Seite 2 von 3

Verfasst: Sa 3. Apr 2010, 20:31
von halbstark
Hallo KDR,

Herzlich willkommen im NuFo!

Kdr hat geschrieben
...wer nuvero hat braucht keine meg...
Dies scheint wohl der Kern deines Schreibens zu sein. Leider ist mir dies auch erst aufgegangen, nachdem ich mich durch den Link gearbeitet habe, den Kandos eingestellt hat. Lange Leitung halt....
Danke für den Hinweis.

Gruß Detlef

Verfasst: Sa 3. Apr 2010, 20:45
von zftkr18
gelöscht

Verfasst: So 4. Apr 2010, 01:51
von Rank
Vom Besuch von Thias beim ME Geithain Händler hatte ich auch zufällig gelesen (ich glaub' bei David Messingers Hifi-Aktiv-Forum war auch davon die Rede).

Bei einem langjährigen Hifi-Fan wie Thias es ist, hätte ich eigentlich erwartet, dass er die nuVero's für einen Direktvergleich gleich mitbringt.
Ohne dass die Boxen im gleichen Raum stehen, kann man doch IMHO eh keine korrekten Eindrücke sammeln, die einen Vergleich zulassen.



Gruß

Rank

Verfasst: So 4. Apr 2010, 13:26
von Erwin Opsch
Was mich irritiert:

Die schlechtere Abstrahlcharakteristik der MEG (also das "bessere" Bündelungsverhalten) als Riesenvorteil darzustellen ist schon etwas ungewöhnlich.
Eine NuLine oder NuWave dürften da ähnlich "gut" sein, allerdings ohne die Interferenzprobleme der zentralen Hochtonanordnung auf dem Konuskrater (dafür mit Trade-Offs in anderen Bereichen, klar)

Verfasst: So 4. Apr 2010, 14:55
von StefanB
Interessant finde ich im Zusammenhang diese Äußerung :
M.R. hat geschrieben:Auch war die Nubertsche Stimmdarstellung zwar von höchster Reinheit, dafür aber auch von leichter Schlankheit und etwas akademischer Präzision. Im Vergleich zu den Koaxial-Boxen projizierte sie eher eine akkurate technische Zeichnung als ein dreidimensionales Hologramm der musikalischen Bühne.
Es gab eine Zeit, da kam ihm in der virtuellen Forenwelt immer das kalte Kotzen, wenn Hifi-Heftchen-Schwurbler von dreidimensionaler Wiedergabe faselten, da in stereophonen Aufzeichnungen ja gar keine Informationen für drei Dimensionen vorhanden sind und, falls es denn doch irgendwie dreidimensional klänge, dies die gerne als Dreckeffekte titulierten Wahrnehmungsphänomene/Wiedergabefehler seien, hervorgerufen u.a. durch ( geschicktes Tuning der ) Blauertsche(n) Bänder. Oder war es doch eher hintervotziges Tuning ?

Hmmm..... :roll:

Stefan

Verfasst: So 4. Apr 2010, 19:05
von Thias
Erwin Opsch hat geschrieben:Was mich irritiert:

Die schlechtere Abstrahlcharakteristik der MEG (also das "bessere" Bündelungsverhalten) als Riesenvorteil darzustellen ist schon etwas ungewöhnlich.
Hallo Erwin,
ich befürchte, dass du da etwas durcheinander wirfst. Die Frage ist natürlich, was ist schlechter, bündelnd oder weit strahlend.
Wenn man eine klar differenzierte Klangbühne möchte, ist es notwendig, dass man im Hallradius sitzt, der Direktschall sollte größer sein, als der Diffusschall. Das lässt sich am besten im Freifeld oder wenigstens mit weit entfernten Wänden erreichen. Oder aber mit einer starken Bündelung, wie es Studiomonitore machen. Dadurch werden Wandreflexionen verringert. In diesem Sinne ist das also eine bessere Abstrahlcharakteristik und nicht eine schlechtere. Das Sudiomonitore stark bündeln, sogar in schalloptimierten Studios hat also seinen Grund.
Mir völlig unverständlich ist allerdings warum das HiFi-Lautsprecher nicht tun (sollen), da sie meist in akustisch nicht optimierten Räumen spielen müssen. Dort wäre eine Bündelung noch wichtiger und sinnvoller. Aber nein, dort gibt es erst recht die "Hallsoßenwerfer", die eine klare Bühne überhaupt nicht ermöglichen. Aber viele HighEndler wollen das wahrscheinlich so.
Um im Grundtonbereich eine Bündelung zu bekommen, braucht man große Membrandurchmesser, was der modernen Optik leider nicht entspricht.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die gleichmäßige Bündelung über den gesamten Frequenzbereich ("Tannenbaumdiagramm). Dort kann man die Nachteiler der 2-Weger sehr deutlich sehen. Im Grundton wir fast nicht gebündelt, bis zur Übernahme des Hochtöners dann wieder stark und der Hochtöner beginnt wieder breiter und bündelt dann wieder stark nach oben...
Wenn man nur den Schall auf Achse hören würde, würde das keine Rolle spielen. Aber wir hören ja sehr viel Diffusschall und der beinhaltet dann nur ein sehr ungleichmäßiges Frequenzband. In der Regel klingen diese Boxen sehr "dunkel".
Ideal wäre ein linearer Frequenzgang unter Winkel...
Durch die 3 Wege schafft die nuVero 14 eine recht gleichmäßige Bündelung, aber leider wenig bündelnd, wodurch in einem Raum die Bühne leidet, jedenfalls bei etwas größeren Hörentfernungen...

Verfasst: So 4. Apr 2010, 20:03
von Erwin Opsch
Ja schon, die Abstrahldiagramme kenne ich auch, und natürlich ist eine über den Winkel ausgeglichene Abstrahlung oft zu bevorzugen.

Nur: Die MEGs strahlen ebenfalls recht weitwinklig ab (kleiner MT-Konus, Kalotte), lediglich die zwangsläufigen Störungen der über dem Konus sitzenden Trägerplatte führt noch zusätzlich zu Kantendiffraktionen die das Klanggeschehen deutlich beeinflussen.

Ich finde die MEGs interessant und eine symphatische Erscheinung, aber hier wird einer Konstruktion eine Eigenschaft angedichtet, die sie rein physikalisch gar nicht haben kann! (Was ja im Hifi-Bereich keine Seltenheit ist)

Monitore die tatsächlich den Raum weitestgehend ausblenden können nutzen in der Regel Waveguides (Genelec) oder sind mit Doppelanordnungen (D'Appolito) konstruiert. So wird eine NuVero z.B. den Raum in der vertikalen Ebene besser ausblenden (Decken- u. Bodenrefl.) als eine MEG. Es gibt auch Über-Kreuz-Doppelanordnungen die dann zusätzlich seitlich Keulen mit sinkendem Schalldruck ausbilden
Die unterschiedliche Bühnenabbildung geht aus der Platzierung der Hochmitteltoneinheit hervor, und die ist bei der MEG keinesfalls optimal, wenn ich das mal so sagen darf.
Ein 13er oder 16er MT kombiniert mit Kalotte wird immer eine ähnliche Abstrahlcharakeristik aufweisen, egal wer das Zeug zusammentackert, gleiches gilt für die zentrale Anordnung, durch die es zu Unregelmäßigkeiten in der Abstrahlung kommt. Dies kann sich ganz gut machen - keine Frage - hat aber naturgemäß mehr mit Störungen zu kämpfen.

Früher hieß es immer beim Vergleich NuLines / NuWaves, dass sich die Musik besser von den Lines "löst". Gemeint war damit, dass durch die harte Schallwandkante Interferenzen rumspratzeln die bei der Wave/Vero weniger ausgeprägt sind.
Man kann mit relativ einfachen Mitteln z.B. NuLine-Gehäuse so modifizieren, dass sie sich wie NuWaves anhören ... das führt nun aber zu weit ins OT.

Meine Aussage sollte nur sein, und ich wiederhole mich gerne: Den MEGs wird eine Eigenart angedichtet, die sie so gar nicht haben können. Ich vermute das Empfinden von mehr ...äh ja, Raumtiefe oder was auch immer kommt durch den "Diffusor" hinter den HMT-Trägerplatten. Man hört Dinge die nicht da sein sollten, ähnlich wie bei HT-Weichen hoher Güte die zum Überschwingen neigen. Man hat den Eindruc von größerer Dynamik/Schnelligkeit, wird aber Opfer einer verzerrten Abbildung des Originalsignals.

Verfasst: So 4. Apr 2010, 20:03
von Thias
Rank hat geschrieben:Bei einem langjährigen Hifi-Fan wie Thias es ist, hätte ich eigentlich erwartet, dass er die nuVero's für einen Direktvergleich gleich mitbringt.
...das hätten sich bestimmt viele gewünscht.... aber ich machte nur einen Abstecher von einer Dienstreise.
Und wer nimmt schon diese Schlepperei in Kauf, die Boxen werden ohne Verpackung auch nicht besser davon...
Fall es bei mir in der Richtung konkreter werden sollte, werde ich sie schon mal in meinen eigenen 4 Wänden testen...hab ja auch geschrieben, dass ein Vergleich so eigentlich nocht möglich und Aussagen dazu sehr vage sind.

Verfasst: So 4. Apr 2010, 20:08
von Zweck0r
Erwin Opsch hat geschrieben:Ein 13er oder 16er MT kombiniert mit Kalotte wird immer eine ähnliche Abstrahlcharakeristik aufweisen, egal wer das Zeug zusammentackert
Der MT ist bei MEG m.W. auch ein Cardioid.

Verfasst: So 4. Apr 2010, 20:25
von Erwin Opsch
Kardioide / Nierenform? Du meinst die Abstrahlcharakteristik?

Das teilen sich alle nach vorne direktstrahlenden Hochmitteltöner von Natur aus sobald sie größer als die abzustrahlende Wellenlänge sind.
Und das meine ich in etwa auch mit Eigenschaften glorifizieren / andichten, die ansich kein Alleinstellungsmerkmal sind.