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Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 22:20
von GTNubi
BöserMob hat geschrieben:
GTNubi hat geschrieben:
BöserMob hat geschrieben:Danke für den Link!

Herr Nubert ist ein unfassbar sympathischer Typ!
Da macht das Bestellen bei "BIG N" direkt mehr Spass!
Big N ist Nintendo reserviert :wink: . Ebenfalls ein sehr symphatisches Unternehmen.

Oh ja, jetzt wo du es sagst :o

Ich korrigiere auf "Big N'le" :sweat: :mrgreen:
Beide passen gut zusammen. In naher Zukunft wird ZombiU (Wii U) im neuen Heimkino auf einer 3 Meter breiten Leinwand in 7.1 Nuvero Sound gezockt :sweat: :mrgreen:

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 22:32
von teite
Interessantes und sympatisches Interview mit Hrn. Nubert. Warum Nubert proprietäre Standards wie Airplay unterstützen soll, ist mir unverständlich.

Die Stelle (ab 0:50) mit dem Streichquartett hinterm Vorhang finde besonders interessant, weil ich das mittlerweile als einen großen Zielkonflikt in der Stereophonie bzw. Hifi und damit auch im Design von Lautsprechern ansehe.

1. Das Ziel ist, es soll so klingen, als wenn die Schallquelle (Band, Streichquartett) live im Hörraum spielt. Das wäre die Wunschvorstellung von Herrn Nubert.
2. Das Ziel ist, es soll im Hörraum soll so klingen wie im Aufnahmeraum, egal ob die Aufnahme im Studio, in der Kirche oder Konzertsaal stattgefunden hat.

Für mich ist nur die Variante 2 zielführend. Wie ist eure Meinung dazu?

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 22:54
von rockyou
G. Nubert sagt im Video, es solle alles wie ein Draht funktionieren, also extrem neutral. Das heißt, was auf der Quelle ( CD o. DVD etc.) ist, soll genauso wiedergegeben werden. Man soll den Lautsprecher nicht als solchen wahrnehmen.

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Mi 29. Mai 2013, 23:15
von bersi
teite hat geschrieben: 2. Das Ziel ist, es soll im Hörraum soll so klingen wie im Aufnahmeraum, egal ob die Aufnahme im Studio, in der Kirche oder Konzertsaal stattgefunden hat.
Das wäre doch doppelt gemoppelt.
Der Klang des Aufnahmeraumes befindet sich doch schon auf der Aufnahme.
Der Hörraum sollte dann so neutral wie möglich klingen um den Klang der Aufnahme nicht zu verfälschen.

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 08:13
von horch!
teite hat geschrieben:
1. Das Ziel ist, es soll so klingen, als wenn die Schallquelle (Band, Streichquartett) live im Hörraum spielt. Das wäre die Wunschvorstellung von Herrn Nubert.
2. Das Ziel ist, es soll im Hörraum soll so klingen wie im Aufnahmeraum, egal ob die Aufnahme im Studio, in der Kirche oder Konzertsaal stattgefunden hat.

Für mich ist nur die Variante 2 zielführend. Wie ist eure Meinung dazu?
Sehe ich auch so. Irgendwo habe ich mal gelesen, Stereo ist so, als würde man durch ein Fenster in einen Raum hineinhören. Da passt dann auch die Idee mit dem Vorgang wieder :D Man befindet sich also einerseits akustisch nicht direkt im Raum des originalen Klanggeschehens, nimmt aber durch das Fenster trotzdem die wesentlichen Klangmerkmale des (virtuellen*) Aufnahmeraumes wahr. Den Hörraum hört man im Idealfall nicht - was natürlich in der Realität selten der Fall sein dürfte.

Dieses Denk-Modell deckt sich recht gut mit meinem Hörempfinden: Ich höre z.B. kaum etwas vor den Boxen; die Ebene der Boxen bildet also die Ebene des "Fensters"; die Breite des "Fensters" erscheint mir etwas (aber nicht viel!) breiter als der Boxenabstand. Bei guten Aufnahmen steht z.B. der Sänger direkt am "Fenster", die Instrumente kommen aus dem vom Hörplatz aus gesehen perspektivisch keilförmigen Raum dahinter; während sich bei vielen Jazz- und Blues-Aufnahmen alles in der Nähe des "Fensters" abspielt, hört man bei einem Sinfonie-Orchester in einen richtig großen Raum hinein.

Das ganze funktioniert aber nur bei guten Aufnahmen; bei anderen ist alles einfach nur diffus, da bildet sich kein Raum ab. Und auch bei guten Aufnahmen gibt es Instrumente/Klänge die eher diffus durch den Hörraum wabern - spontan fallen mir da die E-Gitarren in Mark Selbys "Nine pound Hammer" ein.

(*"virtuell" weil es den Aufnahmeraum ja oft gar nicht gibt, sondern er am Mischpult entsteht)

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 09:28
von Patrick-Oliver
Ich sehe das kritischer.
Wenn Lautsprecher der NFS Töne lt. Herr Nubert möglichst unverfälscht wiedergeben sollen, wie kann es dann sein, dass Lautsprecher innerhalb einer Produktserie mit identischen Chassis sogar im Hoch- und Mittelton unterschiedlich klingen sollen?
Zumindest habe ich das so verstanden, dass eine NuVero10 anders wiedergibt als eine NuVero11 oder NuVero14.

Für mich ergeben sich daraus drei Möglichkeiten.
1. Den Lautsprechern werden hier im Forum leidenschaftlich Attribute angedichtet, die sie gar nicht haben.
2. Die Lautsprecher sind "gesoundet" und somit unehrlich.
3. Ich übersehe etwas.

Das Interview hat mir übrigens ebenfalls sehr gefallen.
Insbesondere die Aussagen bez. Apple, dicke Kabel und Schallplatten.

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 09:47
von Frog2
Moin Forum,die Aussagen von Herrn Nubert zu unsinnig dicken und unglaublich teuren Kabel, sowie seine Aussage zu Schallplatten kann ich nu bestätigen.
Gruß Wolfgang

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 09:49
von horch!
@ Patrick-Oliver:

Identische Chassis stimmt ja nicht ganz: die 10er hat eines weniger, die 14er mehr und andere im Vergleich zur 11er. Damit muss sich auch die Frequenzweiche unterscheiden - und die die ist ja für den Klang ebenfalls entscheidend. Dazu kommt noch die Anordnung der Chassis (insbesondere bei der 14er) und die Gehäuseabmessungen. Da stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt möglich ist, dass diese Modelle alle gleich klingen? Ich denke, sie müssen nicht "gesoundet" sein, um unterschiedlich zu klingen.

Zu deiner Möglichleit 1: Da sehe ich als wichtigen Faktor die Funktionsweise der menschlichen Wahrnehmung und des Gehirns. Man nimmt einen Unterschied wahr und bewertet ihn subjektiv - später erinnert man sich an diesen Unterschied und ebenso an die Bewertung. Das Gehirn kennt aber keinen "Read Only"-Modus - d.h. jedes Mal, wenn diese Erinnerung abgerufen wird, wird sie auch verändert. Sie verfestigt sich, die Verknüpfungen werden verstärkt, evtl. auch die originale Wahrnehmung und die bewusste Bewertung stärker miteinander vermascht. Die leidenschaftliche Vertretung von Unterschieden ist von daher gut verständlich.

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 10:24
von Patrick-Oliver
horch!
Imo ist es egal, ob innerhalb einer Produktserie eine Weiche mit einem oder 1000 Bauteilen realisiert wird.
Am Ende soll das fertige Produkt Lautsprecher im Idealfall den Ton unverfälscht wiedergeben.
Weichenbauteile sind also nur Mittel zum Zweck.

Identische Chassis stimmt afaik in Bezug auf die Hoch- und Mitteltöner.
Ich vermute, dass die in der NV10, NV11 und NV14 identisch sind - inkl. der Weichen.
Demnach vermute ich auch, dass eine NV10 in diesem Bereich nicht anders klingen kann, als eine NV11 oder NV14.
Im Tieftonbereich dürfen sich die Lautsprecher nach meinem Verständnis nur in der Pegelfestigkeit, im Tiefgang und in der Raumanregung unterscheiden.
Ansonsten ergibt die Aussage "ehrlicher Lautsprecher" für mich keinen Sinn.

Somit dürfte niemand eine NV10, NV11 oder NV14 hinter einem klangdurchlässigen Vorhang mit entsprechendem Pegelabgleich erkennen können, wenn das Musikstück z.B. nur Frequenzen von 80Hz bis 25000Hz beinhaltet.

Btw. ich mag den grünen Teil deiner Signatur :-)

Vielleicht möchte ein Moderator das hier in einen eigenen Faden verschieben?
Das Thema finde ich sehr interessant, aber ich will den Faden zum Interview nicht weiter schreddern.

Re: G. Nubert im Interview

Verfasst: Do 30. Mai 2013, 10:43
von horch!
Patrick-Oliver hat geschrieben: Identische Chassis stimmt afaik in Bezug auf die Hoch- und Mitteltöner.
Ich vermute, dass die in der NV10, NV11 und NV14 identisch sind - inkl. der Weichen.
Das ist die Frage. Ich kenne mich zu wenig aus - aber ich würde nicht automatisch davon ausgehen, dass identische Chassis in unterschiedlichen Gehäusen auch zu identischen Weichen führen; noch weniger würde ich automatisch davon ausgehen, wenn um eine identische Chassis-Gruppe zusätzliche Chassis angeordnet werden (wie bei der 14er), dass sich dies nicht auf den Klang und die Weichen der inneren Chassis auswirkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das, was die Hoch- und Mitteltöner reproduzieren, so völlig unabhängig vom Rest der Box betrachten kann.

Und von den Weichen abgesehen: das Gehäuse und die Anordnung der Lautsprecher dürften sich auch ganz direkt auf den Klang und auf die Abstrahlcharakteristik auswirken.

Klar soll das fertige Produkt den Ton unverfälscht wiedergeben - aber wie weit ist dieser Idealfall zu erreichen?

Letztlich müssten Kompetentere diese Fragen beantworten. Ich würde aber weder davon ausgehen, dass diejenigen, die Boxen im Vergleich gehört haben, sich die Unterschiede nur einbilden, noch dass die Unterschiede absichtlich "gesounded" sein müssen. Wo ich etwas skeptisch bin, ist das enorme Ausmaß der Unterschiede, von dem teilweise berichtet wird.