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Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 20:16
von Nubigeschwader
Ich möchte hier keine Diskussion losbrechen.
Mir persönlich reicht der vorübergehend geliehene avr nicht
Ansatzweise. Auch bei wenig über Zimmerlautstärke , bei z.b Yello Touch ,
Hat der ,,Tiefbassbereich,, keine Substanz . man kann merken,dass der
Strom der in diesem Moment benötigt wird, einfach nicht geliefert werden kann.
Man merkt förmlich wie der Strom in der nuvero verpufft. Man könnte sagen,
Der technics ist völlig überfordert.

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 21:05
von Surround-Opa
Wie dem auch sei, abschliessend lässt sich das ohnehin nicht klären.
Der erwähnte Test von Lars Mette, ja was soll ich sagen. Ich hab mir den Denon nach dem Test gekauft. :mrgreen:
Für mich stellt sich auch die Frage wem er damit einen Gefallen getan hat, verkauft er die Geräte doch selber. :roll:

1. Schätze ich diese Meßtaktik als völlig Praxisfremd ein.
2. Sagt das mMn überhaupt nichts über die Qualität des Gerätes aus.

Allerdings bezweifel ich auch die in der Zeitschrift Audio gemessenen Werte, ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Was ich in letzter Zeit vermehrt feststelle, bei Film schlägt die Zappelanzeige der XPA-2 fast bis Anschlag aus.
Dabei schaue ich Filme eher in gemäßigter Lautstärke, bei Musik fällt das zwar auch auf aber nicht so extrem, wobei es hier wie Lontano schon sagte kommt es auch auf die Musik drauf an. Bsw. höre ich gerne Adoro, da ist schon heftigst Dynamik drin.
lontano hat geschrieben:Ich betreibe meine nuVero 11 im Bass auf "voluminös" (was in Wahrheit "linear" heißen müsste)
mMn ist das falsch, korrekt wäre Bass-Neutral, Mitten-Prägnant, Höhen-Neutral. Das ist lt. der NSF die Einstellung auf komplett Neutral. :wink:

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 21:41
von klangvoll
Hallo Freunde,

sehr spannende Diskussion, die da inzwischen losgegangen ist.

Ich dachte schon, dass sich keiner für das Thema interessiert :wink:

Also um die Frage zu beantworten, um was es mir geht/ging:

Wenn man sich so durch das Forum liest, könnte man sehr verunsichert bezüglich AVR werden. Man findet ja hier Nutzer, die regelrechte Atomkraftwerke betreiben und für die ein AVR (allein) - selbst wenn er noch so kräftig ist - nicht in Betracht kommt, weil er einfach klanglich und leistungsmäßig unter aller Kanone ist. Auf der anderen Seite gibt es Nutzer, die anscheinend auf mit kleineren AVR "auskommen" und dennoch äußerst zufrieden sind. Hinter diesen vermeintlichen Widerspruch wollte ich etwas Licht und Klarheit bringen. Nicht unbedingt nur für mich, sondern für sicher für viele verunsicherte Nubert-Interessenten, die sonst budgetbedingt mit einem schlechten Gewissen leben. Ich habe schon einige Male Sätze gelesen wie "das Flaggschiff kaufen und dann keine Kohle für ordentliche (ergo teure) Verstärker- und Zupielertechnik ausgeben wollen".

Ich betone, dass ich keine Glaubenskriege anfachen möchte und auch niemandes "Optimum" irgendwie absprechen will.

Ich gehöre zu der Fraktion, die glaubt, dass ein Verstärker ein Verstärker ist und kein "Klangveränderer" und dass das Optimum auch in preislich vernünftigen Regionen erreicht sein muss. Jedenfalls habe ich bislang noch keine nennenswerten anderen Erfahrungen machen können oder es liegt an meinem klanglichen Unvermögen.

Ich kam mit dem Yamaha bisher nie in die Verlegenheit, dass sich dieser ausgeschaltet oder den Klang irgendwie verzerrt hätte, wenn es mal lauter wurde. Lauter als im Kino habe ich allerdings auch nicht vor, zu hören.
Auch bin ich der Meinung, dass selbst noch so gute Lautsprecher - und die nuLine 284 sind für mich nahezu perfekt! - auch mit wirtschaftlich sinnvollen AVR oder sonstigen Verstärkern betrieben werden können müssen. Sonst müsste an so einigen Nubert Lautsprechern ein Schild dranhängen nach dem Motto "Vorsicht! Darf nur mit teuren Vor-/Endstufen-Kombis betrieben werden, sonst droht das klangliche Verderben!".

Inzwischen teste ich einen gebrauchten Denon 3311 und muss sagen, da ich da klanglich im Vergleich zum Yamaha kaum Unterschiede feststellen konnte, mir aber diverse Ausstattungen sehr entgegenkommen.

Beispielsweise finde ich dieses DynEQ äußerst praktisch, weil ich in die familientauglichen Lautstärken höre, wo sonst beim Yamaha offensichtlich der Bass fehlte. Dabei kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ihm bei geringen Lautstärken einfach die Leistung für den Bass fehlte oder aber es an meinem klangtechnischen Unvermögen lag, da einstellungsmäßig mehr "rauszuholen". Ich vermute zweiteres. Des Weiteren finde ich das HDMI-Passthrough ganz gut und auch das Audyssey hat gut Arbeit geleistet - denke ich. Das nun nutzbare Internetradio ist auch prima.

Jetzt bin ich jedenfalls sehr zufrieden und kann für mich feststellen, dass ich das vorläufige Optimum gefunden habe (obwohl es sicher noch viel zu testen und einzustellen gilt). Das hätte ich aber vermutlich auch mit einem anderen AVR, den ich imstande wäre, richtig zu bedienen.

Also vielen Dank für die Eure Anteilnahme und weiterhin eine nette und faire Diskussion.

Nur bitte keine Diskussion zum Verstärkerklang - das endet nicht gut :wink:

Gruß
Pascal

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 21:57
von Zweck0r
klangvoll hat geschrieben:Auch bin ich der Meinung, dass selbst noch so gute Lautsprecher - und die nuLine 284 sind für mich nahezu perfekt! - auch mit wirtschaftlich sinnvollen AVR oder sonstigen Verstärkern betrieben werden können müssen.
Das können sie auch. Nubert achtet auf Impedanzgänge ohne normwidrige Minima, die auf Kante genähte Verstärker überfordern könnten. Ein Verstärker, der 4-Ohm-Lautsprecher verkraftet, verkraftet auch jede Nubert-Box.

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:07
von lontano
Surround-Opa hat geschrieben:
lontano hat geschrieben:Ich betreibe meine nuVero 11 im Bass auf "voluminös" (was in Wahrheit "linear" heißen müsste)
mMn ist das falsch, korrekt wäre Bass-Neutral, Mitten-Prägnant, Höhen-Neutral. Das ist lt. der NSF die Einstellung auf komplett Neutral. :wink:
Ich kann mich an die Frequenzschriebe der nuVero 11 erinnern:

Bild

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 53#p509053

Grün ist auf "voluminös", rot "neutral" – aber rot / neutral ist mMn eher eine leichte Bassabsenkung.

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:15
von Surround-Opa
klangvoll hat geschrieben:Also vielen Dank für die Eure Anteilnahme und weiterhin eine nette und faire Diskussion.

Nur bitte keine Diskussion zum Verstärkerklang - das endet nicht gut :wink:
Ich denke wir befinden uns im Moment auf einem guten Level, die gegenseitige Akzeptanz und die Wertschätzung des Gegenüber, so finde ich jedenfalls, ist deutlich gestiegen. Ich schätze sowohl Bertis Meinung als auch Rudis, jeder hat aus seiner Sichtweise recht, nur muss man das dem anderen auch zugestehen. :wink:

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:25
von Surround-Opa
lontano hat geschrieben:Grün ist auf "voluminös", rot "neutral" – aber rot / neutral ist mMn eher eine leichte Bassabsenkung.
Das was du schreibst ist korrekt, aber nur in Bezug (und darum ging es in dem von dir verlinkten Thread) Bassschalter "voluminös" und konträr dazu per ATM gemessener Frequenzgang.

Meine Aussage bezieht sich zum einen aus der BDA.

Mitten-Schalter
Die Kanten eines Lautsprechers verursachen mehr oder weniger
starke Störungen im Abstrahlverhalten, sogenannte Kantendispersionen.
Bei der nuVero-Serie wurden diese Störungen auf doppelte Weise
reduziert: Sowohl die abgerundete Schallfront als auch die gerundeten
Kanten reduzieren das Maß der Kantendispersion besonders
wirksam. Dennoch bleiben auch bei geschwungenen Kanten
kleinere „Reststörungen“ übrig. Der Mitten-Schalter ist eine Art
schaltbare Kompensation dieser restlichen Kanteneffekte. Hierbei
lässt sich wählen zwischen einer messtechnisch auf Achse linearen
Einstellung Prägnant
und einer vom messtechnischen „Ideal“
abweichenden, gehörmäßig „neutralen“ Einstellung Neutral.
Axial gemessen ergibt sich damit eine schmalbandige Senke um
2,5 kHz, welche jedoch bei seitlichen Winkeln (ab etwa 10°) verschwindet.
Aufwändige Hörversuche haben gezeigt, dass diese
Senke jedoch eher einer „natürlichen“ Wiedergabe zugute kommt,
als wenn sie messtechnisch „glattgebügelt“ wird. Daher wurde
diese Stellung als Neutral bezeichnet und empfiehlt sich somit für
die meisten klanglichen Anwendungen.
Ist aber dennoch ein präsenteres Klangbild erwünscht, als es ohnehin
schon in der Grundstellung der Fall ist – etwa bei einzelnen
Sängerstimmen – so ist die Schalterposition Prägnant vorzuziehen.

Und zum anderen über hier schon geführte Diskussionen. :wink:

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:28
von g.vogt
Hallo joe!
joe.i.m hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:...
Clevere Verstärkerkonstruktionen, bei denen mit dem eingesetzten Material vernünftig umgegangen wird, zeichnen sich zudem nicht durch "Laststabilität" aus, sondern durch das Vermögen, kurze Musikimpulse mit wesentlich höherer Leistung wiederzugeben als Dauerrauschen. Allerdings gibt es für dieses Leistungsvermögen offenbar keinen Standard für die ausgewiesenen technischen Daten.
....
Nun Gerald, ich achte Deine Meinung, aber hier erlaube ich mir ein kleines Hinterfragen: Soll Impulsleistung wirklich ein Ersatz für Laststabilität sein?
Ich hatte "Laststabilität" bewusst in Gänsefüßchen gesetzt. Oft wird als "Laststabilität" angesehen, wenn ein Verstärker bspw. an 4 Ohm exakt die doppelte Dauerleistung herausbringt wie an 8 Ohm. Dieses "schöne Zahlenbild" lässt sich allerdings nur mit stabilisiertem Netzteil und ohne Arbeitspunktstabilisierung der Ausgangstransistoren erreichen, beides Maßnahmen, die der "impulsiven" Wiedergabe von Musik eher abträglich sind (und nur durch eine entsprechende "Materialschlacht" kompensiert werden können).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:32
von klangvoll
Surround-Opa hat geschrieben:
Ich denke wir befinden uns im Moment auf einem guten Level, die gegenseitige Akzeptanz und die Wertschätzung des Gegenüber, so finde ich jedenfalls, ist deutlich gestiegen. Ich schätze sowohl Bertis Meinung als auch Rudis, jeder hat aus seiner Sichtweise recht, nur muss man das dem anderen auch zugestehen. :wink:
Sei so gut und kläre mich auf.

Re: Verständnisfrage zu AVR und Leistung

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:36
von Surround-Opa
Sagen wir es mal so, es wurde bei derartigen Diskussionen schnell unschön, den Rest kannst du dir in den blumigsten Farben selbst ausmalen. :mrgreen: