Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

baerndorfer hat geschrieben:Vielleicht bauen Sie die nächste Klasse schlechter?

Oder sie baun erstmal 5 Jahre schlechte Lautsprecher, um danach sehr große Fortschritte präsentieren zu können

Also zunächst einmal: BULLSHIT!!!

1. Der Break-Even-Point hat an sich erst einmal nichts mit der Produktlebenszyklus-Analyse zu tun. Er wird jedoch bei der Planung einer Produkteinführung oder zur Überwachung eines kürzlich eingeführten Produktes zur besseren Veranschaulichung in diese Grafik eingezeichnet. Bei erfolgreichen Produkten (zu denen ich aufgrund der Lebensdauer auch die nuBox-Serie zähle) wird der Break-Even-Point in der Regel am Ende der Einführungsphase, spätestens jedoch in der Wachstumsphase erreicht. Somit hat der Zenit in der Reifephase hiermit nichts zu tun.

2. Ob sich ein Produkt bereits in der Sättigungsphase (also im Abschwung) befindet, lässt sich nur und zwar ausschließlich anhand der Verkaufszahlen bemessen. Wenn Euch diese nicht vorliegen, ist alles andere Spekulation.

3. Ich bin einer der "bösen" BWLer bzw. Wirtschaftswissenschaftler und habe mich auf den Bereich Produktmanagement und Marketing spezialisiert. Daher liegt es mir am Herzen hier mal eines klar zu stellen: Günther Nubert ist ohne jeden Zweifel ein echter "Könner" seines Fachs. Jedoch ist auch meiner fachlichen Sicht ist Herr Spiegler mindestens ein genau so großer "Könner" seines Fachs!!! Der Aufbau der Firma Nubert, die Positionierung, das Branding und die komplette Ausgestaltung der 4P´s (Produkt-, Preis-, Kommunikations- und Distributionspolitik) sind absolut lehrbuchtauglich!
Ein paar Bespiele:
- Schaut mal nach links oben - dort steht "Ehrliche Lautsprecher.". Eine klarere Positionierung und einen besseren Slogan kann man kaum finden.
- Zur Entscheidung, sich bereits in Zeiten vor der starken Verbreitung des Internets auf den Direktvertrieb zu konzentrieren und die großen Handelsmargen an die Kunden weiter zu geben bzw. diese in die Produkte zu stecken, gehört sehr viel Mut.
- Seit etwa fünf-sechs Jahren predigen hierauf spezialisierte Marketing-Professoren die one-to-many- bzw. die many-to-many-Kommunikation von Unternehmen. Das Nubert-Forum feierte jedoch bereits seinen zehnten Geburtstag.

Aus diesem Grund bin ich mir absolut sicher, dass solange Herr Nubert und auch der BWLer Herr Spiegler in der Geschäftsführung sind, bei den neuen Serien (egal welcher Preisklasse) KEINE Qualitätseinbußen zu befürchten sind!!!

4. Ein letzter Satz zu den bösen BWLern die Europa geformt und in die Krise geritten haben sollen. Die Entscheidungen über die Ausgaben eines Landes und über die Aufnahme bestimmter Länder in den Euro, wurden und werden von Politikern getroffen. Leider sind die in den wenigsten Fällen BWLer, sondern weitaus häufiger Juristen (Kohl, Schröder) aber auch Physiker (Merkel) oder wie unser "Wirtschaftsminister" Mediziner.

CarstenT hat geschrieben:Aus diesem Grund bin ich mir absolut sicher, dass solange Herr Nubert und auch der BWLer Herr Spiegler in der Geschäftsführung sind, bei den neuen Serien (egal welcher Preisklasse) Qualitätseinbußen zu befürchten sind!!!

DAS würde ich gerne mal von dir erläutert bekommen. Bedenke, Herr Nubert ist der Gründer SEINER Firma. Warum sollte er mit einem neuen Produkt ein qualitativ schlechteres Nachfolgemodell auf den Markt bringen?

flo5 hat geschrieben:DAS würde ich gerne mal von dir erläutert bekommen...

Ich vermute, da fehlt ein "keine".

g.vogt hat geschrieben:

flo5 hat geschrieben:DAS würde ich gerne mal von dir erläutert bekommen...

Ich vermute, da fehlt ein "keine".

Das hoffe ich auch..

Also zunächst einmal: DANKE!!!

Ich glaube über den Inhalt deiner Aussagen herrscht (oder auch herrschte), zumindest von meiner Seite aus, absolutes einverständnis.
Es ist aber schön wenn es nochmal jemand vom Fach mit tollen Worten umschreibt.

Diesen Punkt hier siehst du aber meiner Meinung nach zu eng:

CarstenT hat geschrieben: 4. Ein letzter Satz zu den bösen BWLern die Europa geformt und in die Krise geritten haben sollen. Die Entscheidungen über die Ausgaben eines Landes und über die Aufnahme bestimmter Länder in den Euro, wurden und werden von Politikern getroffen. Leider sind die in den wenigsten Fällen BWLer, sondern weitaus häufiger Juristen (Kohl, Schröder) aber auch Physiker (Merkel) oder wie unser "Wirtschaftsminister" Mediziner.

Jeder höhere Politiker hat dafür (vermeintliche) Berater, Experten, Mitarbeiter oder sonstiges. Aber diese Personen machen ja nicht Politik nach Verstand, sondern nach demokratischen Grundregeln:
Was kommt beim Volk an, was ist der Parteileitsatz, wie gewinne ich am meisten Zustimmung, was ist innerparteilich und in einer Koalition durchsetzbar, was kann man bei seinen europäischen Nachbarn durchsetzen und was nicht, wie stark mobiliesieren sich Opposition und Gewerkschaften gegen Änderungen, was denken die Stammtische usw....

Diese Themen sind deutlich problematischer als eine vermeintlich gute Lösung nach wirtschaftlichen Aspekten zu finden.

Deshalb sind kurzfristig unproblematische Entscheidungen einfach populärer, egal wer gerade Kanzler ist, so funktioniert halt Demokratie. Kurzfristige Einsparungen, Kürzungen oder starke Veränderungen kommen eben nicht so gut an, jeder Versucht sich halt seinen Vorteil zu sichern und keiner will zum Gemeinwohl persönlich verzichten.

Sorry, sollte natürlich keine heißen!

Hab´s korrigiert.

Naja war ja jedem klar was du meinst

Lipix hat geschrieben:Naja war ja jedem klar was du meinst

Mir war eigentlich auch klar, was er meinte. Da es aber fett hervorgehoben war, war ich mir da nicht mehr so sicher..

CarstenT hat geschrieben: - Zur Entscheidung, sich bereits in Zeiten vor der starken Verbreitung des Internets auf den Direktvertrieb zu konzentrieren und die großen Handelsmargen an die Kunden weiter zu geben bzw. diese in die Produkte zu stecken, gehört sehr viel Mut.

Wieso gehört dazu Mut?