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Verfasst: Sa 19. Sep 2009, 22:05
von chris1705
Wieso würdest du Carma nicht empfehlen?
Ansonsten habe ich auch noch den RoomEQWizard.
Die Kalibrierung des Mic's ist schon bei Carma dabei. Dort steht auch, dass das Mic bei stille lediglich -40dB bis -60dB anzeigen soll und die Messung selbst 30dB-40dB lauter sein muss. Die Vorgehensweise steht in der beigelegten Anleitung ausführlich beschrieben.
Ich könnte jetzt auch nicht sagen, dass Carma nicht Benutzerfreundlich wäre, aber trotzdem bin ich für Alternativen immer offen, da ich selbst noch keine richtige Erfahrung sammeln konnte.
Gruß
Chris
Verfasst: So 20. Sep 2009, 08:45
von raw
Verfasst: So 20. Sep 2009, 14:02
von chris1705
Erstmal danke ich dir für die Links Raw
Also ich habe mich jetzt auch noch etwas mit den Kalibrierungsmöglichkeiten von Carma 3.0 beschäftigt und herausgefunden, dass dem Programm schon die komplette Frequenzgangkorrektur des "Behringer ECM8000" beigelegt wurde. Ich denke damit lässt es sich erstmal arbeiten.
Zudem hat Carma 3.0 doch dieses Zeitfenster, welches hier einfach "Time" genannt wird. Das meinst du doch, oder?
Gruß
Chris
Verfasst: So 20. Sep 2009, 19:43
von raw
chris1705 hat geschrieben:schon die komplette Frequenzgangkorrektur des "Behringer ECM8000" beigelegt wurde.
Aber wie in dem Artikel von Hifi-Selbstbau zu sehen ist, gibt es größere Schwankungen, wahrscheinlich je nach Charge. Daher ist eigentlich immer eine individuelle Kalibierung sinnvoll. Mein ECM40 hat einen um bis zu 6dB ansteigenden Frequenzgang bis 20kHz. HiFi-Selbstbau hat da weitaus geringere Durchschnittswerte ermittelt.
Jetzt hab ich mir Carma mal geladen und geschaut: Bei "Time" wird doch nur die Impulsantwort angezeigt? Eine Funktion zum Setzen eines Zeitfensters kann ich nicht finden.
Verfasst: So 20. Sep 2009, 21:17
von chris1705
Das mit dem Fenstern steht in der Hilfe. Geh auf Help--->Content--->Grafische Darstellung--->Zeitbereich
Vieleicht habe ich dich ja auch missverstanden
Das mit den Abweichungen einzelner Chargen kann durchaus sein, aber ich denke diese Abweichungen müssen sich doch in Grenzen halten oder gibt es bei der Herstellung keine Messstandards die eingehalten werden müssen? Eine Abweichung von 6dB ist wirklich schon erstaunlich
Kann ich das Mic denn nicht selbst kalibrieren oder wie hast du das gemacht?
Danke dir für deine Hilfe!!!
Gruß
Chris
Verfasst: So 20. Sep 2009, 22:30
von raw
chris1705 hat geschrieben: oder wie hast du das gemacht?
Zu HiFi-Selbstbau geschickt und die 30 gezahlt.
Das mit den Abweichungen einzelner Chargen kann durchaus sein, aber ich denke diese Abweichungen müssen sich doch in Grenzen halten oder gibt es bei der Herstellung keine Messstandards die eingehalten werden müssen?
Ich glaube, die Hersteller gehen eher davon aus, dass Messmikros sowieso kalibriert werden. Die Anhebung im Hochton kommt u.a. durch einen Bündelungseffekt von der kleinen Schallwand (~1cm Durchmesser), in der die Mikro-Kapsel sitzt. Bei größer werdendem Winkel, ist dann der Pegel immer stärker abgefallen. Quasi hat das Mikro obenrum eine Nierencharakteristik. Für die Aufnahme von Musik kann die Anhebung also durchaus nützlich sein. Genauso sollte man für Nachhallmessungen die Kalibrierung ausschalten und das Mikro eher unter 90° Winkel zu den Boxen positionieren.
Das mit dem Fenstern steht in der Hilfe. Geh auf Help--->Content--->Grafische Darstellung--->Zeitbereich
Ha, tatsächlich! Sorry und danke!
Verfasst: Mo 21. Sep 2009, 13:42
von chris1705
Ach was soll der Geiz, ich schicke mein Mic auch zu denen. Sonst würde ich den Threadtitel nicht ernst nehmen^^
Übrigens interessiere ich mich auch für eine neue Soundkarte. Zurzeit nutze ich noch die Onboardsoundkarte meines Gigabyte "GA-EP35-DS3", aber ich würde gerne mal auf eine etwas hochwertigere umsteigen. Eventuell auch eine externe. Kann mir da vieleicht jemand einige gute Modelle an die Hand geben
Es gibt ja auch einige Soundkarten, die z.B. das Mic mit 48V Phantomspannung versorgen können. Achja mein Budget liegt bei max.180Euro, darf aber gerne auch weniger sein^^
Gruß
Chris
Verfasst: Do 24. Sep 2009, 17:04
von Philipp
Wenn du den kompletten Frequenzgang messen willst, kommst du um eine Kalibrierung nicht herum. Sinnvollerweise solltest du den Micplug gleich mitschicken, damit deine gesamte "Aufnahmekette" kalibriert werden kann. Wenn du ausschließlich ein paar Raummoden untersuchen willst, geht's auch ohne.
Was die Software angeht: Carma hat mir nicht gut gefallen, insbesondere weil der EQ zu unflexibel ist. ARTA war mir zu kompliziert. Letztlich bin ich bei RoomEQWizard gelandet. Dieses Programm kann alles perfekt, was ich mir wünsche. Einziger Nachteil: Ich kann keine Messungen mit einem externen Signal durchführen (und so beispielsweise messtechnisch irgendwelche EQ-Settings in foobar oder VLC zu überprüfen).
Deine Onboard-Soundkarte ist übrigens hochwertig genug für sämtliche nichtprofessionellen Aktivitäten. Um das Niveau der modernen Realtec-Chipsätze zu übertreffen, müsstest du schon eine richtig gute Soundkarte kaufen. Für die Messungen ist das aber nicht nötig (insbesondere kannst du ja deine Soundkarte sowieso intern mittels Loop-Back kalibrieren).
Verfasst: Do 24. Sep 2009, 17:23
von anaki
Ich würde diese Messerei bleiben lassen, denn das ist viel zu aufwändig wenn man es richtig machen will. Eine Frequenzgangmessung am Hörplatz ist auch ziemlicher Quatsch. Am Ende kommt sowieso nur ein Konglomerat aus Direktschall und Diffusschall dabei heraus, mit dem man herzlich wenig anfangen kann. Es sei denn man misst direkt am Chassis, aber das bringt ja nicht viel. Ein Mikrofon misst anders als unsere Ohren es wahrnehmen. Das menschliche Ohr ist in der Lage, zwischen Direkt- und Diffusschallanteilen anhand der Laufzeitverzögerungen und der Lautstärkeunterschiede zu unterscheiden, ein Mikro macht das nicht. Will man einen Lautsprecher durchmessen, sollte man das im Freien machen. Kalibriertes Mikro auf 1m Abstand genau mittig zwischen den Zentren des Hoch- und Mitteltöners positioniert, als Software benutze ich CARMA, damit kann man die Amplitude, das Zerfallsspektrum und die Sprungantwort messen. Der Messpegel sollte mindestens 30dB über der Umgebungslautstärke liegen, damit die Messung halbwegs sauber abläuft. Am besten man macht dann mindestens 6 Winkelmessungen (30/60/90 Grad), dann hat man am Ende auch brauchbare Ergebnisse.
Allerdings bringt das alles nichts wenn der Frequenzgang im Hörraum verbogen ist. Da hilft dann nur breitbandige Reduzierung des Nachhalls. Am Amplitudenfrequenzgang des Lautsprechers sollte man nämlich besser nicht herumpfuschen! Die erste Wellenfront sollte möglichst unbeeinflusst bleiben, sonst ruiniert man sich erst recht die Wiedergabe.
Grüße, anaki
Verfasst: Do 24. Sep 2009, 19:16
von chris1705
So ich habe meine Messausrüstung bekommen
Gar nicht messen höre ich schon mal gar nicht gerne. Warum sollte ich es sein lassen? Jeder kann doch mal messen, wie es in etwa an der Hörposition aussieht, oder etwa nicht?^^ Zum anderen möchte ich auch noch die Nachhallzeiten erfassen und die Wirksamkeit meiner Absorber. Mal mit Absorber mal ohne messen. Ich denke da werde ich schon ein tendenzielles Verhalten festellen können. Damit die ganze Schose noch etwas genauer wird, werde ich es auch nochmal nach Köln zum kalibrieren schicken. Wenn ich die ersten meines Erachtens brauchbaren Ergebnisse erhalten habe, werde ich sie posten.
Verbesserungsvorschläge nehme ich dann immer sehr gerne entgegen. Alle die mich von meiner kleinen Messtour abbringen wollen, haben eh keine Chance.
Also bis bald^^
Gruß
Chris