So, nachdem ich leider keine Quelle gefunden habe, habe ich mir einfach selbst ein paar Gedanken zu dem Thema gemacht und würde mich freuen, wenn ihr euch dazu äußern würdet
Dazu gehen wir erstmal von der Idee eines porösen Absorbers aus. Die Luftmoleküle, welche den Schall "transportieren" haben Bewegungsenergie, welche sie im Absorber in Wärme umwandeln. Das geschieht dadurch, da sie sich aneinander und am Absorber reiben. Die meißte Energie kann absorbiert werden, wenn die Moleküle möglichst schnell sind, da dann mehr Reibung und dementsprechend mehr Wärme entsteht.
Die Geschwindigkeit der Luftteilchen kann ich folgendermaßen beeinflussen:
1. Feinheit der Poren des Absorbers, da mit feineren Poren die gesamte Oberfläche des Absorbers steigt und gleichzeitig die Oberfläche bei einem Schnitt durch den Absorber sinkt, wodurch die Moleküle sich durch engere Spalten zwängen müssen und beschleunigt werden (ähnlich einer Verengung in einem Fluss).
2. Positionierung des Absorbers, da die Luftmoleküle sich innerhalb einer Welle sehr unterschiedlich schnell bewegen, bspw. bewegen sie sich am Druckmaximum überhaupt nicht. Am schnellsten sind die Moleküle in der Schallschnelle, also dem Maximum der Steigung des Schalldrucks. Das entspricht den Nullpunkten eines Sinus, wenn man es sich als Grafik vorstellen will.
In diesem Thread interessiert speziell diese Position des Absorbers. Die Schallschnelle befindet sich an Wänden immer genau 1/4 Lambda vor der Wand, da genau an der Wand ein Druckmaximum ist. Um möglichst viel dieser Schallschnelle "abzudecken" müsste der Absorber genau dort seine "Mitte" haben.
Die Schallschnelle ist in etwa 1/4 Lambda breit, das erkennt man an der Steigung eines Sinus, welche über insgesamt etwa 1/4 Lambda recht groß ist und anschließend schnell weniger wird (zum Druckmaximum/Minimum hin).
Also müsste die Rückseite des Absorbers genau 1/8 Lambda von der Wand weg sein.
Über das Lambda braucht man sich eigentlich gar nicht so viele Gedanken zu machen, da das Verhältnis wesentlich wichtiger ist, gegeben man besitzt die Absorber bereits und überlegt sich nur wie man sie aufhängt. Ansonsten sollte man sich natürlich zuerst über die Dicke gedanken machen.
Als Beispiel:
Ein 10cm dicker Absorber müsste also hinter sich 5cm bis zur Wand haben, um möglichst effektiv und linear zu dämmen.
Ist er weiter weg als 10cm dämpft er zwar tiefer etwas besser, wird aber dann wieder Frequenze haben, die einen großen Teil ihrer Schallschnelle hinter dem Absorber haben, daher wird er diese nicht so gut dämpfen können und würde nicht linear dämpfen. Allerdings sollte man dabei beachten, dass tiefere Wellen auch mehr Energie haben und man mit einem 1m vor der Wand hängendem 3cm Absorber nichts gegen 90Hz Wellen machen kann
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Ist er näher dran, dämpft er einfach weniger tief.
Fazit: Abstand Wand bis Rückseite Absorber: halbe Absorberdicke.
So, jetzt schalte ich den Klugscheißmodus ab und warte bis meine "Theorie" verissen wird
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Grüße
Berti