Um das Thema etwas auszuweiten, habe ich mal den Titel angepasst.
Ich denke, dass man nicht pauschalisieren kann, dass der Klang mit einem neuen Player besser wird. Es kommt drauf an, welche Player man vergleicht und noch viel mehr darauf, welches Sounding man bevorzugt.
Die vom Hersteller versprochene Linearität in allen Ehren, und so simpel es sein mag eine wirklich lineare Schaltung kostengünstig umzusetzen, ich denke mal, dass die meisten Hersteller immer etwas am Klang schrauben (was ja auch sehr einfach ist), um Alleinstellungs-Merkmale zu schaffen.
Zurück zum geänderten Titel: was ist, wenn man den "alten" CDP optisch an einen guten DAC anschließt? Das Ergebnis der "Verbesserung" kann so auch erreicht werden. Zwar ein Gerät mehr, aber Kosten gespart (man bezahlt nur den Wandler, nicht das Laufwerk).
Am Wochenende gab es dazu einen (Blind-)Test:
CDP: Philips CD 951 - der galt damals (Anfang der 90er) als Referenz. Kostenpunkt ca. 900DM; also heute mit einem 900€ Player gleichzusetzen. Der Besitzer hat schon viele CDPs verglichen und ist immer wieder zum Philips zurückgekehrt.
D/A-Wandler war der TDA 1547, der als einer der Besten galt.
DAC: Yulong D100 - die DAC-Sektion spielt nach fast allen Reviews in der Liga eines Benchmark DAC1, Lavry DA10 (alles 1000€ Geräte). Kostenpunkt 399€ von einem deutschen Händler. Zum DAC kann ich nur sagen, dass vollends begeistert bin; er dient als Zuspieler zu meiner Kette und spielte in einer anderen Liga als die zuvor verwendete Onkyo SE-200 Soundkarte. DAC-Chip ist der AD1955, Empfänger für die digitalen Anschlüsse der Cirrus Logic CS8416. Dazwischen geht es via I2S über den AD1896 auf 110KHz hochgesampelt.
Nun könnte man denken, dass der DAC den Player komplett in den Schatten stellt, aber der Test war doch ernüchternt!
Es gab zwar Unterschiede und je länger wir gehört haben, desto deutlicher wurden sie.
Der CDP war etwas dunkler, gedrungener, "enger" aber oft auch musikalischer (emotionaler).
Der D100 spielte offener, detailierter, heller, breiter aber analytischer (also eine perfekte Ergänzung zu den Nubis
)
Nun ist die Frage, was ist besser? Ich persönlich mag den detailierten Klang und fand den DAC "besser"; der CDP-Besitzer mag es "musikalischer" und fand den CDP besser. Wobei es ein Lied gab, wo er ohne zu zögern meinte, dass der DAC viel besser sein und sich das Stück hier plötzlich musikalischer anhörte (war aber eine Uralt-Aufnahme von Simon & Garfunkel, die eh schon sehr dumpf klang - vielleicht lag es daran).
Man muss aber dazu sagen, dass die Unterschiede sehr gering waren, aber trotzdem im Blindtest nachvollziehbar.
Fazit: für Ihn (den CDP-Besitzer) lohnt sich ein aktueller DAC nicht; aber wir wissen jetzt (was wir vorher schon geahnt hatten): er hat einen sehr guten CDP und ich einen sehr guten DAC
An die Durchführungs-Kritiker: angeschlossen wurde der CDP einmal direkt via Cinch an den Verstärker und parallel via TOSlink an den DAC und dieser per Cinch an den Verstärker.
Umschalten am Verstärker verursachte kurze Pausen, allerdings auch, wenn man die gleiche Quelle mehrmals hintereinander auswählt. So wurde auch getestet; nicht immer wechselweise, sondern auch 1-1-2-1-2-2-2-2-1-2-1-2-2-1-1. Auf einen Pegelabgleich habe ich mal gesch****. Wenn, dann sollte er unterhalb der Hörschwelle liegen.
Ich denke, dass man bei einem "einfachen" und "schlecheren" CDP durchaus viel gewinnen kann. Bei Geräten, die mal Referenzklasse hatten, ist es eher reine Geschmackssache.
Der Vorteil eines guten DACs liegt aber auf der Hand: er ist vielseitig einsetzbar (wenn z.B. plötzlich Streaming- oder mobile Geräte dazu kommen, wenn der Fernseher mit eingebunden werden soll und kommt mal ein KH dazu, muss man nicht die ganze Anlage einschalten).
Sorry für den halben Roman
Greets
Funkx