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Verfasst: Do 27. Nov 2008, 01:43
von weaker
Jetzt müssen die Zeitschriften nur noch völlig objektiv testen, damit die Werte aussagekräftig sind.

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 15:10
von anaki
Lest euch mal die "Erläuterungen" zu den Frequenzschrieben in der Lachpresse durch, die stimmen oftmals überhaupt nicht mit den (meistens sogar noch stark geglätteten) Messungen überein. Sogar die Berg- und Talfahrten einer Wilson werden da noch schöngeredet. Wirklich kritische Testmagazine gibt es kaum noch. Das einzige, was bei diesen Redakteuren noch kritisch ist, ist ihr Geisteszustand... :twisted:

PS: Ich würde es auch begrüßen, wenn die Hersteller (auch Nubert) etwas offener mit ihren Messdaten umgehen würden. In den 70ern war das eine Selbstverständlichkeit für Firmen wie DUAL oder HECO, aussagefähige Frequenzschriebe zu ihren Boxen zu veröffentlichen. Die wurden sogar in Werbeprospekten abgedruckt!

Grüße und solche Sachen, Raphael

Verfasst: Sa 29. Nov 2008, 18:40
von raw
Nehalem hat geschrieben:Ich glaube du meinst diesen Thread von raw, auf den ich auch mal per SuFu gestoßen bin.
Mhh, man möge mir diesen Anfall jugendlichen Blödsinns bitte verzeihen. :? :)

Jedenfalls:
Andere Hersteller rücken ihre Messwerte nicht heraus, warum sollte es dann Nubert tun?
Ein großes Problem ist die schwere Interpretierbarkeit der verschiedenen Messungen. Man muss schon ein Experte sein, um treffsicher sagen zu können, welche Verzerrung sich wie auswirkt und wie der Lautsprecher letztendlich klingt.

Man könnte einen Leitfaden zur Bewertung von Lautsprechern entwickeln, sodass man mit wenigen Grundlagen schon einiges aussagen kann. Das könnte nur eine unabhängige Instanz übernehmen. Darunter würden leider einige Lautsprecherfirmen leiden. Es würde aber die Boxenbauerei zur Innovation zwingen.......

Als ob es z. B. nicht möglich wäre, das Abstrahlverhalten einer Box von gewöhnlicher Kistenform an das einer Punktschallquelle auf einer unendlichen Schallwand anzunähern. Ich hätte da so meine Ideen. 8)

Es wird von den Herstellern eine Zweiwegerkiste nach der anderen auf den Markt geworfen und jede sei besser als die andere. Langweilig. Die nuVero14 hebt sich von diesem Mainstream schön ab, indem sie unter anderem ein besseres vertikales Abstrahlverhalten und trotz steiler Passivfilter ein daran gemessen "unmöglich" geringes Group Delay bietet. Gut gemacht, Nubert! Weiter so! :twisted:

Verfasst: Mo 1. Dez 2008, 23:32
von BlackMac
Bezüglich Klirr ist noch folgender Testbericht von Studio-Monitoren in der HiFi-Fachzeitschrift AUDIO interessant:
http://www.clausbuecheraudio.de/herstel ... 8_2006.pdf

Die passive ME Geithain ME 25 zeigt im gesamten Frequenzbereich deutlich weniger Klirr als alle Konkurrenten. Mitunter ein Grund warum dieser Monitor-Lautsprecher als extrem natürlich und sauber empfunden wird. Ich hätte allerdings nicht gedacht das die Klirrwerte zu den Konkurrenten so weit auseinander liegen!

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 03:38
von Zweck0r
Wobei es sich bei 'allen Konkurrenten' um ganze zwei ebenfalls passive Minimonitore handelt :wink:

Und Nubert fällt bei den Zeitschriftentests auch regelmäßig durch besonders gerade Frequenzgänge und tadellose Klirrwerte auf. Ziemlich beeindruckend fand ich den Test, bei dem ein Nuline-Set sogar bei hohen Pegeln noch mit Klipsch-Standboxen mithalten konnte - und das ohne Horn.

Grüße,

Zweck

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 11:45
von Malcolm
bei dem ein Nuline-Set sogar bei hohen Pegeln noch mit Klipsch-Standboxen mithalten konnte
War das nicht der Test in dem ein Nuline 120 Set ohne Woofer gegen ein 1000€ teureres Klipsch Set MIT Woofer getestet wurde?

Ich habe diesen Test bis heute nicht verstanden :roll:.

Verfasst: Di 2. Dez 2008, 14:18
von raw
BlackMac hat geschrieben:Bezüglich Klirr ist noch folgender Testbericht von Studio-Monitoren in der HiFi-Fachzeitschrift AUDIO interessant:
http://www.clausbuecheraudio.de/herstel ... 8_2006.pdf
Hier sieht man schön: Bei gleicher Chassisgröße macht der TMT der Spendor bei 100dB über einen große Frequenzbereiche ungefähr drei mal mehr Klirrfaktor (hier: THD) als der der ME25.
Der THD der ME25 ist bei 95dB sehr gering (<1% über 100Hz). Bei 100Hz ist er bei 3%. Der THD nimmt zu hohen Frequenzen ab. Das lässt darauf schließen, dass das Chassis einen großen linearen Arbeitsbereich hat und abrupt ab einer bestimmten Auslenkung nichtlinear wird. Ich vermute daher, dass der Antrieb mit einem Kurzschlussring linearisiert wurde.
Der THD des Spendor-TMTs nehmen mit dem Pegel konstanter zu und die Änderung ist kaum frequenzabhängig. Die Arbeits-Kennlinie des Chassis wird also zu großen Auslenkungen hin "früh, aber langsam" nichtlinear. Hier wurde wahrscheinlich kein Kurzschlussring verwendet.

Dabei muss man sich Folgendes vor Augen halten:
Klirrfaktor ist weniger hörbar als Intermodulationsverzerrungen. Dazu sind selbst bei den meisten guten TMTs die IM-Produkte lauter als der Klirrfaktor. Die Messungen werden mit Sinustönen gemacht, aber ein Musiksignal hat bei dem gleichem "Durchschnittspegel" größere Auslenkungsspitzen.
Zweck0r hat geschrieben:Ziemlich beeindruckend fand ich den Test, bei dem ein Nuline-Set sogar bei hohen Pegeln noch mit Klipsch-Standboxen mithalten konnte - und das ohne Horn.
Wobei Hörner je nach Horngeometrie, v.a. in Membrannähe, einen überraschend hohen K2 entwickeln können (durch nichtlineare Luftkompression). Aber die Intermodulationsverzerrungen sind trotzdem gering. Da man K2 fast nicht hört, verbastel ich ohne Bedenken Hörnchen. 8) Nur so als Bemerkung, den Test kenne ich nicht.