Dann verfasse ich jetzt mal meine Eindrücke des gestrigen Tages (ohne das schöne Drum-herum), bzw. ich versuche es
.
Wir hatten in 2 Räumen mehrere Vergleichstests aufgebaut.
Im 1. Raum standen folgende Lautsprecher:
NuWave 35 vs
NuLine 32 vs
NuJubilee 35
und zusätzlich noch die alte NuBox Typ 559
NuLine 32 und NuWave 35 waren gefühlt gleich laut, während die NuJubilee doch merklich leiser war. Am lautesten war die NuBox 559, allerdings wurde sie ja auch nicht richtig verglichen, sondern stand eher interessehalber da.
Erstaunlich fand ich, dass sich NuLine 32 und NuWave 35 stärker ähneln, als die NuJubilee. Beide spielen im Mittel-Hochton einen Tick schärfer, während die NuJu etwas sanfter spielt.
Mir persönlich gefällt das etwas besser, vor allem wenn man längere Zeit mit etwas gehobener Lautstärke hört.
Im Bassbereich scheint die NuJu etwas stärker zuzupacken, als die NuWave 35, was aber auch an der Aufstellung gelegen haben könnte.
Hier kann die NuLine erwartungsgemäß ohne ATM nicht mithalten.
Alle 3 spielen wirklich auf sehr hohem Niveau und die Unterschiede sind nur Nuancen. Hier wird letztlich der persönliche Geschmack und das Hörverhalten am entscheidensten sein.
Kurz zusammengefasst:
NuWave 35: Tiefer, satter Bass, etwas scharfe Höhen, sehr detailreich
NuLine 32: weniger tiefer Bass, ebenfalls etwas scharfe Höhen, sehr detailreich
NuJubilee 35: Tiefer, satter Bass, sanfte Höhen, sehr detailreich
Die NuBox 559 stand auf dem Boden und hatte dadurch eine Grundtonaufdickung. Allerdings gefallen Hochton, als auch Tiefgang durchaus gut, vor allem in Anbetracht des Alters.
Im 2. Raum hatten wir zuerst folgende Lautsprecher:
NuWave 125 SE vs.
NuVero 14 Hochglanzlack
Einen Vergleich gibt es ja bereits von Edgar hier:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... =6&t=27419
Ohne ATM konnte man die Beiden relativ einfach auseinanderhalten (wenn basslastige Musik gespielt wurde), da die NuVero einfach unglaublich tief runterkommt. Wenn jedoch mal Musik mit weniger Bass gespielt wurde bzw. das ATM an war, wurde es schwierig. Beide spielen auf sehr hohem Niveau, arbeiten feinste Details heraus und spielen auch bei hohen Lautstärken überhaupt nicht aufdringlich, sondern einfach nur druckvoll. Da Beide dann bis 25Hz herunter kommen, wird man von der Bassgewalt regelrecht überrollt. In Edgars optimiertem Hörraum, kam der Bass unheimlich trocken und sauber, dabei aber abgrundtief, das hat richtig Spaß gemacht, sich da massieren zu lassen
.
Wir haben natürlich nicht nur im Bassbereich rumgehämmert sondern auch mal Streichorchester bemüht, wobei man schön die winzigen Feinheiten heraushören konnte.
Die Unterschiede, welche hörbar waren, lagen im Bereich der Mitten, wo mir die 14 einen kleinen Tick besser gefallen hat, allerdings ist es bei einigen Liedern ganz unmöglich und sonst relativ schwer, die Beiden im Blindtest auseinander zu halten.
Später wurden hier ja noch die beiden neuen Aktivisten aufgebaut, NuPro A-10 und A-20:
Zuerst hatten wir die A-20 dran und waren alle gespannt auf das vieldiskutierte Grundrauschen und Strömungsgeräusche.
Mein Fazit hierzu: Wer die Boxen voll aufdreht um dann mit dem PC die Lautstärke zu steuern, kann ein Grundrauschen recht deutlich hören. Wenn man jedoch die Regler einfach auf bis max. 13:00 aufdreht, ist es fast nicht zu hören. Deshalb wäre diese Einstellung auch meine Empfehlung. Ab 14:30 steigt das Grundrauschen dann deutlich an.
Zu den Ströumgsgeräuschen sollte man sagen, dass man sie durchaus deutlich hören kann, allerdings muss man dazu voll aufdrehen und dann ein Lied mit viel Bass und sehr wenig Hochton reindrehen, um nur den Bass zu hören. Allerdings sind sie dann schon störend.
Nun zum Klang:
Die Beiden spielen unheimlich linear, fast schon steril. Kleinste Details werden abgebildet, die Bässe kommen straff und für dieses Volumen unglaublich tief. Bei basslastigen Passagen, sind die Auslenkungen zwar schon beängtigend, allerdings hört man davon gar nichts. Sie bleiben neutral und gefallen äußerst gut.
Anschließend hatten wir noch die A-10 getestet, welche mir optisch deutlich besser gefällt, da die Proportionen in meinen Augen gelungener sind.
Im Mittel-Hochtonbereich schenken sich die Beiden gar nichts, im Bass fehlen logischerweise ein paar Hz, die sich auch durchaus deutlich bemerkbar machen.
Man hat einfach das Gefühl, man hätte dieselbe Box mit einem Filter, der im Bass etwas beschneidet, ansonsten klingen sie wirklich gleich und beide exzellent.
Dazu haben wir noch den ultimativen Vergleichstest gemacht:
NuVero 14 vs NuPro A-10.
Erstaunlich hierbei: Beide Blindtestprobanden lagen bei Streichmusik jeweils im 1. versuch falsch. Erst nach mehrmaligem Hören konnte mit Sicherheit blind bestimmt werden, welche der Boxen gerade spielt. Wir hatten den Eindruck, dass die Nuvero noch etwas detailreicher spielt und ein wenig wärmer klingt, nicht so steril wie die A-10. Diese Unterschiede waren aber wie schon erwähnt erst nach mehrmaligem Hören vorhanden. Um die Unterschiede im Bass zu minimieren haben wir den Bassregler ein wenig aufgedreht.
Wenn man natürlich Musik einlegt, die ein wenig Basslastiger ist, hört man sehr deutlich die Unterschiede und kann auf Anhieb sagen, wer spielt. Das war bspw. der Fall, wenn die Bläser im Orchester mit eingesetzt haben, da hier einfach bei den 14ern deutlich mehr Volumen vorhanden zu sein schien (bei den Bläsern).
So, das waren mal meine persönlichen Eindrücke eines rundum gelungenen Tages!
Grüße
Berti