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Verfasst: Do 10. Jul 2008, 16:54
von Kikl
Zaaach hat geschrieben:Hallo Kanadagrami,
Ich hab zwar "nur" die NuBox 381, da ich aber am Anfang ziemlich genau die gleichen Probleme hatte, wie Du sie schilderst, und der Unterschied zwischen den Boxen, was dies betrifft, vielleicht gar nicht so groß ist, kann ich vielleicht auch was beitragen:
Ich war nämlich am Anfang genauso unzufrieden mit meinen Klassikaufnahmen, besonders Orchesteraufnahmen. Mittlerweile bin ich relativ sicher, dass es vor allem die Streichinstrumente sind, die am Anfang besonders "gewöhnungsbedürftig" sind, denn diese kommen ja im Wesentlichen nur bei Klassik vor, jedenfalls "gestrichen" beim Jazz wird der Kontrabaß ja meistens gezupft....
Das halte ich für eine vernünftige Erklärung, weil man ja Streicher im Jazz recht selten hört. Aber es gibt auch Ausnahmen wie Stephane Grapelli. In der Richtung würde ich mal weiterschauen.
Gruß
Kikl
Verfasst: Do 10. Jul 2008, 17:00
von Vinylman
Hallo kanadagrami,
ich habe seit etwas über einer Woche meine NW 85, mein Bericht dazu steht ja weiter unten. Also mich verwundern deine Hörerfahrungen doch sehr. Meine NW 85 betreibe ich an NAD C 372 und C 542. Meine Erfahrung generell ist, dass die Nuberts schonungslos ehrlich schlechte Aufnahmen entlarven. Aufnahmen, die auf meinen ELACs noch gut klingen, merkt man nun ihre Begrenzungen an. Umgekehrt klingen erstklassig produzierte Aufnahmen top. Umgekehrt klingen nun aber auch viele Aufnahmen, die auf den ELACs "klangen", plötzlich schlecht und zwar genreübergreifend. Beides gilt sowohl für CDs als auch für LPs. Diese Stilerkennung der NW85 für Klassik kann ich nicht nachvollziehen. Ohne dir nahe treten zu wollen, aber könnten nicht auch einfach viele Klassik-Aufnahmen einfach schlechter prodiziert sein als angenommen?
Mein absoluter Bewährungstest für Lautsprecher ist immer die legendäre Mercury-Aufnahme von 1812 aus den frühen 1960er Jahren, die mit den großen Kanonen. Vor kurzem habe ich anläßlich einer Fotosession eine Violine aus direkter Nähe hören können, von daher kann ich nur sagen, dass die Streicher auf dieser Aufnahme absolut natürlich klingen. Ebenso die anderen Instrumentengruppen.
Auch wenn ich Blue Note Aufnahmen von Traincha höre, eingespielt mit BigBand, so muss ich feststellen, dass eine Trompete oder ein Saxophon eben diese Strahlkraft hat, und ein Sax kann auch mal metallisch klingen, genau wie eine hart angespielte Geigenseite. Die Impulsgenauigkeit der NuWaves würde ich gerade im Klassik-Bereich als vorteilhaft beurteilen. Bei 1812 war ich überrascht, wie "echt" bspw. nun die Paukenpassagen klingen oder wie subtil Becken ausschwingen.
Meine Theorie ist wirklich eher, dass Nubert-Lautsprecher Aufnahme-Fehler rüberbringen. Wenn eine Klassik-Produktion mit englischen Boxen und umgekehrter Badewanne abgemischt wurde, müßte sie ja zwangsläufig im Mitten- und damit Stimmenbereich zu dünn klingen, da die Aufnahme ja richtig auf einer falsch abgestimmten Box abgemischt wurde. Und das Defizit müßte man dann doch über lineare LS hören, da dann dort natürlich Mitten fehlen.
Ich besitze einige Aufnahmen von Ute Lemper auf Decca, abgemischt mit englischen Boxen. Die klingen auch auf meinen ELACs recht dünn und an Stimmvolumen fehlt es Ute ja nun wirklich nicht.
Vielleicht hilft ja meine theoretische Überlegung weiter.
Dass HK zu hell klingen, das wäre mir neu.
Grüße
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 01:13
von bony
Wenn ich ein klassisches Konzert besuche, begeistert mich (u.a.) dieser obertonreiche Klang im Konzertsaal; eine ganz besondere "Fülle", "Samtigkeit", "klanglicher Schmelz" (jaja - ich weiß, aber das ist schwer zu beschreiben
). Im Konzertsaal schwelgt man auch eher in einem mehr oder weniger "diffusen Klangteppich". Bei guten Aufnahmen schafft man es, quasi ein wenig "in den Konzertsaal hineinzuhören"; das Live-Erlebnis kommt dabei aber nicht rüber.
Mir ist aufgefallen, dass sich diesem Erlebnis eher Lautsprecher annähern, die mehr oder weniger große Wiedergabefehler haben. Z.B. einen eher sanften Hochtonbereich und ein klein wenig "Phasenschweinereien", was zu einem etwas diffuseren Abbild der "Bühne" und einer gewissen "Samtigkeit" führt. Tatsächlich ist das aber eigentlich eine Immitation.
Dass das bei Jazz- und Pop-Aufnahmen nicht so ins Gewicht fällt, liegt möglicherweise daran, dass zum einen weniger deutlich obertonreiche Instrumente wie die Streicher zum Einsatz kommen, zum anderen aber auch bei Live-Konzerten (womit man also gerne vergleicht) elektronisch Verstärkt wird, bzw. eben viel Tontechnik im Einsatz ist.
Das hilft aber natürlich auch nicht weiter, wenn einem die nuWave 85 bei Klassik nicht gefällt, auch wenn sie noch so gut reproduziert.
Ob da wohl schon ein ATM Abhilfe schaffen könnte? Im Konzertsaal werden Höhen auf der meist weiten Übertragungsstrecke zwischen Instrument und Hörer stärker gedämpft als tiefere Töne. Die "Klangwaage" des ATM (Höhenregler) imitiert diese Konzertsaal-Dämfpung sehr gut.
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 08:35
von nobex
Vinylman hat geschrieben:Meine Theorie ist wirklich eher, dass Nubert-Lautsprecher Aufnahme-Fehler rüberbringen. Wenn eine Klassik-Produktion mit englischen Boxen und umgekehrter Badewanne abgemischt wurde, müßte sie ja zwangsläufig im Mitten- und damit Stimmenbereich zu dünn klingen, da die Aufnahme ja richtig auf einer falsch abgestimmten Box abgemischt wurde. Und das Defizit müßte man dann doch über lineare LS hören, da dann dort natürlich Mitten fehlen.
Btw:
Müsste eine umgekehrte Badewanne auf linearen Boxen nicht wie eine umgekehrte Badewanne klingen, sprich 'mittenbetont'?
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 08:41
von zorromaster
Es wäre unendlich hilfreich, würde der Threadersteller mal ein paar Aufnahmen nennen, die ihm nicht gefallen, sonst können wir hier auch über Kaisers Bart diskutieren.
Viele Klassiklabels produzieren leider nur fürs Küchenradio.
zz
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 10:54
von Zaaach
Ich hab mir jetzt auch nochmal Gedanken gemacht über diese Frage.
Erst mal zu der Vermutung von kanadagrami, dass Klassik möglicherweise ganz andere Klangereignisse bietet und darum mglw. andere Ansprüche an Boxen stellt als andere Musikstile. Das wurde von den meisten hier ja von vornherein abgebügelt, aber ich denke das war vielleicht etwas vorschnell.
Dass ich besonders die Streicher bei Klassik im "Verdacht " habe, schwierig zu übermitteln zu sein, hab ich ja schon ausgeführt, und der von Kikl genannte Jazzmusiker Stephane Grapelli ist da ein gutes Demonstrationsobjekt. In der Tat: Er spielt Geige. Was ihn aber von Violinmusik in klassischen Stücken unterscheidet, ist (soweit ich das in Erinnerung habe) dass er fast durchgehend, den für ihn berühmten schlanken, federnden Ton hat, und die Dynamik sich fast durchgehend zwischen mf (mittellaut) und f (laut) bewegt. Bei klassischer Musik ist aber gerade das bezeichnende, dass die Tonfälle oft wechseln und dass die Dynamik schwanken kann zwischen ppp (fast unhörbar) bis fff (mit höchster Kraft so steht es bei Mahler z.B. oft wortwörtlich in der Partitur) das findet man glaube ich kaum in anderer Musik, im Jazz höchstens noch bei Sachen die ganz in FreeJazz-Richtung gehen.
Insofern sind "schrille" spitze, manchmal geradezu schmerzhafte Töne ein wichtiger Bestandteil von vieler klassischer Musik. Die Vorstellung, dass klassische Musik immer "schön" klingen müsse/würde, geht glaube ich an der Realität vorbei. Um Beispiele zu nennen: In Alban Bergs Oper "Lulu" gehen am Schluß bei Lulus Todesschrei, die Violinen in mehreren Schüben in die allerhöchsten Tonlagen und das bei größtmöglicher Lautsstärke das kann und soll nicht "schön" klingen. Andere Komponisten (Janacek, Strawinski und auch schon Mahler) haben bestimmte Instrumenten bewusst in Lagen und Lautstärken gebracht, die ihnen gar nicht liegen, um hier die Klangmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Oder in Beethovens späten Streichquartetten spielen die Streicher pizzicati, also gezupfte Töne, so laut, daß die Saiten auf's Holz zurückschlagen auch das klingt nicht schön. Auch die sogenannte "historische Aufführungspraxis" hat sich sozusagen vom reinen Schönklang abgewendet hin zu einem vor allem dramatischen, ausdruckfähigen Klang und damit auch viele Dirigenten beeinflusst, die nicht direkt zu dieser Richtung gehören. Und ein letztes Beispiel: Maria Callas. Viele Sängerinnen haben viele Partien ganz sicher "schöner" gesungen als sie. Aber das war ihr gar nicht wichtig: Sie hat sie am dramatischsten gesungen, oder wie sie es glaube ich selbst auch gesagt hat mit "wahrhaftigem Ausdruck", das heißt, eine Sterbe- oder Verzweiflungsarie o.ä. klingt auch so, also z.T. geradezu schmerzhaft und eben nicht "schön". Und das kann z.B. schon meine NuBox 381 eben alles wesentlicher besser übermitteln als eine "gesoundete" Box, wie sie oben beschrieben sind. Das muß man natürlich wollen zum Nebenherhören ist das dann oft nichts mehr. Das heißt aber alles natürlich nicht, dass man jetzt nur noch mit Schmerzen und Krämpfen Musik hören muß
- denn es gibt sicher genug Komponisten und auch Aufnahmen, die einem dann wieder Erholung bieten können.
Und noch kurz was zur "Klangfülle" als ich damals von meinen NoName-Boxen auf die Nuberts umgestiegen bin, hatte ich auch ein paar mal das Gefühl, die Musik wäre geradezu seziert, z.B. gerade bei einem Nicht-Klassik-Stück, einem meiner Lieblingslieder: "Love vigilantes" von New Order (Album "Low-life") hatte ich erst mal das Gefühl, die ganze "Atmosphäre" ist weg, weil ich plötzlich lauter "vereinzelte Klangereignisse" gehört habe. Meine Vorgängerboxen haben da eben einen mehr oder weniger undifferenzierten Mischklang produziert, der einem manchmal (gerade beim Nebenbeihören) vielleicht sogar angenehmer sein kann. Ich vermute der Weg der Umgewöhnung von den Hecos zu den Nuberts ist wahrscheinlich ähnlich weit und mit den Elacs wie bei Vinylman beschrieben- eher nicht zu vergleichen. Das dauerte dann bei mir einfach, bis ich beim Hören (gerade auch bei Klassik) die einzelnen Klänge wieder richtig "zusammensetzen" konnte. Deswegen noch mal an kanadagrami der Rat: Probezeit nutzen und auch weiter mit der Aufstellung experimentieren (Ich habe es selbst nicht geglaubt: wenige Zentimeter hoch oder runter, nach links oder rechts können da schon merkliche Unterschiede bringen).
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 17:01
von kanadagrami
Hallo,
erst einmal ganz herzlichen Dank an alle, die sich mit meinem Problem befasst haben, Gründe gesucht und Lösungsvorschläge gemacht haben. Ich darf sagen, dass ich angenehm überrascht war, dass sich so viele Forumsmitglieder diese Mühe gegeben haben. Absolut beeindruckt bin ich von ZAAACHs Beiträgen. Du hast geradezu perfekt beschrieben, was mich beim Anhören von klassischer Musik mit den nuWave 85 stört. Auch Deine analytischen Betrachtungen zur Akkustik der klassischen Musik zusammen mit den angeführten Musikbeispielen und Interpreten beeindruckten mich nachhaltig und machten mir vieles verständlich. Dass es Dir anfangs mit Deinen Boxen genaus so erging und Du heute rundum zufrieden bist, hat mir Hoffnung gemacht. Ich werde Deinen Rat, der sich übrigens mit dem offizellen Rat des Nubert-Serviceteams deckt, befolgen und bis zum Ablauf meiner Rückgabefrist versuchen mich sozusagen zu gewöhnen an den Klassik-Sound der Boxen. Auch ich kann mir vorstellen (ich möchte es aber ausdrücklich nicht behaupten!), dass meine Hecos eine zwar für mich angenehmere aber objektiv betrachtet verfälschte Wiedergabe produzierten. Allerdings mache ich zwei Vorbehalte: 1. Ich bin ich kein Purist, dem unangenehmer aber dafür unverfälschter Sound lieber ist als verfälschter, welcher mir dafür gefällt. Heißt, sollte mich in drei Wochen das Anhören von Klassik mit diesen Boxen immer noch nerven, werden sie zurückgehen. 2. Man kann sich bekannterweise an Gutes wie auch an Schlechtes gewöhnen. Da ich nicht mit Sicherheit weiß, ob nuWave oder Heco den objektiv guten Sound liefert, habe ich mir zum Vergleich zwei Canton Ergo 609CD (gleiche Preisklasse) Probe-bestellt, um einen Vergleich zu haben und nicht Gefahr zu laufen, mich an die zwar behauptete ehrliche aber vielleicht doch schlechtere Wiedergabe der nuWave zu gewöhnen. Auch hier gilt, sollte mir die Canton besser gefallen, muss die Nubi weichen.
Zu den Beiträgen der anderen Forumsmitgliedern möchte ich auch noch kurz Stellung nehmen. Auch Ihr habt mir bei meinem Problem weitergeholfen, wofür ich Danke sage. Auf klassische Musik zu verzichten, kann natürlich niemals eine Lösung für mich sein. Dass Aufnahmen sich qualitativ immer unterscheiden, es grottenschlechte und hervorragende gibt, konnte ich schon mit meinen Hecos und anderen LS feststellen. Überzeugt hat dieses Argument mich jedoch insofern nicht, als sich ALLE meine Klassik-CDs und ALLE meine Klassik-LPs mit den Nubis schlechter anhören als mit den Hecos. So ist zumindest mein augenblicklicher subjektiver Eindruck. Und auch meine Kopfhörer (Sennheiser HD 595) strafen die Nubis Lügen. Weiterhin ist es tatsächlich so, dass ich bei allen meinen früheren Boxen-Käufen (die Nubis sind die vierten) stets gefragt wurde, welches meine Lieblingsmusikrichtung wäre, worauf mir dann bestimmte Boxen angeraten bzw. abgeraten wurden. Ich denke schon, dass klassische Musik nach weicheren (von mir aus auch "verfälschendenen") Boxen verlangt als Pop-/Jazz-Musik.
Gerne erfülle ich noch den Wunsch von zerromaster und nenne ein paar CDs/LPs, welche sich besonders schlecht anhören:
(CD) Deutsche Grammophon / Mozart / Symphonien Nr. 25,26,27 / Wiener Philharmoniker / James Levine
(CD) Decca / Beethoven / Pianokonzert Nr. 1 / Wiener Philharmoniker / Vladimir Ashkenazy
(CD) RCA /Anderson-Rice-Ulvaeus / Chees (Gesamtaufnahme) / Klassik-Pop-Musical
(LP) Deutsche Grammophon / Bach / Goldberg-Variationen / Wilhelm Kempf
(LP) EMI / Rossini-Respighi / La Boutique Fantasque / London Symphony Orchestra / Lamberto Gardelli
Ich werde mich in zwei-drei Wochen wieder melden und berichten, wie es mir weiterhin ergangen ist und zu welcher Entscheidung ich gelangt bin.
Verfasst: Sa 12. Jul 2008, 21:31
von fazer
Da ein Freund das Angebot von Nubert wahrnahm und sein Wohnzimmer mit zwei Nuwave-85 verschönerte kann ich dazu etwas beitragen. Nachdem Diese seiner Aussage nach aber recht „dünn“ klangen testeten wir mit meinen 481‘ern und was soll ich sagen „Turandot“ hört sich auf der günstigeren NuBox nach unser beider Meinung zumindest in seinem Wohnzimmer weit besser an als die kleine Wave; der fehlt es nach unten hin einfach an Volumen. Es mag in anderer Konfiguration für die 85‘er vielleicht besser ausgehen aber so?!? Beide Pärchen übrigens ohne elektronische Helferlein (ABL). Werden so wie es scheint retour gehen, wobei er nun unschlüssig ist ob die 105‘er oder meine Zweitbox, die 481‘er seinen Geschmack am ehesten trifft. Habe Ihm mal Meine dagelassen und bin gespannt wie er sich entscheidet.
OT:
Ich hörte dort auch zum ersten mal etwas von einem mir bis dato Unbekannten namens Paul Potts, der laut Aussage seiner Tochter einen englischen Contest gewann und obwohl ich solchen Shows eigentlich nichts abgewinnen kann ist dieser kleinen Engländer ein Gewinn für die Musik. „Questa notte nessun dorma in Pechino“ von Luciano dargebracht konnte bei mir die sprichwörtliche Gänsehaut produzieren, dieser Paul Potts hingegen legt so unglaublich viel Gefühl in die Arie, ein Traum; meinten übrigens auch seine Nachbarn, wir hatten leider vergessen die Fenster zu schließen.
Tommy, der den kleinen dicken Engländer gerade an den Braun M12 genießt
Verfasst: So 13. Jul 2008, 11:20
von zorromaster
kanadagrami hat geschrieben:
(CD) Deutsche Grammophon / Mozart / Symphonien Nr. 25,26,27 / Wiener Philharmoniker / James Levine
(CD) Decca / Beethoven / Pianokonzert Nr. 1 / Wiener Philharmoniker / Vladimir Ashkenazy
(CD) RCA /Anderson-Rice-Ulvaeus / Chees (Gesamtaufnahme) / Klassik-Pop-Musical
(LP) Deutsche Grammophon / Bach / Goldberg-Variationen / Wilhelm Kempf
(LP) EMI / Rossini-Respighi / La Boutique Fantasque / London Symphony Orchestra / Lamberto Gardelli
Meinst du diese Decca?
http://www.amazon.de/Klavierkonzerte-1- ... 561&sr=8-3
Also bei mir klingt die sehr gut.
Die anderen kenne ich nicht. Meiner Erfahrung nach ist Deutsche Grammophon zwar geeignet, berühmte Dirigenten und große Orchester zu sammeln - audiophile Aufnahmequalität findet man aber dort selten.
Auf die schlechte, alte LP würde ich sowieso nicht mehr vertrauen, auch wenn es noch immer Goldohren gibt, die sich über die technischen Tatsachen hinwegzuhöhren vermögen.
Tipp aus meiner eigenen Praxis: Wenn dir die Streicher zu sehr kratzen, solltest du die Lautsprecher mal näher zusammenrücken (deutlich näher) und dafür aufs Einwinkeln verzichten. Faustregel: Basisabstand X 1,5 = Hörabstand.
Ansonsten mutmaße ich, dass es hauptsächlich an deinen Aufnahmen liegt. Es gibt keinen logischen Grund, warum ein Lautsprecher, der bei Jazz gut klingt, Klassik schlecht bringen sollte. Last Exit: Andere CDs. Oder andere Lautsprecher.
zz
Verfasst: So 13. Jul 2008, 12:18
von kanadagrami
Kurze Zwischeninformastion für zerromaster:
1. Ich bestreite keinesfalls, dass diese Aufnahmen bei Dir gut klingen > FÜR DICH GUT KLINGEN. Für mich klingen sie - im Vergleich zu meinen Hecos und Kopfhörern und nach meinem individuellen und persönlichen Geschmack - einfach zu dünn, zu schrill und verfälscht.
2. Vier der von mir aufgeführten CDs und LPs besitzen Qualitätsauszeichnungen wie "Original-Image Bit-Processing" oder das Prädikat "Empfehlenswerte Aufnahme"der Deutschen Phono-Akademie oder stammen aus der vom Vereinigte Motor-Verlage Stuttgart herausgegebenen "Gold-CDs der Edition Audio's Audiophile". Darüber hinaus möchte ich auch diejenigen meiner CDs genießen könne, die keinen audiophilen Rang vorweisen können.
3. Ich sehe in meinen Boxen keine Geräte zur Diagnose und Darstellung von Aufnahmefehlern der Platten- bzw. CD-Industrie. Auf eine "schonungslose Aufdeckung von Mängeln" meiner CDs lege ich 0-Wert. Mir ist eine eine harmonische und gefällige Musikwiedergabe (in meiner subjektiven Wahrnehmung) wichtiger - ja DAS bestimmende Kriterium überhaupt -, selbst dann, wenn eine solche nur durch eine entsprechende Verfärbung der Boxen erfolgen sollte. Wie schon weiter oben erwähnt: Ich bin kein Purist!