Forrest|Gump hat geschrieben:Phish hat geschrieben:In welchem Verhältnis stehen Watt und Ampere denn idealerweise?
Ich glaube da kann man kein Verhältniss angeben. Ich erinnere mich nur noch daran, dass z.B. der HK 3470 45 A als maximalleistung hat und der HK 670 75 A. Bei der Signature steht ja noch ein bisschen mehr dabei. Was dir das nun genau bringt wissen sicher andere Leute besser.
Ein Verstärker mit z.B. stabilisierten 40 Volt Betriebsspannung gibt üblicherweise (bei 0,47 Ohm Emitterwiderständen) an 4 Ohm ca. 135 Watt ab,
an 3,2 Ohm 170 Watt.
Dabei fließen im Spitzenfall durch den 4 Ohm-Widerstand ca. 8,2 Ampere, durch den 3,2 Ohm-Widerstand ca. 10,3 Ampere.
Größere Ströme können nicht fließen, es sei denn,
man nimmt die Schutzschaltung außer Betrieb und
ersetzt die Lautsprecher durch eine Kurzschlußbrücke.
Schutzschaltung haben u.a. die Aufgabe, die
Endstufe vor der Zerstörung zu bewahren.
Dazu sind mehrere Systeme eingebaut:
- Strombegrenzung
- besser: Spannungsabhängige Strombegrenzung
- thermische Überlastsicherung
Die Strombegrenzung hat die Aufgabe, schnelle
Defekte zu verhindern, die eine rein thermische
Überlastsicherung nicht bewerkstelligen kann, da
- Transistoren auch durch zu hohen Strom kaputtgehen können
- Die Sperrschicht schon überhitzt sein kann, bis der Sensor anspricht, wenn die Anstiegsgeschwindigkeit zu hoch ist
Wann die Strombegrenzung einsetzt, sieht man aus
der abgebbaren leistung bei 4, 3 und 2 Ohm Last.
Über 20 A hat noch keine Hifi-Endstufe geschafft.
An nichtohmischen Lasten ist alles noch kritischer.
Der maximale Strom am Transistor fällt nicht mehr mit der minimalen Spannung zusammen. Oder anders betrachtet, muß die Endstufe auch noch die
Differenz zwischen Wirk- und Scheinleistung (das ist nicht die Blindleistung) thermisch umsetzen.
Daher begrenzt man meist noch den Strom spannungsabhängig, um die Verlustleistung bei
phasendrehenden Lasten nicht zu stark ansteigen zu lassen.
Die Zusammenhänge sind für den Nichtlaien schön
und NACHVOLLZIEHBAR im "Tietze / Schenk -- Halbleiterschaltungen" erklärt.