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Verfasst: Do 15. Jul 2010, 15:36
von Flensburger
Malcolm hat geschrieben:Geld. Jede Nubert-Box kostet in der Herstellung Geld. Anschließend werden die Boxen teurer verkauft, als Sie hergestellt werden. Von der Differenz aus Kosten und Einnahmen muss Nubert noch die Verkäufer, Entwickler und diverse andere Angestellte sowie die Ladengeschäfte bezahlen. Wenn das (und noch ein paar Euro mehr) bezahlt sind, bleibt ein gewisser Betrag über, wenn es gut gelaufen ist. Diesen Betrag nennt man dann Gewinn. Dieser Vorgang wird in der Bilanz erfasst - und dank einiger EU-Gesetze ist es jedem denkenden Bürger möglich, die Bilanz vieler Unternehmenr zu lesen, aus der man die allgemeine wirtschaftliche Lage ableiten kann mit etwas Erfahrung. Die einzelnen Produktionsposten etc. sind natürlich Firmengeheimnis und werden nicht veröffentlicht...
Moin.

Ich bin kein BWLer, aber ich erinnere mich dunkel in einer Vorlesung zu Grundlagen der BWL gehört zu haben, dass man es vermeidet Gewinn zu erwirtschaften, den man als solchen ausweist in der Bilanz, weil dieser versteuert werden muss. Alternativ kann in den Betrieb investiert werden. - Vielleicht ist großer Gewinn wichtig für die Attraktivität von Aktiengesellschaften u.ä. für Anleger. Vielleicht mag ein Mensch vom Fach das mal erhellen.

Schönen Tag,
Björn

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 15:46
von Mysterion
firerain hat geschrieben:Danke - Mit dieser Frage hast du mir den Tag gerettet ;))
Schade, das er überhaupt gerettet werden musste.

Trotzdem, keine Ursache!

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 17:21
von JensII
Dann polarisiere ich jetzt auch mal:

Was würden in eh nie war werdenden Fall GITTER für NuBOX kosten - > Zu viel, als das sie gekauft würden, wenn man Lagerungskosten und Co mit einbezieht!

Dagegen ist eine NuBox alleine ganz anders zu rechnen, sonst würde sie so angeboten wie die Gitter: Gar nicht :wink:

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 17:54
von Stellvertreter
Flensburger hat geschrieben:
Ich bin kein BWLer, aber ich erinnere mich dunkel in einer Vorlesung zu Grundlagen der BWL gehört zu haben, dass man es vermeidet Gewinn zu erwirtschaften, den man als solchen ausweist in der Bilanz, weil dieser versteuert werden muss. Alternativ kann in den Betrieb investiert werden. - Vielleicht ist großer Gewinn wichtig für die Attraktivität von Aktiengesellschaften u.ä. für Anleger. Vielleicht mag ein Mensch vom Fach das mal erhellen.

Schönen Tag,
Björn
Natürlich muss Gewinn versteuert werden. Aber kein Unternehmen wird generell durch sinnlose Ausgaben (korrekt: Aufwendungen) den steuerpflichtigen Gewinn versuchen zu mindern (Ausnahmen gibt es natürlich ;)). Es kommt auch immer drauf an: Wenn ich einen wahnsinnig hohen Gewinn in meinem Unternehmen habe, schöpfe ich natürlich alle legalen Möglichkeiten aus (entsprechend hohe Geschäftsführergehälter etc) und investiere auch so sinnvoll wie möglich in den Betrieb, was ja alles meinen steuerpflichtigen Gewinn mindert.

Der ganze Spaß ist selbst bei einem überschaubaren Unternehmen wie der NSF schon sehr komplex. Herr Spiegler hatte bestimmt auch schon die ein oder andere schlaflose Nacht :)

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 18:27
von Nubox481fan
Flensburger hat geschrieben:
Ich bin kein BWLer, aber ich erinnere mich dunkel in einer Vorlesung zu Grundlagen der BWL gehört zu haben, dass man es vermeidet Gewinn zu erwirtschaften, den man als solchen ausweist in der Bilanz, weil dieser versteuert werden muss. Alternativ kann in den Betrieb investiert werden. - Vielleicht ist großer Gewinn wichtig für die Attraktivität von Aktiengesellschaften u.ä. für Anleger. Vielleicht mag ein Mensch vom Fach das mal erhellen.

Schönen Tag,
Björn
Also vom Gewinn gehen natürlich erst einmal noch Steuern weg. Ganz vermeiden kann man Steuern nicht. Man kann zwar durch Unterbewertung oder Nichtausweis von Aktivposten auf Aktiva Seite und durch Überbewertung auf Passivseite Reserven schaffen. Stille und Versteckte Reserven werden in der Regel früher oder später aufgelöst und unterliegen dann der Steuer. Klar in schlechten Zeiten versucht man diese Reserven aufzulösen und in guten Zeiten Reserven zu bilden. Wenn man es clever macht kann man sicher Steuern etwas zu reduzieren aber in der Regel streben die Firmen ja an Gewinn zu machen und nicht 0:0 rauszukommen. Ne AG die keinen Gewinn macht wäre zum Beispiel bei Anlegern auf lange Sicht auch uninteressant.

Bei Aktiengesellschaften kann es auch passieren, dass nicht der ganze Gewinn in Rücklagen fliessen kann. Dazu gibt es unter anderem Gesetze die vorschrieben wieviel in Gewinnrücklagen fliessen darf oder Satzungsmässige Vorschriften. OK Nubert ist keine AG. Bei Kapitalgesellschaften gibts aber auch Gesetze z.B. dass Gewinnanteile für Teilhafter ausgezahlt werden müssen.

Das mal nur ganz grob da kann man Seitenweise drüber philosophieren dazu fehlt mir aber die Zeit und die Lust.

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 18:38
von djbergwerk
Warum soll den Kunden nicht interessieren was so eine Box in die Herstellung kostet? Ich will nicht wissen wieviele sich diese Frage schon gestellt haben. Ob man es jetzt nach außen trägt, oder nicht ist jedem selbst überlassen.
Ich würde mich ehrlich gesagt nicht trauen so direkt zu fragen, aber jetzt hatŽs der Mysterion schon gemacht :lol: Da man die Antwort eh nicht erfahren wird und man es auch bestimmt nicht erwartet, ist es doch egal und man hat Diskussionsstoff.

Ich denke mal die NSF schmunzelt da nur drüber...

Ich finde das allemal interessant! Nubert Boxen werden ständig mit teuereren Konkurenten verglichen, also scheint es so zu sein dass, das was die NSF durch den Direktvertrieb spart an dem Kunden weiter gegeben wird. Vielleicht verdient aber die NSF auch wesentlich mehr an einen Produkt als nicht-Direktvertriebler... Wer weiß das schon!
Ich jedenfalls gönne es ihnen!
Und ich denke auch nicht das Mysterion das böhswillig meint.

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 18:54
von Nubox481fan
Malcolm hat geschrieben:und dank einiger EU-Gesetze ist es jedem denkenden Bürger möglich,
Aus Gründen die bereits erwähnt wurden ist es als aussenstehender nicht möglich die Herstellkosten abzulesen und die wirtschaftliche Lage zu analysierenist auch schwierig(Stille versteckte reserven etc) glaub da gehört schon ein bisserl mehr dazu als nur zu denken man musss schon wissen was und wie man eine Bilanzanalyse durchführt - einfach nur Gewinn ablesen ist nicht zielführend. Selbst wenn nichts getrixt würde wie will man herausfinden was für einen Anteil z.B. die Nubox381 an den gesammten Herstellkosten trägt? Ausserdem werden da ja auch keine verkauften Stückzahlen veröffentlicht.

Eine Möglichkeit gäbe es. Es gibt Institute/Firmen denen man die Box in die Hand drücken kann und die untersuchen dann jedes einzelne Bauteil was es kosted und hauen dann noch ein Pauschale für Verwaltungskosten etc. drauf. Ist aber leider muß man sagen mit sehr großer Vorsicht zu geniessen. Mehr als schätzen können die auch nicht und dass man sich bei sowas grob daneben legen kann ist klar.

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 18:55
von Paffi
nennt man dann reverse product engineering :D

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 19:29
von tomdo
dnitsche hat geschrieben:Bei Aktiengesellschaften kann es auch passieren, dass nicht der ganze Gewinn in Rücklagen fliessen kann. Dazu gibt es unter anderem Gesetze die vorschrieben wieviel in Gewinnrücklagen fliessen darf oder Satzungsmässige Vorschriften. .
Du meinst Rückstellungen?

Das sind doch die Posten, die man im Jahr vor dem Börsengang übermäsig hoch ansetzt (im Rahmen des möglichen),
um im nächten Jahr am Bilanzstichtag, vor dem Börsengang plötzlich einen riesen Gewinn ausweisen zu können...?

Verfasst: Do 15. Jul 2010, 19:35
von Flensburger
Moin Stellvertreter und dnitsche,

ich dachte bei Investitionen an sinnvolle große Investitionen wie z.B. in Lagerhäuser oder deren Modernisierung, Maschinen für die Fertigung oder Ausstattung für die Entwicklungsabteilung usw.. Aber wenn ihr sagt, dass man dadurch Steuerzahlungen höchstens aufschieben kann, glaube ich Euch das. Wie erwähnt, habe ich keine Ahnung von dem Fach.

Schönen Abend,
Björn