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Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 20:42
von Selbst
Dr. Bop hat geschrieben:Selbst hat geschrieben:
'Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied'
Aber nicht jeder Schmied hat Glück.
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Good one!
btw: Was meint ihr warum so viele Zuflucht in Drogen aller Art (Medikamente, Alkohohl oder sonst was) suchen.
Sie wollen oder meinen sie können sich nicht mit ihren eigenen Gedanken auseinandersetzen!
Stop the negativity and control your creativity!
Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 23:53
von Bad Guy
Ich stimme ta zu.
BTW
Warum müssen wir so viel arbeiten, wenn unsere Arbeit durch Industrialisierung/Maschinen so effizient geworden ist?
Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 23:59
von Homernoid
Die Arbeit "unter Tage" ist ja auch weniger geworden. Wir sind doch mehr eine "Service-Gesellschaft" geworden.
Die Jobkiller wie eins vermutet waren die Roboter etc. doch nicht, wir bedienen nun den Kram.
Aber, wir sind die Knechte der Roboter geworden. *poet*
Verfasst: Do 11. Sep 2008, 10:34
von roonie
Hallo zusammen,
Unser gesamtes System basiert auf der Verschwendung von Ressourcen. Höher, schneller, weiter heißt die Devise. Daß das nicht bis ins unendliche gut gehen kann, sollte jedem klar sein.
Und dennoch denken viele von hier bis zur Wand.
Es erinnert mich an den guten alten Witz von dem, der aus dem Hochhaus sprang und bei jedem Stockwerk sagte: Bis hier her ging's noch gut.
Letzen endes ist es eine Entscheidung, die jeder für sich selbst fällen muß. Wenn die Balance einfach nicht mehr stimmt, dann muß man was ändern. Und wenn das gesellschaftliche Umfeld stimmt, dann wird einem der Schritt auch leichter fallen, dem Hamsterrad zu entfliehen.
Man hat nur ein Leben! Und das sollte man so verbringen, wie es für einen am besten ist.
Cheers...
Verfasst: Do 11. Sep 2008, 20:13
von dupersuper
roonie hat geschrieben:
Man hat nur ein Leben! Und das sollte man so verbringen, wie es für einen am besten ist.
Cheers...
Je älter ich werde (jetzt 37), desto mehr und öfter habe ich diesen Gedanken ebenfalls!
Klar muss man je nach Beruf und beruflicher Einspannung auch mal ranklotzten.
Ich bin jedoch immer mehr der Meinung das Geld erstens nicht alles ist und auf der anderen Seite sich kaputtmachen
ebensowenig bringt. Unabhängig vom Geld.
Mir ist allerdings auch bewusst, dass viele Mensche gar keine andere Wahl haben und eben mit wenig Geld UND Stress auskommen müssen
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Verfasst: Fr 24. Okt 2008, 21:06
von Instabil
So...1.5 Jahre lang 12-16h am Tag gearbeitet....heute durfte ich mir anhören:
Ich darf mir meinen "Austrittstermin" wenigstens aussuchen!!!
Kosten und Ertrag stimmt nicht...deswegen darf ich gehen!
Weiß grad nicht, ob ich froh sein kann, oder ob ich heulen sollte.
Tja...ist ja jetzt gerade so einfach sich etwas Neues suchen zu dürfen!
Verfasst: Fr 24. Okt 2008, 21:34
von Dueren
Instabil hat geschrieben:So...1.5 Jahre lang 12-16h am Tag gearbeitet....heute durfte ich mir anhören:
Ich darf mir meinen "Austrittstermin" wenigstens aussuchen!!!
Kosten und Ertrag stimmt nicht...deswegen darf ich gehen!
Weiß grad nicht, ob ich froh sein kann, oder ob ich heulen sollte.
Tja...ist ja jetzt gerade so einfach sich etwas Neues suchen zu dürfen!
Ui, harter Tobak. Ich kann mir denken und habe es ansatzweise einmal erleben müssen wie es ist wenn man gesagt bekommt das man gehen soll.
Was ich Dir raten möchte:
1) Leistung umgehend einstellen. Zur Arbeit gehen sofern noch verlangt - mehr aber nicht.
2) Versuchen sich emotional zu distanzieren
3) Einen guten Aufhebungsvertrag verhandeln - vom Anwalt beraten lassen
4)Abstand gewinnen und runter kommen
5) wie 4)
6) wie 5)
7) sich neu orientieren.
Das Vertriebsleben ist schon hart. Da hört man auch schon mal so Sprüche wie Einsatz und Nutzen. Trösten tuts jetzt nicht, aber dafür gehts einem finanziell besser als einen Normalen Angestellten.
Vielleicht trinkst Du heute Abend erst mal ein paar Bier.
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Verfasst: Sa 25. Okt 2008, 02:51
von Stellvertreter
Instabil hat geschrieben:So...1.5 Jahre lang 12-16h am Tag gearbeitet....heute durfte ich mir anhören:
Ich darf mir meinen "Austrittstermin" wenigstens aussuchen!!!
Kosten und Ertrag stimmt nicht...deswegen darf ich gehen!
Das war u.a. ein Grund, warum ich mich vor Jahren selbstständig gemacht habe. Bin jetzt 38 und habe eine eigene kleine Firma. Wäre ich Angestellter geblieben (komme auch aus der IT, Vertrieb & Marketing), hätte ich jetzt deutlich mehr Geld, aber deutlich weniger Lebensqualität die letzten Jahre gehabt. Ich habe mir seit der Entscheidung immer ausgesucht wie viel ich arbeiten wollte. Dadurch habe ich auf Einkommen verzichtet, aber das war es mir Wert. Du hast nur das eine Leben, warum es für andere Leute opfern und Dinge tun, die nicht wirklich 100% Spaß machen?
Verfasst: Sa 25. Okt 2008, 09:33
von Malcolm
@Instabil:
Erstmal herzliches Beileid und Glückwunsch, dass Du "gegangen wurdest".
Da ich gerade umgezogen bin und eine (für meine Verhältnisse) längere Jobsuche hinter mir habe weiß ich ja ungefähr was jetzt auf Dich zukommt.
Ich würde einfach mal ein paar Wochen abschalten, mir überlegen ob Du in der Branche bleiben willst oder vielleicht etwas anderes inziwschen lieber machst. JETZT hättest Du die Gelegenheit eine Umschulung oder eine Fortbildung zu machen.
Ich kenne einige Leute die Ihren Jobverlust genutzt haben, um mit 40 oder 50 noch zu studieren. Gelohnt hat es sich eigentlich immer, heute stehen alle wieder in einem (deutlich besser bezahlten) Job. Ob dieser dadurch mehr Spaß macht ist natürlich die Frage...
Ich versuche auch gerade mich "auf dem Markt" zu orientieren, schreibe immer mal Bewerbungen und schaue ob was positives zurückkommt. Wenn man nicht gerade im letzten Dorf wohnt und sich nicht ganz ungeschickt anstellt gibt es immer einige Jobs die zumindest nicht ganz schlecht sind - auch wenn natürlich gerade in jungen Jahren die Einstiegsgehälter proportional zum Spaßfaktor des Job abnehmen...
In meinen "Lieblingsjobs" bekomme ich 6 / Stunde in Berlin. Bei stressigen Jobs die deutlich weniger Spaß machen bis zu 12/Stunde.
Derzeit mache ich den schlecht bezahlten der mir Spaß macht und Freizeit lässt. Das Geld reicht im Moment zum lebe, kaufen kann ich mir aber nix größeres.
Also, Du bist nicht "allein" auf der Suche - vielleicht hättest Du nur schon viel früher anfangen müssen nach "etwas anderem" zu gucken, denn dass Du in Deinem Job schon lange nicht mehr glücklich warst ist an dem Thread ja nicht schwer zu erraten.
Also, VIEL GLÜCK bei der (Um)Orientierung!
Verfasst: Sa 25. Okt 2008, 10:14
von Ramius
Malcolm hat geschrieben:
Ich kenne einige Leute die Ihren Jobverlust genutzt haben, um mit 40 oder 50 noch zu studieren. Gelohnt hat es sich eigentlich immer, heute stehen alle wieder in einem (deutlich besser bezahlten) Job.
Sowas gibts? Normalerweise hast du als Akademiker mit 40 plus kaum noch eine Chance auf einen Job. Das ist doch der Hauptgrund warum so viele in ungeliebten Jobs mit Arbeitszeiten von 50Stunden und mehr bleiben. Angst vor Hartz IV.
Wenn dann noch Familie da ist und vom "Ernährer" abhängig, ist der Druck schon immens.
Dann einfach neu orientieren mit dem ganzen Risiko für die Familie könnte ich nicht.
Malcolm hat geschrieben:
In meinen "Lieblingsjobs" bekomme ich 6 / Stunde in Berlin. Bei stressigen Jobs die deutlich weniger Spaß machen bis zu 12/Stunde.
Derzeit mache ich den schlecht bezahlten der mir Spaß macht und Freizeit lässt. Das Geld reicht im Moment zum lebe, kaufen kann ich mir aber nix größeres.
Das ist schon fast beneidenswert, wenn man das kann. Aber wie oben geschrieben mit Familie geht das nicht, leider.
P.S.: Ich bin selbstständig, kleine Firma. Noch läufts gut, aber ich mach mir auch schonmal Gedanken, was ist, wenns auf einmal nicht mehr läuft in 10Jahren. Dann kann man alles, was man in 25Jahren erarbeitet hat, schnell verlieren.