleichmäßig. Deine Beschreibung "anspringend" passt auf die etwas zu große, abgestrahlte Schallleistung bei 3.5kHz.
Um den Effekt etwas zu simulieren, kannst du Bass-Schalter und Höhen-Schalter der nuLine 122 in Stellung "oben" schalten.