Hallo,
G. Nubert hat geschrieben: hab' ich mir gleich gedacht, dass Sie sich hierzu zu Wort melden.
(Ein bisschen hab' ich diesen Beitrag natürlich auch für Sie geschrieben, da es aus den diversen Foren so scheint, als wären die Mackies Ihre Haupt-Lautsprecher.)
Dem ist nicht so, aber ich nutze sie für mobile Abmischungen und als Hifi-Speaker.
G. Nubert hat geschrieben: Zu den ABL-Modulen: Natürlich werden die nicht so gebaut, dass sie für die unterschiedlichsten Modelle "irgendwie passen müssen".
Achso. Ihr Hinweis, auch Lautsprecher anderer Hersteller würden von den Modulen profitieren, hörte sich völlig anders an!
G. Nubert hat geschrieben: Zum Unterschied zur Bass-Entzerrung vieler Studio-Monitore:
ich hatte schon eine ganze Reihe Monitore im Labor, deren Bass-Entzerrung mit einem "ganz einfachen" Hochpass mit so hoher Güte gemacht wurde, dass eine Überhöhung bei der unteren Grenzfrequenz des Filters die eigentliche "Bass-Entzerrung" bewirkte. Dummerweise will so ein Filter bei Impulsen "kaum noch aufhören", nachzuschwingen. - So einfach machen wir es uns beim ABL-Modul nicht!
Welche Modelle waren das denn? Um welche Filtertypen handelte es sich (Tschebyscheff)?
G. Nubert hat geschrieben: Wenn Sie Fan von Metall-Kalotten sind: gestern Abend hab' ich irgendwo geschrieben, dass ein Nadelimpuls einer Metall-Kaotte aussieht, wie ein "ausgefranster Rasierpinsel". Solch eine "ringing-Wolke" ist durchaus als metallisches Beiwerk zu hören; - selbst wenn die "klingelnden Glockentöne" solcher Membranen oberhalb des eigentlichen Übertragungsbereichs sind. - Sie erzeugen deutlich hörbare und natürlich auch messbare "Mischprodukte" mit den Nutzfrequenzen.
Ich bin nicht ein Fan von irgendwelchen Produkten, sondern ein Fan von hochwertiger Wiedergabe - wie diese erreicht wird, ob mit Metall, Seide oder gepreßtem Guano, ist mir wurscht, ebenso, ob auf dem Lautsprecher das Siegel "Studio", "Hifi" oder "PA" klebt.
Ich verwahre mich nur gegen Vorurteile, die es bzgl. Metallkalotten häufig gibt. Das heißt nicht, daß ALLE Metallkalotten toll und optimal sind, es gibt sicher auch Exemplare, die ein Verhalten wie von Ihnen beschrieben, an den Tag legen. Besonders, wenn solche noch ungünstig abgestimmt werden, wird es kritisch. Ein solches Verhalten ist jedoch nicht systemimmanent, wie die "Metall-Gegner" gerne weißmachen möchten.
Davon ab: Eine Impulsantwort gleich welcher Art an einem einzelnen Chassis....
Einwurf von G.Nubert: nein, es waren keine einzelnen Chassis, sondern komplette, hoch-aktuelle, weltbekannte Studio-Monitore mit Metallkalotten-HT
... durchzuführen und daraus so direkt auf klangliche Eigenheiten zu schließen, halte ich für verwegen. Wer sagt denn, daß diese optisch unschönen Dinge überhaupt hörbar sind? Wer sagt, daß sie nicht verschwinden, wenn das Chassis mit Frequenzweiche getrennt in seinem Einsatzbereich werkelt?
Papier- und Seidenkalotten haben ebenso starke Resonanzpeaks außerhalb des Einsatzbereiches! ...
Einwurf von Günther Nubert: stimmt absolut nicht!! Papier-Kalotten kenne ich kaum, - aber Gewebe-Kalotten (z.B. Seiden-Kalotten) sind im Schnitt in diesem Punkt um mehr als den Faktor 10 besser. Selbst die beste Metall-Kalotte, die ich je im Labor hatte, war in diesem Punkt immer noch um ein Mehrfaches schlechter als typische Gewebe-Kalotten. - Dafür haben sie manchmal einen etwas geringeren Klirrfaktor, (z.B. 0.2 % statt 0.25%)
...Ob diese hörbar sind, steht auf einem völlig anderen Blatt und läßt sich mittels einer Impulsmessung kaum klären! Über die prinzipielle Bedeutung von Intermodulationsklirr sind wir uns sicherlich einig.
Höreindrücke wie "metallisch" werden auch i.A. eher anderen Phänomenen zugeschrieben: Überhöhungen des Brillianzbereiches, ausgeprägter Klirr in diesem Bereich.
G. Nubert hat geschrieben: Die "Studio-Jungs" sind sicher eine Bereicherung für unser Forum, - aber die Ansicht "Studio = toll" und "Restliches HiFi ist blöd" ist schon ein wenig zu kurz gegriffen.
Eine solche Ansicht habe ich nie geäußert und werde es nie tun. Wie gesagt, mir ist die Produktkategorie und das Image von Lautsprechern völlig wurscht. Mir geht es um die akustischen Qualität und sonst nichts.
G. Nubert hat geschrieben: Haben Sie schon mal eine 40 Hz-Burst-Messung an Ihren Mackies gemacht?
Waahnsinn, wie lahm das Ding da ist. Man könnte ja auf die Idee kommen, der negativen Effekt der Passiv-Membrane durch eine Regelung kompensieren zu wollen. Funktioniert aber leider nicht!
Wasserfallmessung ja. Ausschwingen ist in der Tat tendenziell eher schlechter als bei einem rohrgeladenen Baßreflex (je nach Abstimmung). Aber: Haben Sie auch mal bei 45, 50, 55, 60 Hz gemessen? Die Passivmembran schweigt da sehr schnell, während herkömmliche Reflexrohre noch mächtig den Waterfall Plot versauen.
Die Frage ist jedoch: Wirkt sich das klanglich negativ aus? Ein normaler Hörraum kommt bei 40 Hz ohnehin in den Bereich des Druckkammereffektes, und ohne Raumresonanzen geht das auch nie ab. Ich behaupte, evtl. negative Effekte eines LS sind in normalen Räumen von den größeren Einflüssen der Raumakustik überlagert.
Gruß,
Malte