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Verfasst: Do 29. Apr 2010, 22:28
von whitko
Tja Freunde,

erlaube mir doch einmal eine ketzerische Feststellung:

wir alle, AUSNAHMSLOS, geben - je nach unseren Möglichkeiten, aber doch für unsere Verhältnisse, VIEL GELD für die Elektronik aus :!:
Nun gibt es mal Verstärker für Euro 400.-- und Verstärker für Euro 2.000.--.
Ist der teurere Verstärker nun auch Vodoo :idea: :?:

Ein anderes Beispiel sei noch gestattet:
Habe mir auf Anraten der Forumsfreunde hier eine bestimmte Marke als Steckerleiste gekauft und zwar gleich ein Spitzenmodell für
Euro 100.--.
Die erste Leiste hatte einen Defekt, Steckerplatz 6 hatte keinen Kontakt; also zurück mit dem Teil. Wurde auch anstandslos umge-
tauscht.
Die zweite Leiste hatte einen Kabeldefekt, also wieder zurück mit dem Teil, wurde auch diesesmal wieder anstandslos umgetauscht.
Die dritte Leiste hatte dann, sozusagen als Highligt einen ganz "linken" defekt. Wenn Steckerplatz 2 belegt war, hatte Steckerplatz 3
keinen Kontakt. Darauf muß man erst einmal kommen. Also wieder zurück und diesmal Geld wieder her, hatte die Schnauze voll
von dieser Marke.
Habe mir dann bei meinem HiFi-Händler für teures Geld eine IsoTek-Leiste gekauft, aus Aluminium, mit eigenem Filter pro Stecker-
platz, hochwertigst verarbeitet. Und dazu, weil ich gerade dabei war, gleich als Power-Cord das absolute Premium-Kabel von IsoTek.
Jetzt ist alles in Butter mit folg. positiv. Nebenaspekt (da könnt Ihr mich auslachen oder steinigen), der Klang über Kopfhörer kommt
mir fließender, etwas harmonischer vor.

Und jetzt zu Schluß erlaube man mir die Gretchenfrage und sind wir doch hierbei mal ehrlich zu uns selbst :D :

Wie bereits o.a., wir geben viel Geld für Elektronik aus und sparen dann bei der elementaren Stromversorgung mit ihren ganzen
(nachgewiesenen) Störspannungen im Strom. Wir benutzen die billigen Beipackstrippen und sparen dabei mit der Alibi-Aussage
"Vodoo" und bringt sowieso nichts :!: Lügen in die eigene Tasche :( :idea: :?:
Seit 4 Wochen teste ich unbeeinflußt durch meinen Händler zu Hause hochwertige Netzkabel der Firmen "IsoTek" und "Black Rhodhium"
im Vergleich zu den Beipackkabeln von Yamaha (AMP und CDPl.), von Beyerdynamic und LehmannAudio (KHV).
Über Kopfhörer klar besser die Hochwertigen :!:
Zumindest bei meinen Ohren, der Klang wirkt doch etwas präsenter. Nicht die Welt aber immerhin :D
Was mir bleibt ist die Gewissheit, nun aus eigener Erfahrung, die Stromversorgung ist bei mir nun zukunftssicher in trockenen Tüchern,
das Thema kann ich nun auf Jahren zu den Akten legen.

Wie gesagt, viel Geld für Elektronik, aber sparen bei der Stromversorgung :(
Zu meinen nun frisch gemachten Erfahrungen stehe ich :!: :!: :!:

Natürlich wird es nun wieder Forumsfreunde geben, die dagegen anwettern, aber das nehme ich nicht übel, im Gegenteil:

Vor 5 Wochen hätte ich wohl selbst noch dagegen angewettert :!:

Grüße Euch Alle :D

whitko

Verfasst: Do 29. Apr 2010, 22:44
von Inder-Nett
@whitko

Dein Beitrag ist nicht ketzerisch, eher so eine Art Real-Satire! :twisted:

Verfasst: Do 29. Apr 2010, 23:32
von g.vogt
Hallo whitko,

"ketzerische" Gegenfrage:

Wie kommt es nur, dass Verstärker wie dieser durchaus anständig klingen? Und welchen Sinn hat es, monströse Signal- und Netzkabel für viel Geld an so einen Verstärker anzuschließen, wenn es drinnen mit so einem "billigen Kabelverhau" weitergeht?

Ganz zu schweigen von der langweiligen Standardware hinter der Steckdose. Aber ich vermute, du wirst erst Ruhe geben, wenn du eine persönliche Highend-Versorgungsleitung bis ins E-Werk gelegt oder dir ein eigenes Kraftwerk ins Haus geholt hast ;-)

Ich gönne dir deinen audiophilen Hochgenuss - aber ich selbst glaube eben nicht, dass es dafür nun unbedingt teurer Netzleisten und ähnlichem Krams bedarf.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

PS: Aber ich gebe gerne zu, dass ich statt billiger Beipackstrippen (die ohnehin immer seltener anzutreffen sind) Audio-Kabel vom Schlage eines nuCable 5 und hübsche Clicktronics verwende ;-)
Auf der anderen Seite habe ich erst jüngst ein teureres, aber zickendes HDMI-Kabel gegen ein einfacheres, dafür aber funktionierendes Modell getauscht :lol:
Spezielle Netzkabel einzusetzen ist mir allerdings noch nicht in den Sinn gekommen (die meisten Geräte haben eh eine feste Strippe) und als Steckerleisten genügen mir relativ preiswerte, solide wirkende Teile mit einem einfachen Filter-/Überspannungsschutz.

Verfasst: Do 29. Apr 2010, 23:50
von g.vogt
tf11972 hat geschrieben:Ich habe irgendwo gelesen, dass man Verstärkerbrumm dadurch begegnen kann, indem man einfach das Netzkabel anders herum einsteckt. Hab ich ausprobiert, Effekt gleich Null. Ist das wieder so ein Voodoo-Trick oder hab ich das einfach nicht richtig gemacht? Sprich, bis zur Wandsteckdose alle Kabel umstecken.

Ergänzen muss ich allerdings, dass ich zwei Verstärker betreibe.
Du hast das Prinzip noch nicht verstanden.

Das Netzteil (im analogen Netzteil der Netztransformator) ermöglicht keine unendlich hohe Trennung vom Primärkreis. Es gibt einen (endlichen) Übergangswiderstand und zudem auch eine (gewisse) kapazitive und induktive Kopplung. Zudem sind unsere Stromnetze ja auch noch geerdet.

Wenn du ein Messgerät hast (sollte aber ein digitales sein mit hohem Eingangswiderstand für die Spannungsmessung), dann kannst du mal an einem nur mit dem Netz verbundenen und eingeschalteten, ansonsten komplett nicht angeschlossenen Gerät messen, was sich für eine Spannung an metallischen Gehäusepunkten und an den Außenkontakten der Cinchbuchsen einstellt. Diese Spannung ist nicht gefährlich, es fließen nur winzige Ströme.

Aber wenn du nun Geräte miteinander verbindest, die da unterschiedliche Spannungen ausbilden, dann fließt ein Ausgleichstrom über die Signalverbindung und es wird ein kleines bisschen brummen.

Das "Netzsteckerdrehen" oder "Ausphasen" ist dafür gedacht, die Spannungsunterschiede zu minimieren. Du musst dazu jedes einzelne Gerät so isoliert und unverbunden ausmessen und markieren, wo sich die "heiße" Phase des Netzsteckers beim geringeren gemessenen Spannungswert befindet. Also nicht einfach rumdrehen, sondern gezielt "ausphasen". Insoweit ist das also kein "Voodoo", sondern technisch begründbar, messbar, hörbar.

Bei deinen beiden identischen/ähnlichen Verstärkern wäre es naheliegend, dass beide gleichgerichtet anzuschließen sind.

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 03:11
von ta
Ich hab meine Anlage mit einem Conrad Elektronik Power Manager angeschlossen, also ein Gehäuse mit Steckdosen an der Rückseite, die sich von vorn einfach schalten lassen.

Grund ist, dass da normalerweise auch der PC dranhängt. Mit dem Hauptschalter lässt sich sämtliche Elektronik komplett schalten. Im Gegensatz zur normalen Steckerleiste kann ich auch den Drucker ausgeschaltet lassen, so dass er nicht heulend hochfährt, wenn ich nur Musik hören will. :)

Das Netzkabel bei CD-Player und Verstärker ist das, was Pioneer mitgeliefert hat...und ich finde die Anlage klingt ausgezeichnet. :wink:

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 08:03
von Dr. Bop
Neben den strittigen technischen Beweggründen für höherwertige Netzkabel gibt es ja auch noch die optischen.

Zumindest die kann ich absolut nachvollziehen. :lol:

Inwieweit einem das allerdings den Preis wert ist, muss jeder für sich selbst beantworten. :roll:

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 09:06
von Krypton
Naja, ich hab ja leise gehofft, hier sei irgendwas satirisch gemeint, um herauszufinden, wer hier alles auf sowas reinfällt. Aber da hab ich mich wohl getäuscht...

Nachdem zumindest einigen Kabelfanatikern geholfen werden kann und konnte, so gibt es auch immer wieder neu Bekehrte. Die, welche in den Schweizer Bergen Strom aus Wasserkraftwerken bestellen möchten, der mit wirbelfreien Fallleitungen für das Wasser erzeugt werden muss, Strom aus AKW mit Uranbrennstäben aus brav ausgerichteten Atomen (wehe, da zeigt der Spin in die falsche Richtung) und die nur dann zufrieden sind mit der Stromqualität. Und wer das nicht beeinflussen kann, der kann sich ja einen IsoTek Stromqualitätsaufbereitungsveredler für einen Tausender gönnen und ist aller Sorgen ledig. Für das Geld kann man zwar auch in die Ferien, aber nun denn halt.

Zitat von der IsoTek Homepage:
"Durch sorgfältige Marktanalysen und umfassende Forschung war IsoTek in der Lage, Produkte auf den Markt zu bringen, die die Performance aller Komponenten, die in Audio- oder Audio/Videoanlagen verwendet werden, dramatisch verbessern. Als Konsequenz dieses Erfolgs wird die Stromaufbereitung nun als integraler Bestandteil eines jeden Audio- oder Heimkinosystems – sei es einfach oder aufwendig – betrachtet."

Entscheidendes Wort hier ist wohl DRAMATISCH. So einen dramatischen Quark liest man nur in Audio-Zirkeln. Mit demselben, unsauberen Strom werden Mondflüge geplant, Operationen am offenen Gehirn durchgeführt, Beschleuniger-Experimente gemacht und präzisteste Berechnungen mit unzähligen Computern durchgeführt. Aber für das Musikhören taugt er selbstverständlich NICHTS! Denn die eingestreute oder eingemischte hochfrequente Signalkomponente beeinflusst den Klang nachhaltig, wie IsoTek schreibt. Klar, ich hör mir dauernd Musik mit Tönen im Gigahertzbereich an.
(Mal ganz abgesehen vom 50Hz-Grundton des Netzes :P )

Wer 1000 Euro übrig hat, der soll sie in bessere Schallwandler investieren. Werden diese dann um 5cm verrückt und um 0.5 Grad anders eingedreht aufgestellt, ist der Einfluss immernoch viel grösser, als der dramatische Einfluss der nachgewiesenen Störsignale von IsoTek...

whitko hat geschrieben: Ist der teurere Verstärker nun auch Vodoo :idea: :?:
Ein Verstärker soll verstärken. Sonst nichts. Lautsprecher sind komplizierte Lasten, er soll trotzdem stabil damit arbeiten. Wenn das ein teureres, sorgfältig geplantes Exemplar besser kann als ein billiges - es sei.
Klingen darf er trotzdem nicht. Meine Meinung (potentiell gefährlich, sowas zu schreiben): Solange er nicht überlastet ist oder schlampig gemacht (Brummen und Rauschen), reicht er auch aus.
Ordentlicher Verstärker, billig, aber nicht schlampig, nicht überlastet, angemesserner Pegel an sauber aufgestellter nuVero: genau gleich gut wie ein 1000-Euro-Gerät. Dass dann allenfalls mehr Reserven hat, wenn es um höhere Auslastung (Pegel) oder empflinglichere Lautsprecher (Laststabilität) geht.. Wer aber die nuBox nehmen muss (nichts gegen die Baureihe), weil er ums Verrecken kein Geld übrig hat, wegen des 1000-Euro-Verstärkers... - da endet mein Verständnis dann bald.

whitko hat geschrieben: Habe mir dann bei meinem HiFi-Händler für teures Geld eine IsoTek-Leiste gekauft, aus Aluminium, mit eigenem Filter pro Stecker-
platz, hochwertigst verarbeitet. Und dazu, weil ich gerade dabei war, gleich als Power-Cord das absolute Premium-Kabel von IsoTek.
:rolleyes: Tüchtiger Geschäftsmann, dieser HiFi-Betrü… äh Händler. Das Ding verträgt, im Gegensatz zur günstigen Variante (lol) also 20 Ampère. Dann aber mal runter in den Keller, Sicherungen getauscht (nicht, dass sich die böse Sicherung der Hauselektrik dann vor dem Highend-Kabel an der Anlage verabschiedet…) und natürlich sämtliche Strippen neu gezogen. 20 Ampère sind 20 Ampère, und die will ich auch hören, vor allem über Kopfhörer MUSS eine Anlage einfach so viel ziehen. Und wenn sich die Trommelfelle berühren und der Kopf unter Schalldruck implodiert.

whitko hat geschrieben: Jetzt ist alles in Butter mit folg. positiv. Nebenaspekt (da könnt Ihr mich auslachen oder steinigen), der Klang über Kopfhörer kommt
mir fließender, etwas harmonischer vor.
Entscheidende Wortwahl: „Kommt … vor“. Das ist es dann auch. Teste mal, statt mit Musik und Voreingenommenheit, die Stille, sprich Pause. Da muss ja der Unterschied dann auch dramatisch sein.
Darf man auch zuerst auslachen, dann steinigen, und zum Schluss nochmals auslachen?

whitko hat geschrieben:
Seit 4 Wochen teste ich unbeeinflußt durch meinen Händler zu Hause hochwertige Netzkabel der Firmen "IsoTek" und "Black Rhodhium"
im Vergleich zu den Beipackkabeln von Yamaha (AMP und CDPl.), von Beyerdynamic und LehmannAudio (KHV). Über Kopfhörer klar besser die Hochwertigen :!:
Und, welche brennen besser?!

Im Ernst: Die Zeit möchte ich haben. Und zum Fazit „Über Kopfhörer KLAR die Hochwertigen“… naja, klar. Klar? Klar!

Wer hat so schön das Zitat in der Signatur: „Der Weg vom Unterschiedehörer zum Musikhörer ist steinig“?

whitko hat geschrieben: Vor 5 Wochen hätte ich wohl selbst noch dagegen angewettert :!:
Was ist dir dann in diesen 5 Wochen Schlimmes widerfahren? Ich finde das tragisch, dass Leuten so das Geld aus der Tasche gezogen wird. Aber die einschlägige Branche hält ausreichend Produkte auf Lager, die Du Dir anschaffen könntest, vom Klangspray zum CD-Kantenschleifer über Klangschalen zum Aufstellen, Luftmolekülordnern und CD-Auswuchtern bis hin zu Wünschelruten.

Viel Spass!


Klar, hier prallen wohl unvereinbare Welten aufeinander, genauso wie ich

„Schublade auf, whitko rein, Schublade zu“ denke, so denkt er dasselbe über uns Unbelehrbare. Wenns passt…

Nun tretet mich. Ich freue mich darauf, ich amüsiere mich köstlich ab der Realsatire.

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 09:18
von Kat-CeDe
Hi,
tf11972 hat geschrieben:Ich habe irgendwo gelesen, dass man Verstärkerbrumm dadurch begegnen kann, indem man einfach das Netzkabel anders herum einsteckt.
eine Begründung hast Du jetzt ja vielleicht schon gelesen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das es das wirklich gibt. Damals hatte ich einen Denon 3805 und für die Mains noch einen Rotel 980. Im Rotel habe ich ein sehr leises aber doch nervendes Spulenbrummen gehabt. Stecker gedreht, Brummen weg. Es heißt nicht das man immer einen Unterschied hört und es hilft auch nicht gegen alle Probleme.

Ralf

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 09:25
von ramses
@ramses: Wann kapierst du es endlich? Schau besser nicht mehr in solche Threads rein, das haltlose "Blabla" tut dir nicht gut!!! :roll:

Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 09:35
von Krypton
wuahaha :)