werden.OL-DIE hat geschrieben:... trotz fortgeschrittenen Alters in jugendlicher Leichtigkeit herumtollen...
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Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
- Bass-Oldie
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Na, das mache ich doch gerne, insbesondere wenn "Senioren"
Gruß,
Bass-Oldie
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Bass-Oldie
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Ja, den Sub habe ich mitlaufen lassen. Er hat vor allem die Aufgabe, ein sehr breites und tiefes Loch zwischen den beiden Hauptmoden aufzufüllen. Bei ca. 70-75 Hz wird er getrennt. Die Erweiterung nach unten wäre mir eigentlich gar nicht wichtig, aber ich nehme sie natürlich gerne mit.dimitri hat geschrieben:Wenn ich mir die Kurven ansehe, dann hast Du auch einen Sub mit eingemessen oder?
Im ersten Versich habe ich einfach den Signaleingang verpolt und ein Delay eingeschleift, das auf die Schalldurchlaufzeit durch den Hörraum eingestellt war. Hat aber nicht so gut funktioniert wie ich mir das vorgestellt hatte. Letztlich habe ich den Sub einfach "normal" angeschlossen, einen 80 Hz-Sinuston abgespielt und dann an der Phase gedreht, bis ich die Einstellung mit dem geringsten Pegel gefunden hatte. War irgendwo im Bereich 160-170 Grad.StefanB hat geschrieben:Wie steuertest du den Sub konkret an, um einzelne Dröhnfrequenzen zu eliminieren ?
Sollte ich in diesem Bereich automatisch Einmessen lassen (dann werden die Peaks wohl zielgenau eingeebnet), oder lieber breitbandig mit einem selbst gesetzten Filter linearisieren? In diesen Bereich habe ich mich bisher noch nicht reingetraut und habe entsprechend keine Erfahrung...StefanB hat geschrieben:Ich würde mal die Möglichkeit bis 500Hz nutzen, um zu sehen, ob der Korridor um 150-260 Hz etwas runtergezogen werden kann auf das Niveau 50-90 Hz, dann geht die neugewonnene Wärme und die Kühle des KH kehrt zurück.
Ich hatte mal für ein halbes Jahr den DEQ von Behringer, zusammen mit billigem (aber für diesen Zweck IMHO ausreichendem) Messequipment muss man da nicht mehr als ca. 400-450 Euro ausgeben. Und es geht natürlich noch günstiger, wenn man Abstriche bei der Qualität der Wandler und im Funktionsumfang macht. Allerdings ist das AM Dual Core deutlich wohnzimmertauglicher und hat wie schon diskutiert den immensen Vorteil, dass es alles einfach auf Knopfdruck selbstständig erledigt.König Ralf I hat geschrieben:du vergisst , das du dafür außer den eigentlichen Hifi-Geräten auch zusätzliches Equipment brauchst.
Und wie belaufen sich da die Kosten (und der Platzbedarf) gegenüber dem Antimode ?
Vom gewissen Know How zur Problemlösung will ich hier gar nicht sprechen , da es hier in dem Punkt nur um die Kosten ging.
Natürlich. Mir geht es ja auch so: die Vielseitigkeit und das genial einfache Handling des AM rechtfertigen für mich den Preis. Trotzdem ist das kein unwichtiger Punkt: wer wirklich ausschließlich die Einmessfunktion nutzt (und Lautstärkeregelung, sonstige Filter und DAC sowieso nicht braucht), der kann mit "selbstgebastelten" Lösungen ein paar hundert Euro sparen, wenn er bereit ist viel Zeit zu investieren, sich ausgiebig mit der Materie zu beschäftigen und Abstriche bei der Wohnzimmertauglichkeit zu machen.Bass-Oldie hat geschrieben:Nun, wenn man das Gerät immer nur gegen ein Produkt mit spezifisch reduziertem Leistungsumfang vergleicht, wird das "andere" wohl häufig zumindest finanziell "gewinnen". Aber vielen Kunden wird gerade die Vielseitigkeit und das trotzdem einfache Handling des AM 2.0 gefallen, und damit die Mehrkosten rechtfertigen. Wobei man nicht immer vom untersten Leistungsumfang ausgehen kann. Im Stereo/HiFi Bereich gibt es Lösungen, die ein Mehrfaches kosten und umständlicher in der Handhabung sind. Es ist also vieles relativ.
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Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
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- Stevienew
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Meines Wissens ist der HK 990 einer der wenigen Stereoamps (neben den Lyngdorf Amps mit RP), die eine Stereolösung einmessen. Zudem bieten die von Dir genannten AVR zwar eine automatische Einmessung, aber soweit ich weiß, sind die einstellbaren Frequenzen definiert und in ihrer Anzahl knapp bemessen.StefanB hat geschrieben:( Inwiefern ) Mangelt es Onkyo, Denon, Yamaha, Pioneer & Co. und ihren Einmessystemen am Fire&Forget ?Stevienew hat geschrieben:.... aber wenn ich den Preis eines Amps mit DSP dem Preis des Antimode gegenüberstelle, komme ich schon ins Grübeln. Verlockend ist natürlich die "Fire & Forget" - Handhabung.
Stefan
Ich will ja beileibe das Antimode nicht schlecht oder überteuert reden, sondern nur deutlich machen, dass es je nach Anwendungsfall auch andere und günstigere Lösungen gibt, bei denen man allerdingseben selbst die Einstellungen vornehmen muss. Für den angebotenen Leistungsumfang ist das Antimode sicher nicht zu teuer .
bis dann
Stefan
Manchmal ist es besser, durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran endgültig auszuräumen (A. L.)
WZ: nuPro AS-3500
AZ: NuVero 14 / miniDSP & nuPower d
Kü: NuBox WS-103 / Pio X-CM 42 BT
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
@ Ol-die: Erwarteste du vom AM2.0 dass es "wohnraum/frauentauglich" ist - besitzt dennoch...lass mich zählen... SIEBEN MAL AW1000?????
EDIT: die Testtöne des AMs müssen sich mit den 7xaw1000 ja wie die apokalypse anhören
EDIT: die Testtöne des AMs müssen sich mit den 7xaw1000 ja wie die apokalypse anhören
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo rami,
Unser Wohn- und Hörzimmer ist relativ groß (ca. 37 m²), da passen die 1000er gut hinein. Die fünf Stück in der Front dienen auch als Podeste für Pflanzen, drei davon stehen lückenlos nebeneinander und geben ein tolles Low-Board ab. Da passen dann sogar einige Pflanzschalen drauf. Die rückwärtigen beiden 1000er haben ebenfalls eine Zusatzfunktion: Einer steht neben dem Kachelofen und dient während der kalten Jahreszeit als nützliche Ofenbank – meine Frau freut‘s. Der andere rückwärtige AW-1000 steht bei der Anlage im Eck und stört niemanden. Bleibt noch die 2m hohe Transmission-Line: Die stammt aus dem Jahr 1984 und wurde im Lauf der Jahre chassismäßig mehrfach nachgerüstet. An das Teil haben sich meine Frau und meine inzwischen erwachsenen Töchter längst gewöhnt. Die Box ist so hoch, dass sie gar nicht mehr als Lautsprecher wahrgenommen wird sondern ein eigenständiges Möbel ist. Tonmöbel halt. Auch Besucher denken, dass das Teil ein Schrank „oder so“ ist. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es ist so: Der Doppelnutzen macht’s! Somit kamen Frau und Töchter prima mit den Woofern klar.
Ich hatte früher Bilder eingestellt, wegen der veränderten Nutzungsbedingungen des Forums habe ich sie jedoch entfernt.
Zu den Testtönen: Ich erwarte nicht, dass sie extrem laut werden. Die Subwoofer stehen auf Volume 9 Uhr, also wirklich nicht laut.
Bin gespannt, was das AM 2.0 in meinem Setup bewirkt.
Beste Grüße
OL-DIE
Unser Wohn- und Hörzimmer ist relativ groß (ca. 37 m²), da passen die 1000er gut hinein. Die fünf Stück in der Front dienen auch als Podeste für Pflanzen, drei davon stehen lückenlos nebeneinander und geben ein tolles Low-Board ab. Da passen dann sogar einige Pflanzschalen drauf. Die rückwärtigen beiden 1000er haben ebenfalls eine Zusatzfunktion: Einer steht neben dem Kachelofen und dient während der kalten Jahreszeit als nützliche Ofenbank – meine Frau freut‘s. Der andere rückwärtige AW-1000 steht bei der Anlage im Eck und stört niemanden. Bleibt noch die 2m hohe Transmission-Line: Die stammt aus dem Jahr 1984 und wurde im Lauf der Jahre chassismäßig mehrfach nachgerüstet. An das Teil haben sich meine Frau und meine inzwischen erwachsenen Töchter längst gewöhnt. Die Box ist so hoch, dass sie gar nicht mehr als Lautsprecher wahrgenommen wird sondern ein eigenständiges Möbel ist. Tonmöbel halt. Auch Besucher denken, dass das Teil ein Schrank „oder so“ ist. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es ist so: Der Doppelnutzen macht’s! Somit kamen Frau und Töchter prima mit den Woofern klar.
Ich hatte früher Bilder eingestellt, wegen der veränderten Nutzungsbedingungen des Forums habe ich sie jedoch entfernt.
Zu den Testtönen: Ich erwarte nicht, dass sie extrem laut werden. Die Subwoofer stehen auf Volume 9 Uhr, also wirklich nicht laut.
Bin gespannt, was das AM 2.0 in meinem Setup bewirkt.
Beste Grüße
OL-DIE
Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Eine Verbesserung, die den Kauf rechtfertigt ?
Stefan
Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo StefanB,Eine Verbesserung, die den Kauf rechtfertigt ?
falls du mich meinst: Darüber kann ich zur Zeit noch keine Aussage treffen. Das Anti-Mode 2.0 ist kein Massenprodukt und wird zumindest zur Zeit noch in überschaubaren Stückzahlen gefertigt und ausgeliefert. Somit ergibt sich gemäß Rechnung eine "Lieferung nach Lagereingang und Vorbestellung in ca. 2 Wochen".
Sobald das Gerät eingetroffen und getestet wurde und entsprechende Erfahrungen vorliegen, werde ich darüber schreiben. Natürlich hoffe ich, dass ich recht zeitnah berichten kann.
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Ich war die letzten Jahre nicht mehr sehr aktiv im Forum (man könnte auch sagen: gar nicht ). Das ist natürlich eigentlich ein gutes Zeichen: ich habe kaum mehr Zeit mit HiFi-Technik und dafür viel Zeit mit Musikhören verbracht. So sollte es ja sein, wenn man erstmal ein gutes Setup gefunden hat.
Ab und zu will natürlich trotzdem der Spieltrieb eines anständigen Physikers befriedigt werden. Und so habe ich im Lauf der letzten Jahre ab und zu Messreihen und Hörvergleiche bei unterschiedlichen Einstellungen am Antimode durchgeführt. Ich habe ja noch ein Behringer-Messmic aus aktiveren Tagen herumliegen. Kurze Info zur Anlage: Die Musik wird meistens vom NAS auf einen Streaming Client gespielt, von dort geht es digital zum Antimode Dualcore (Quellenwahl, Wandler und DSP), dann über den Stereoverstärker in ein Paar nuWave 85. (Für die Nubert-Neuzugänge der letzten Jahre: die nuWave-Serie war die Vorgängerreihe der nuVeros, in der Aufmachung etwas nüchterner/technischer und weniger edel, aber schon mit Details wie z.B. der gebogenen Front. Die nuWave 85 ist eine kleine Standbox in der Liga der heutigen nuLine 84.)
Zurück zur Raumakustik. Herauskristallisiert hat sich im Lauf der Zeit, dass ich mit eigenen Vorgaben bei 90-95% der gehörten Musik zu subjektiv angenehmeren Ergebnissen komme. Deshalb habe ich den alten Thread wieder ausgegraben, um diese Erfahrungen mal zur Diskussion zu stellen.
Hier ein Vergleichsbild:
Die schwarze Kurve ist das Originalsignal. Ich habe zwei störende "Problemzonen", die heftige Mode bei 40 Hz und noch eine etwas weniger ausgeprägte bei 80 Hz. Dazwischen ist ein Tal, in dem der Pegel etwas zu niedrig liegt.
Die blaue Kurve ist das Ergebnis der Automatik-Einmessung des Antimode bis 350 Hz. Ich habe diese Frequenz gewählt, weil bis in diesen Bereich noch teils deutliche Peaks und Senken den Frequenzgang bestimmen, darüber wird es dann besser. Habe natürlich auch schon mit anderen Grenzfrequenzen gespielt, die folgende Aussage trifft aber generell zu. Der Sound ist nach der Korrektur komplett sauber und dröhnfrei, bei kritischer Musik eine deutliche Verbesserung zum Originalklang. Bei vielen Stücken allerdings, insbesondere aus dem Rock/Metal-Bereich, bleibt die Lebendigkeit etwas auf der Strecke. Es fehlt der Punch der Bassdrum, die zwangsläufig mit weggefiltert wird. Auch eine gesamte Anhebung des Bassbereichs hilft dagegen nicht - es klingt dann zwar richtig massiv, aber die Impulsivität kommt nicht wieder.
Zum Glück hat der Antimode aber auch die Möglichkeit, eigene EQs zu definieren. Damit habe ich mir eigene Filter gebastelt. Das Ergebnis ist die rote Kurve.
Die zugrundeliegende Idee: Die Bassdrum eines Schlagzeugs ist meistens auf einen Grundton zwischen 50 und 60 Hz abgestimmt. Der Bereich zwischen 50 und ca. 200 Hz sorgt für den "Kick". Diesen Bereich will ich nicht verändern, da sonst der oben beschriebene Effekt eintritt. Die fiese Mode bei 40 Hz liegt dagegen in einem Frequenzbereich, der nur noch von Instrumenten wie Bass, Synthesizer, Orgel o.ä. erreicht wird. Da spielen schnelle Impulse kaum noch eine Rolle, eine Linearisierung sollte also kaum nennenswerten Nachteile bringen. Zusätzlich habe ich noch die Senke zwischen 50 und 70 Hz breitbandig leicht angehoben und den Frequenzgang nach unten etwas erweitert (das macht die Automatik des Antimode auch).
Das Ergebnis ist im subjektiven Hörtest deutlich ansprechender. Die gravierendsten Dröhnprobleme sind behoben, der Kick und Punch der Bassdrum bleibt gleichzeitig erhalten. Der Sound ist ohne Frage etwas unsauberer als in der Automatik-Korrektur, klingt aber dabei lebendiger. Für mich der bessere Kompromiss, es macht mehr Spaß. Problematisch sind lediglich ca. 5-10% der Musikstücke, bei denen Bass oder Synthesizer stark betont im Bereich der 80-Hz-Mode spielen. Das sind weniger Stücke wie zuvor befürchtet. Wenn ich so ein Album höre, schalte ich am Antimode zum Setting mit der Automatik-Einmessung um.
Gibt es Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder sich mit ähnlichen Problemen herumschlagen?
Ab und zu will natürlich trotzdem der Spieltrieb eines anständigen Physikers befriedigt werden. Und so habe ich im Lauf der letzten Jahre ab und zu Messreihen und Hörvergleiche bei unterschiedlichen Einstellungen am Antimode durchgeführt. Ich habe ja noch ein Behringer-Messmic aus aktiveren Tagen herumliegen. Kurze Info zur Anlage: Die Musik wird meistens vom NAS auf einen Streaming Client gespielt, von dort geht es digital zum Antimode Dualcore (Quellenwahl, Wandler und DSP), dann über den Stereoverstärker in ein Paar nuWave 85. (Für die Nubert-Neuzugänge der letzten Jahre: die nuWave-Serie war die Vorgängerreihe der nuVeros, in der Aufmachung etwas nüchterner/technischer und weniger edel, aber schon mit Details wie z.B. der gebogenen Front. Die nuWave 85 ist eine kleine Standbox in der Liga der heutigen nuLine 84.)
Zurück zur Raumakustik. Herauskristallisiert hat sich im Lauf der Zeit, dass ich mit eigenen Vorgaben bei 90-95% der gehörten Musik zu subjektiv angenehmeren Ergebnissen komme. Deshalb habe ich den alten Thread wieder ausgegraben, um diese Erfahrungen mal zur Diskussion zu stellen.
Hier ein Vergleichsbild:
Die schwarze Kurve ist das Originalsignal. Ich habe zwei störende "Problemzonen", die heftige Mode bei 40 Hz und noch eine etwas weniger ausgeprägte bei 80 Hz. Dazwischen ist ein Tal, in dem der Pegel etwas zu niedrig liegt.
Die blaue Kurve ist das Ergebnis der Automatik-Einmessung des Antimode bis 350 Hz. Ich habe diese Frequenz gewählt, weil bis in diesen Bereich noch teils deutliche Peaks und Senken den Frequenzgang bestimmen, darüber wird es dann besser. Habe natürlich auch schon mit anderen Grenzfrequenzen gespielt, die folgende Aussage trifft aber generell zu. Der Sound ist nach der Korrektur komplett sauber und dröhnfrei, bei kritischer Musik eine deutliche Verbesserung zum Originalklang. Bei vielen Stücken allerdings, insbesondere aus dem Rock/Metal-Bereich, bleibt die Lebendigkeit etwas auf der Strecke. Es fehlt der Punch der Bassdrum, die zwangsläufig mit weggefiltert wird. Auch eine gesamte Anhebung des Bassbereichs hilft dagegen nicht - es klingt dann zwar richtig massiv, aber die Impulsivität kommt nicht wieder.
Zum Glück hat der Antimode aber auch die Möglichkeit, eigene EQs zu definieren. Damit habe ich mir eigene Filter gebastelt. Das Ergebnis ist die rote Kurve.
Die zugrundeliegende Idee: Die Bassdrum eines Schlagzeugs ist meistens auf einen Grundton zwischen 50 und 60 Hz abgestimmt. Der Bereich zwischen 50 und ca. 200 Hz sorgt für den "Kick". Diesen Bereich will ich nicht verändern, da sonst der oben beschriebene Effekt eintritt. Die fiese Mode bei 40 Hz liegt dagegen in einem Frequenzbereich, der nur noch von Instrumenten wie Bass, Synthesizer, Orgel o.ä. erreicht wird. Da spielen schnelle Impulse kaum noch eine Rolle, eine Linearisierung sollte also kaum nennenswerten Nachteile bringen. Zusätzlich habe ich noch die Senke zwischen 50 und 70 Hz breitbandig leicht angehoben und den Frequenzgang nach unten etwas erweitert (das macht die Automatik des Antimode auch).
Das Ergebnis ist im subjektiven Hörtest deutlich ansprechender. Die gravierendsten Dröhnprobleme sind behoben, der Kick und Punch der Bassdrum bleibt gleichzeitig erhalten. Der Sound ist ohne Frage etwas unsauberer als in der Automatik-Korrektur, klingt aber dabei lebendiger. Für mich der bessere Kompromiss, es macht mehr Spaß. Problematisch sind lediglich ca. 5-10% der Musikstücke, bei denen Bass oder Synthesizer stark betont im Bereich der 80-Hz-Mode spielen. Das sind weniger Stücke wie zuvor befürchtet. Wenn ich so ein Album höre, schalte ich am Antimode zum Setting mit der Automatik-Einmessung um.
Gibt es Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder sich mit ähnlichen Problemen herumschlagen?
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo Philipp,
willkommen zurück!
Und ja, hier im Forum gibt es viele Teilnehmer, die sich mir Raumaukustikproblemen beschäftigen. Und viele verschiedenen Lösungsansätze mit Absorbern (aktiv/ passiv) und diversen Korrektursystemen. Es sind in den letzten Jahren hierzu viele Threads entstanden.
Zum AM 2.0 Dual Core: Ich habe es nach wie vor im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Langzeitstabil, Firmwareupdates gibt es seit 2014 nicht mehr. Von daher wohl ausentwickelt.
Ab und zu messe ich damit meine Anlage neu ein, aber nur ca. alle halbe Jahre wieder. Problemzonen habe ich in meinem Raum auch, starke Überhöhungen im Bassbereich bügelt das AM ab. Senken fülle ich nicht damit auf. Diese fallen gehörmäßig nicht so auf wie Überhöhungen. In meinem Setup habe ich noch ein Rumpelfilter gesetzt (15Hz, ggfs. 10Hz), das bringt mit meinen Aktivabsorbern mehr Klarheit im Tiefbass. Ist bei entsprechenden Musikstücken und erhöhter Lautstärke durchaus hörbar.
Ansonsten spielt der Standort des Messmikrofons eine wichtige Rolle. Etwas näher an die Rückwand des Raumes gerückt, ergibt sich ein veränderter Frequenzgang. Da reichen schon etwa 20 - 30 cm um veränderte Messkurven zu erhalten. Weiterhin verändert sich der Frequenzgang deutlich, wenn ich beispielsweise die Tür(en) offen lasse. Interessanterweise macht es auch schon einen Unterschied, ob ich die Schranktüren einer Vitrine im Hörraum öffne und schließe und entsprechende Messungen durchführe.
Auf jeden Fall ein weites Spielfeld...
Beste Grüße
OL-DIE
willkommen zurück!
Und ja, hier im Forum gibt es viele Teilnehmer, die sich mir Raumaukustikproblemen beschäftigen. Und viele verschiedenen Lösungsansätze mit Absorbern (aktiv/ passiv) und diversen Korrektursystemen. Es sind in den letzten Jahren hierzu viele Threads entstanden.
Zum AM 2.0 Dual Core: Ich habe es nach wie vor im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Langzeitstabil, Firmwareupdates gibt es seit 2014 nicht mehr. Von daher wohl ausentwickelt.
Ab und zu messe ich damit meine Anlage neu ein, aber nur ca. alle halbe Jahre wieder. Problemzonen habe ich in meinem Raum auch, starke Überhöhungen im Bassbereich bügelt das AM ab. Senken fülle ich nicht damit auf. Diese fallen gehörmäßig nicht so auf wie Überhöhungen. In meinem Setup habe ich noch ein Rumpelfilter gesetzt (15Hz, ggfs. 10Hz), das bringt mit meinen Aktivabsorbern mehr Klarheit im Tiefbass. Ist bei entsprechenden Musikstücken und erhöhter Lautstärke durchaus hörbar.
Ansonsten spielt der Standort des Messmikrofons eine wichtige Rolle. Etwas näher an die Rückwand des Raumes gerückt, ergibt sich ein veränderter Frequenzgang. Da reichen schon etwa 20 - 30 cm um veränderte Messkurven zu erhalten. Weiterhin verändert sich der Frequenzgang deutlich, wenn ich beispielsweise die Tür(en) offen lasse. Interessanterweise macht es auch schon einen Unterschied, ob ich die Schranktüren einer Vitrine im Hörraum öffne und schließe und entsprechende Messungen durchführe.
Auf jeden Fall ein weites Spielfeld...
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Ein weites Spielfeld, das stimmt...
Die Position des Mikros beeinflusst auch in meinem Raum das Messergebnis deutlich. Beim Erzeugen des Selbstbau-Filters habe ich auch Abgleichsmessungen im Umfeld des Hörplatzes gemacht. Ich wollte vermeiden, dass ich an irgendeiner Stelle den Sound durch die Filter deutlich verschlimmere. Wirklich große Unterschiede zwischen den Frequenzgängen ergeben sich aber erst bei höheren Frequenzen, die ich ja gar nicht verändere. Eine ausgeprägte Überhöhung bei 40 Hz habe ich in einem großen Raumbereich um den Hörplatz herum.
Die Position des Mikros beeinflusst auch in meinem Raum das Messergebnis deutlich. Beim Erzeugen des Selbstbau-Filters habe ich auch Abgleichsmessungen im Umfeld des Hörplatzes gemacht. Ich wollte vermeiden, dass ich an irgendeiner Stelle den Sound durch die Filter deutlich verschlimmere. Wirklich große Unterschiede zwischen den Frequenzgängen ergeben sich aber erst bei höheren Frequenzen, die ich ja gar nicht verändere. Eine ausgeprägte Überhöhung bei 40 Hz habe ich in einem großen Raumbereich um den Hörplatz herum.
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