Seite 2 von 2
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 11:19
von Thias
@StefanG
Also eine um 10 dBm geringere Anzeige am Receiver/Amp bedeutet NICHT einen um 10 dB geringeren Schallpegel.
hä, wieso nicht?
dB als Einheit ist doch nichts anderes als der log. Ausdruck eines Faktors. Die relativen Änderungen sind doch dann im Verhältnis gleich. Über den Absolutwert sagt das natürlich nichts aus.
Ob der Spannungspegel, Dämpfung, Verstärkung oder was auch immer oder der Schallpegel sich um 10 dB ändert, sagt doch immer das gleiche Verhältnis aus, oder?
Bei manchen Verstärkern wird dB angezeigt, ich denke da kann man davon ausgehen, dass es auch so etwas ähnliches ist. Bei Zahlen von 0 bis 100 ist es natürlich nichts anderes als "9 Uhr" oder "12 Uhr"
Gruß Thias
Verfasst: Mo 16. Jun 2003, 21:48
von StefanG
Das Dezibel ist keine absolute Größe, sondern ein Verhältnis. Um damit Pegel, also Spannungen oder Leistungen zu beschreiben, werden zwei Angaben benötigt: Ein Bezugspegel und der darzustellende Pegel. Die Verdopplung einer Spannung gegenüber dem Bezugspegel bedeutet einen Anstieg von 6 dB. Ist die Spannung viermal so groß, sind es 12 dB, und ist sie achtmal so groß, sind es 18 dB. Die dazugehörige Formel lautet:
[dB] = 20*log*(U/Uref)
(Schall)Leistung ist das Produkt von Spannung und Stromstärke (ergibt sich aus der Impedanz des LS). Bei der doppelten Spannung vervierfacht sich die (Schall)Leistung. Die Formel zur Darstellung von Leistungen lautet daher:
[dB] = 10*log*(P/Pref)
Zudem ist die Logarithmik genau entgegengesetzt beginnend:
- Am Receiver/Amp mit 0 beginnend = Maximale Lautstärke (bei Normpegel am Eingang)
- Am LS gemessen (Schallpegel) mit 0 beginnend = minimalste Lautstärke
Während am Amp/Receiver die angezeigte Dämpfung steigt -> wird der LS immer leiser (Schallpegel sinkt) -> beide Funktionen laufen entgegen.
Verfasst: Di 17. Jun 2003, 01:10
von Thias
Das Dezibel ist keine absolute Größe, sondern ein Verhältnis.
na, das sage ich doch auch schon die ganze Zeit
Aber trotzdem nochmal eine Zusammenfassung zu dem Thema Schalldruck und Pegel
Ähnlich der Aufteilung der Frequenzskala in Oktaven, legt das Hörempfinden auch eine logarithmische Skalierung des Schalldrucks nahe. Dazu wird die logarithmische Größe dB (dezibel) verwendet. Dezibel ist allerdings keine Einheit sondern bezeichnet einen Faktor bezüglich einer Referenzgröße.
Erst die Angabe des Bezugs macht aus dB eine Einheit.
So steht z.B. dBu für elektrische Signalpegel bezüglich 0.775 V. für Schalldruckpegel (dB SPL) ist die Bezugsgröße p0 = 0.00002 Pa (= Hörschwelle).
Die Umrechnungsformel von Schalldruck nach Schalldruckpegel lautet:
Pegel [dB] = 20 š log (Schalldruck / p0)
Der Schalldruck eines Lautsprechers ist proportional zu seiner Eingangsspannung (im linearen Arbeitsbereich des Lautsprechers). D.h. eine Erhöhung des Eingangspegels um 6 dB bedeutet eine Verdoppelung der Eingangsspannung (= 4-fache Eingangsleistung) und verursacht eine Schall druckerpegelhöhung um 6 dB (doppelter Schalldruck bzw. 4-fache akustische Leistung).
Das Verhältnis zweier Schalldruck oder Spannungswerte dargestellt in der logarithmischen Größe dB
Verhältnis
dB
0.1 -20
1 0
10 +20
100 +40
2 +6
3 +10
5 +14
Soweit alles klar?
Das nun Dämpfung umgekehrt proportional zur Leistungserhöhung ist und man das ganze betragsmäßig betrachten muß, ist leicht erkennbar...
Gruß Thias
Verfasst: Di 17. Jun 2003, 09:25
von TheRock
Hallo,
bei meinem Verstärker sind noch echte gut VU-Meter im Betrieb. Da kann man gut sehen, wie die Leistung abgegeben wird. Es fällt auf, wie wenig Kraft doch benötigt wird, um Lautstärken über Zimmerlautstärke zu erreichen. So liegt die Leistung dann bei ca. 8-10 Watt. Selbst bei sehr hohen Lautstärken werden ca. 200 Watt erreicht. Die maximale Aussteuerung bei Höchstleistung von 365 Watt (4 Ohm) habe ich bisher noch nicht gefahren.
TR