Das geht schon mal in die richtige Richtung.
Als Daten würde ich aber eher neuere Messungen nehmen, nicht die aus den Jahren 1933 und 1965.
Ich habe das statisch mal an meiner DSP-Endstufe (HiFi-Akademie) versucht nachzubilden, ist schon zu viel des Guten, nach meinem Empfinden.
In der Praxis mit Musik wird es weniger sein, da im Mix das schon mit eingearbeitet ist.
Das war jetzt nur ganz grob geschätzt.
Ich hatte das mal vor Jahren als Analogschaltung entworfen, das habe ich aber vor 4 Wochen entsorgt.
Heutzutage macht man das digital.
Als Equalizer habe ich zu Hause den nichtaudiophilen
http://www.behringer.de/EN/Products/DEQ2496.aspx
stehen.
Der Parametrische Equalizer (PEQ) wird zum Linearisieren des Lautsprechers und des Raumes benutzt, der Graphische Equalizer (GEQ) für Klanganpassungen.
Dort gibt es auch Loudness-Kurven für 103 dB, 93 dB, 83 dB (linear, da Referenz), 73 dB, 63 dB, 53 dB, 43 dB und 33 dB.
Wir sind eben so auf lineare Lautsprecher getrimmt, das stimmt aber genau genommen nur für eine Lautstärke und zwar für die, die im Studio beim Mix verwendet wurde. Wenn im Studio bei 90 dB Schalldruck gemastert wurde, müsste man dort "nullen", also linear ansehen und ab dort entsprechend der dB-Angaben anheben (oder absenken).
Referenzpegel ist 83 dB. Der Pegel sollte sich im Mittel dort rumtreiben. Studio-Equipment sollte einen Headroom von mindestens 20 dB haben.
Bei Klassik mit 40 dB Dynamik heißt das, daß sich die wahrgenommene Lautstärke im Bereich von 63 dB und 103 dB rumtreiben kann.
Trotzdem wäre so ein dynamisch einstellbarer Loudnessregler sehr sinnvoll, mit einstellbarer Anhebung.
Gibt es eigentlich solche Geräte?
Mit einer (recht aufwändigen) DSP-Programmierung müsste das doch machbar sein, oder?
Das Problem ist weniger das wie, sondern das in den üblichen Signalketten so was nicht vorgesehen ist.
Für alle Signalquellen benötigt man erst mal neben dem Signal einen Referenzpegel.
In erster Näherung müßte man erst mal alle Eingangsquellen kalibrieren können:
[*] Analog: Maximalpegel U_pp in Volt + Referenzpegel U_ref in Volt (z.B. U_pp = 6 V, U_ref = 0,6 V)
[*] Digital: Referenzpegel rel. zu max. Sinuspegel (z.B. -11 dB)
Zum einen erfordert eine Quellenumschaltung keinen Sprung mehr zum Lautstärkeregler,
zum anderen kann man am Lautstärkeregler die zu erwartende Lautstärke grob abschätzen.
Man könnte sie außerdem dann statt von -oo, -80 dB...+12 dB gleich von
MUTE, 10 dB...103 dB laufen lassen.
In zweiter Näherung reicht es nicht aus, das ganze für Signaleingänge zu machen, sondern man
müßte das ganze spezifisch für alle CDs und alle Rundfunk- und Fernsehsender machen.
Nach dem man das gemacht hat, kann man statisch für jede Lautstärkereglereinstellung eine
Korrekturkurve berechnen. Bei einer Lautstärkeeinstellung von 83 dB ist diese exakt linear.
Bei höheren Lautstärken wird der Grundton und Baßbereich leicht abgesenkt, außerdem die Präsenzen etwas zurückgenommen.
Bei etwas reduzierten Lautstärken kommt etwas Tiefbaß dazu.
Bei stark reduzierten Lautstärken kommt extrem viel Tiefbaß dazu, etwas normaler Baß, weiterhin wird das Präsenzbereich angehoben.
Erst bei Hintergrundberieselungslautstärke werden die Höhen abgehoben.
Bei sehr geringen Lautstärken wir dman aber feststellen, daß die notwendigen Korrekturen immer stärker vom Eingangspegel
abhängig werden. Außerdem muß die Dynamik komprimiert werden, da die Kurven gleichen Lautstärkeunterschiede selbst im
mittleren Frequenbereich immer näher rücken.
Das Hauptproblem is weniger das "etwas" Code, was notwendig ist, sondern in der fehlenden Infrastruktur um alles herum.