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Verfasst: Do 5. Aug 2010, 09:38
von Lipix
Tomy4376 hat geschrieben: nein, weil viele dünne Litze eine viel größere Oberfläche und damit Leitfähigkeit haben als eine dicke..
Das stimmt so nicht. Die Leitfähigkeit hängt nicht von der Oberfläche ab. Es gibt bestimmt Eigenschaften die durch die Oberfläche beeinflusst werden, aber nicht in diesen Dicken, da muss man schon sehr viel kleine Querschnitte betrachten.

Die größere Oberfläche wirkt sich positiv auf den Skineffekt aus. Hat vor allem bei hochfrequenter Übertragung eine Bedeutung. Im Hifi-Bereich weis ich nicht, ob das wirklich relevant ist.

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 09:56
von stan libuda
Guten Morgen,
kleine Bemerkung am Rande. Wer schon mal Frequenzweichenbauteile gesehen hat, sollte sich keine Gedanken mehr über Armdicke
Kabelquerschnitte machen.Und ob Silber oder Gold ist auch Latte. 8)
2,5mm² reicht völlig.
Gruß Dirk

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 10:06
von Lipix
stan libuda hat geschrieben:Guten Morgen,
kleine Bemerkung am Rande. Wer schon mal Frequenzweichenbauteile gesehen hat, sollte sich keine Gedanken mehr über Armdicke
Kabelquerschnitte machen.
Welche Länge hatten den die Verbindungen in den Frequenzbauteilen ?

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 10:11
von stan libuda
Ich meinte nicht die Länge, sondern den Querschnitt.
Gruß Dirk

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 11:11
von Kandos
stan libuda hat geschrieben:Ich meinte nicht die Länge, sondern den Querschnitt.
Gruß Dirk
Die Frage von Lipix sollte wohl andeuten dass aufgrund der kurzen Kabel in der Frequenzweiche dein Vergleich hinkt ;)

Bei einem relativ langen Lautprecherkabel (z.B. 10-15m) kann der Wechsel auf größere Querschnitte schon einen Unterschied ausmachen, da der Widerstand des Kabels (der von der Länge abhängt) sinkt. Ob dann von 2,5mm² auf 4mm² noch ein Unterschied hörbar ist hängt wohl auch stark von der Kabellänge ab. Bei Nubert wurde mir zumindest für meine 4m Kabel zu den Fronts der 2,5mm² Querschnitt als vollkommen ausreichend genannt.

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 11:24
von Krypton
Der Skin-Effekt ist für Lautsprecher-Kabel sowas von irrelevant...

Darum auch mein "Vorschlag" - oder die provokative Frage - warum kein Klingeldraht. Einziges Argument: brüchig! Die Oberfläche bestimmt die Leitfähigkeit nicht.

Eigentlich betrifft es mich gar nicht, ich hab die Kabel nicht unter Putz, aber rein der Vollständigkeit halber: Wenn jemand 10m Lautsprecherkabel unter Putz legt, und dabei einen ausreichenden Querschnitt verwendet, kann er geradesogut einen Draht nehmen statt Litze. Das war die Behauptung. Gibt es schlüssige Argumente, warum dem nicht so ist? Würde das gern lernen...

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 12:07
von tf11972
Krypton hat geschrieben:Der Skin-Effekt ist für Lautsprecher-Kabel sowas von irrelevant...
Seh ich auch so. Ein Kreisring von 0,66 mm Dicke eines Kupferkabels hat bei Gleichstrom denselben Widerstand wie ein Volldraht bei einer Frequenz von 10 kHz (Quelle: Wikipedia). Ich glaube kaum, dass man so etwas hört.

Viele Grüße
Thomas

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 12:16
von Krypton
Im verlinkten Artikel weiter oben steht genug zum Effekt. Das ist wirklich egal bei Lautsprecherkabeln.

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 12:28
von Lipix
@stan libuda
Die Wege bei der Frequenzweiche sind so gering, das der Verlust auch bei winzigen Querschnitten minimal ausfällt, bei 1-10m verhält sich das aber anders.

Krypton hat geschrieben:Der Skin-Effekt ist für Lautsprecher-Kabel sowas von irrelevant...
Hat niemand was anderes behauptet...


Ich denk ein Draht hat allg. keinen Nachteil wenn er gerade verlegt wird.

-->Ist in der Praxis aber wahrscheinlich in 95% aller Fälle nicht realisierbar. Man kann nur größere Bögen legen und das wird schon schwer bei vielen Wohnzimmern.
-->Der zweite Nachteil ist, dass ein Draht von 2,5mm² oder 4mm² nicht in die AVR Klemmen passt, sondern nur per Bananas angeschlossen werden kann.
-->Bei den Bananas seh ich dann noch das Problem, das der Draht sich weniger eindrückt und die Klemmen wenig "umschliesst" und somit weniger Fläche aufliegt. Durch das relaxationsverhalten des Drahtes nimmt der Druck ab und ggf muss man dann ab und an mal nachziehen. Das hängt dann von der Art der Bananas ab.


Das ist jetzt mal geraten, gibt bestimmt noch andere Gründe, wenn man sich damit beschäftigt.

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 20:29
von andi_z
Ob das Kabel nun massiv oder als vieladrige Litze ausgeführt ist, ist völlig egal, beide verhalten sich elektrisch näherungsweise gleichwertig (die Flexibilität ist ein anderes Thema). Einen Unterschied würde es nur dann geben, wenn die einzelnen Adern voneinander elektisch isoliert wären und das ist nicht der Fall. Ansonsten ist und bleibt Kupfer Kupfer und elektrisch unterscheiden sich Kabel gleichen Querschnitts nicht, klanglich auch nicht.

Für die Leitung des elektrischen Stromes ist die Leitfähigkeit entscheidend (damit die Elektronen im Kristallgitter fröhlich umher zappeln können) und bei normaler Verkabelung reichen die genannten 2,5 mm^2 bis 10 m Zuleitung völlig aus. Wer ruhig schlafen will, nimmt halt 4 mm^2 oder zwei 2,5 mm^2 parallel (selbst 2 1,5 mm^2 parallel sollten mehr als ausreichend sein).

Die Übertragung der elektrischen Leistung hingegen erfolgt nicht im Leiter, sondern im Feldraum zwischen den Leitern bzw. um die Leiter herum, und dafür ist die Oberfläche des Leiters entscheidend.

Grüße,
Andreas