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Verfasst: Di 6. Jan 2009, 13:44
von LogicFuzzy
Düren hat geschrieben:Nö, beim Aldi Erdnussflips kaufen oder was anderes Sinnvolles. Damit sicherst Du die Arbeitsplätze der Ärzte.
Ja Ok, das seh ich ein, die Aldi-Brüder und die Ärzte sind natürlich von der Konjunkturkrise am härtesten betroffen. Ich hol mir gerade mal paar Flips...
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 13:48
von AndiTimer
na ja, wenn man im Gesundheitswesen sparen möchte gäbe es zig Möglichkeiten, wenn man wollte, aber die sind mal unbequem ... die Beiträge zu senken halte ich für die Konjunktur falsch, eher den Soli abschaffen, geht schneller und ist eh nicht mehr gerechtfertig.
Steuern senken? Kann man tun, nur ob die Leute dann mehr Geld ausgeben bezweifle ich, es wird eher mehr auf die Seite gelegt, für die schlechten Tage die wohl kommen....
Von daher halte ich Investitionen in Schulen und Infrastruktur besser geeignet. Grundsätzlich müssen natürlich die Steuern runter, aber das sollte man unabhängig von der Konjunktur planen.
Gruss
Andi
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 13:57
von Dueren
Ich finde auf jeden Fall Maßnahmen schlecht von denen nur wenige profitieren.
Von daher die 0,9% Zusatzbeitrag wären auf jeden Fall geeignet. Und diese Konsumgutscheine die man nicht in Geld tauschen kann finde ich auch nicht schlecht.
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 14:15
von LogicFuzzy
Das Wichtigste an dieser Konjunkturkrise wäre(! Konjunktiv) gewesen, wenn die lieben Herren (sogenannten) Experten sich nicht in einen Rausch von Endzeitstimmung geredet hätten. Die haben sich alle nur gegenseitig überbieten wollen. Ahnung haben nur die wenigsten von Ihnen. Und diejenigen, die Ahnung haben, die äußern sich wesentlich leiser als der Rest. Denn da Wirtschaft und damit Konjunktur hauptsächlich auf Erwartungen basiert, sollte man diese nicht mutwillig in Grund und Boden reden. Denn so wird am Ende die sich selbst erfüllende Prophezeiung daraus. Wenn mir jemand ständig sagt, das meine Zukunft schlecht wird, ja dann halte ich erst recht mein Geld zusammen. Da helfen am Ende auch keine 50 Milliarden mehr, die vermutlich im Regelfall nicht dem gemeinhin genannten Mittelständler zugute kommen. Die 50 Milliarden wird man in Zukunft nur sehr mühsam wieder konsolidieren können. Ich hoffe wirklich, die machen das nicht...
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 14:26
von tomdo
AndiTimer hat geschrieben:Steuern senken? Kann man tun, nur ob die Leute dann mehr Geld ausgeben bezweifle ich, es wird eher mehr auf die Seite gelegt, für die schlechten Tage die wohl kommen....
Naja, ob alles direkt in den Konsum fließt würde ich auch anzweifeln.
Aber wenn ich längerfristig mehr Geld habe (dauerhaft), dann gebe ich auch mehr aus!
Düren hat geschrieben:Ich finde auf jeden Fall Maßnahmen schlecht von denen nur wenige profitieren.
Absolute Zustimmung
Wenn nicht alle etwas "bekommen" bringt das nichts.
Düren hat geschrieben:
Von daher die 0,9% Zusatzbeitrag wären auf jeden Fall geeignet.
Geeignet ja, aber wieviel macht das real aus?
Düren hat geschrieben:Und diese Konsumgutscheine die man nicht in Geld tauschen kann finde ich auch nicht schlecht.
Da wird dann aber nur die ohnehin nötige Anschaffung getätigt, das sonst dafür vorgesehene landet dann
stattdessen im Sparstrumpf
LogicFuzzy hat geschrieben:Das Wichtigste an dieser Konjunkturkrise wäre(! Konjunktiv) gewesen, wenn die lieben Herren (sogenannten) Experten sich nicht in einen Rausch von Endzeitstimmung geredet hätten. Die haben sich alle nur gegenseitig überbieten wollen. Ahnung haben nur die wenigsten von Ihnen. Und diejenigen, die Ahnung haben, die äußern sich wesentlich leiser als der Rest. Denn da Wirtschaft und damit Konjunktur hauptsächlich auf Erwartungen basiert, sollte man diese nicht mutwillig in Grund und Boden reden. Denn so wird am Ende die sich selbst erfüllende Prophezeiung daraus. Wenn mir jemand ständig sagt, das meine Zukunft schlecht wird, ja dann halte ich erst recht mein Geld zusammen. Da helfen am Ende auch keine 50 Milliarden mehr, die vermutlich im Regelfall nicht dem gemeinhin genannten Mittelständler zugute kommen. Die 50 Milliarden wird man in Zukunft nur sehr mühsam wieder konsolidieren können. Ich hoffe wirklich, die machen das nicht...
Breite Zustimmung - Du hast mir die Worte sozusagen aus dem Mund genommen
Das Problem ist die Stimmung, welche das Kaufverhalten der Bürger direkt steuert
Genauso wie der Spiegel zur Kreditvergabe bei Firmen. Dieser gibt an wie unzufrieden die
Unternehmen mit den verteilten Krediten der Banken sind. Der Wert steigt seit der Krise - sprich Banken vergeben weniger
Kredite, was vielen Firmen gefährlich werden wird! Je schlechter der Spiegel umso zurückhaltender werden wiederum die banken...
ein Teufelskreis
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 18:45
von lalamichel
Ich halte es für sinnvoller das Kindergeld nur bis zu einem
bestimmten Familien Jahreseinkommen zu zahlen (vielleicht 60000)
Dann mit dem eingesparten Geld das Kindergeld der weniger Verdinenden zu verdoppeln.
Die anderen legen das Geld eh nur auf die hohe Kante.
Auf diese Weise würde der Konsum auf jeden Fall steigen.
mfg Michael
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 20:50
von TomTom
@LogicFuzzy: Bravo! Hervorragende Analyse! Das sag ich in meinem Bekanntenkreis auch ständig, aber die meisten wollen mir nicht glauben
Klar, wenn jeden Tag noch größere Hiobsbotschaften durch die Medien geistern.
Neulich sah ich eine Sendung, in der ein "Wirtschaftsexperte" über die Krise der amerikanischen Automobilindustrie sagte ( ich konnte es fast nicht glauben ): "Die Krise der US-Autoindustrie kann sich zu einer riesen Chance für die Europäer entwickeln!"
Ich denke, er hat recht.
Gruß Tom
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 22:27
von LogicFuzzy
TomTom hat geschrieben: "Die Krise der US-Autoindustrie kann sich zu einer riesen Chance für die Europäer entwickeln!"
Ich denke, er hat recht.
Gruß Tom
Hab gerade heute im Radio gehört, dass die europäischen Hersteller und vor allem auch die japanischen und darunter insbesondere Toyota, genauso unter Absatzeinbrüchen in den USA zu leiden haben, wie die Amis selbst. Es ist eben nicht so, dass nur die fetten amerikanischen Vans und Geländewagen verschmäht werden. Es werden grundsätzlich weniger Fahrzeuge verkauft (ca. 25% bis jetzt).
Das heiß, dass die Europäer und Japaner frühestens dann eine bessere Chance als die Amis haben, wenn sich die Krise ihrem Ende neigt und wieder mehr Geld ausgegeben wird. Und man kann nur hoffen, das die Amis zur Vernunft kommen und sich nicht wieder massenweisen Hummer und so'n Schrott kaufen. Aber die deutsche Autoindustrie ist es auch selber Schuld. Nun bauen sie einen Insignia, der als fette Limusine gerade mal 5 l braucht (es soll eine Motorvariante geben, die das leistet), aber jetzt ist es zu spät, jetzt will keiner mehr Geld ausgeben, da es uns ja so schlecht gehen wird
. Die deutsche Autoindustrie hätte doch bereits vor vielen Jahren, im Grunde in den 90ern bereits, verbrauchsarme Autos konstruieren können. Dann wären sie heute Helden. Wir Deutsche müssen ja auch unbedingt Q7, M-Klassen und ähnliches Zeugs kaufen. Was für ein Wahnsinn. Diesbezüglich sind wir auch nicht besser als die Amis...
Verfasst: Di 6. Jan 2009, 22:36
von tomdo
LogicFuzzy hat geschrieben:
Das heiß, dass die Europäer und Japaner frühestens dann eine bessere Chance als die Amis haben, wenn sich die Krise ihrem Ende neigt und wieder mehr Geld ausgegeben wird.
Sollte einer der "großen 3" am Ende doch Pleite gehen, dann könnten die restlichen
Hersteller den Markt bedienen und unter umständen mehr absetzen!
Wer und ob jemand davon profitieren würde bleibt dabei aber schwer vorraus zu sagen
Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 14:28
von LogicFuzzy