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Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 14:08
von mk_stgt
hallo thomas,

danke für die umfangreiche zusammenstellung! :clap:


für mich einiges bekanntes, aber auch noch unbekanntes dabei. neugier ist somit geweckt :wink:

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 16:39
von Andreas H.
Für den 5.1 Test könnte ich noch folgende 2 Scheiben in's Rennen schicken:

1. Dire Straits "Brothers in Arms" SACD (wurde ja schon genannt)
2. Jean Michele Jarre "Aero"

Ihr seht, ich habe nicht nur "Brüll-Metal" im Programm... :mrgreen:

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 17:57
von KilledByDeath
Super Thread, vor allem auch mit härteren Sachen. Jetzt muss ich das Forum nicht mehr endlos durchsuchen! Danke Thomas, geile Idee!

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 18:33
von ThomasB
Cool dass das Ganze so gut ankommt. Ich leg die Tage nochmal nach.

Nicht ganz so audiophil, aber zumindest wenig Loudnessdreck. Kleine Metalplaylist von mir: . Geht damit eher in die Richtung: "Klingt mein Kickbass voll und trocken?"

Für die nicht Spotify-Nutzer: Bild

Gruß Thomas

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 19:07
von TasteOfMyCheese
So, dann schreib ich doch einfach mal was zu der Test-CD, mit der wir uns auch bei Kunden regelmäßig einen ersten Eindruck über die Raumakustik verschaffen. Die folgenden Songs befinden sich darauf:

- Andrea Bocelli - Melodramma: Die Stimme kommt exakt aus der Mitte, die Instrumente (Streicher) sind gleichmäßig um den Sänger herum angeordnet. Hier lassen sich Assymmetrien im Raum sehr leicht identifizieren.
- Deep Purple - April: Die Gitarre ist recht fein aufgenommen und wird bei zu viel Nachhall im Hochton schnell unpräzise und nervig.
- Diana Krall - Temptation: Da bei diesem Jazz-Stück nur wenige Instrumente mitspielen (Schlagzeug, Bass, Gitarre), lässt sich deren exakte Position bei guter Akustik einfach zuordnen (Sängerin mittig, Bass mittig-links, Gitarre links und Schlagzeug mittig-rechts).
- Dream Theater - Space-Dye Vest: Nicht direkt eine Referenzaufnahme, der tief angezupfte Bass liegt allerdings schön bei ca. 40Hz und regt damit eine Menge Raummoden 1. Ordnung an (bei Raumdimensionen um 4,30m) sodass hier schnell die Probleme offensichtlich werden.
- Johannes Strauss - Banditen Galopp: Ein hervorragender Test für die Boxen, quasi unerreichte Dynamik im Tiefbass und zusätzlich eine schöne Bühne, die bei starken frühen Reflexionen zusammenfällt.
- Flim & The BB's - Tricycle: Viel mehr Dynamik gibts wohl nicht auf CD. Neben der Dynamik im Mittel-Hochton fallen Fehler bei der Bühnenabbildung (durch Reflexionen) auf.
- In Flames - Come Clarity: Clippende Aufnahme mit einer Unmenge an hohen Becken und damit Tönen zwischen 2 und 8kHz. Zu großer Nachhall führt zu sehr schnellem Herunterregeln der Lautstärke 8) . Kann man sich den Song anhören, spricht das für eine ordentliche Bedämpfung im Mittel-Hochton.
- James Horner - Never an Absolution: Das Standard-Titanic-Lied. Der sanfte, sich wiederholende Bass im Hintergrund hat ca. 33Hz und entlarvt damit Raummoden erster Ordnung bei Raumdimensionen um 5,00m.
- Madonna - Frozen: Neben der Stimmendarstellung, die schön in der Mitte erfolgen sollte, spielt der Bass bei knapp unter 40Hz und hilft damit ebenfalls bei der Raummodenfindung (Raumdimension ca. 4,50m)
- Metallica - The Ecstasy of Gold: Das klatschende Publikum sollte sich schön gleichmäßig zwischen den Lautsprechern verteilen.
- Rammstein - Los: Der Bass der Basedrum bei ca. 50Hz sollte trocken und sehr druckvoll zugleich sein. Das spricht für eine sehr gute Bedämpfung im Bassbereich.
- System of a Down - Toxicity: Die dominante Drum spielt irgendwo um die 100Hz und sollte ebenfalls sehr druckvoll sein, ansonsten stimmt was mit dem Kickbass nicht.
- The Eagles - Hotel California (Live): Tolle Percussion, Gitarren und Instrumentenortung. Die prägnante Pauke spielt bei ca. 45Hz, was ersten Raummoden einer Dimension von 3,80m entspricht.
- Trentemoeller - Vamp: Nur extremer Tiefbass. Probleme bei 30Hz oder darunter (Raumdimensionen mit mehr als 5,50m) werden sofort aufgedeckt. Wer möchte, kann damit beliebige Verstärker abschalten ;).
Yello - Bostich (Reflected): Neben der hervorragenden Bühnenabbildung sollte insbesondere auf einen knackigen Bass (bei ca. 60Hz geachtet werden). Ist der Bass trocken, ist der Raum gut im Bass bedämpft (Achtung, das Stück klingt durch den Hochton-Impus zeitgleich mit dem Bass erstmal trocken, auch wenn es das nicht ist :D )

Ich hoffe, das hilft eventuell weiter ;). Bei Fragen und Anregungen einfach losschießen!

Viele Grüße,
Berti

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 20:03
von aaof
Interessante Referenzen.

Was ich auf jeden Fall noch empfehlen würde, sind die israelischen Goa-Künstler Infected Mushroom.

Army Of Mushrooms z. Bsp. ist in meinen Ohren ein perfekt produziertes Album. Differenziert, vom Timing chirurgisch exakt auf den Punkt und dazu perfekte Kickbässe. Da hält es niemanden mehr auf den Sitzen. :mrgreen:


Gruß


aaof

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 20:32
von Mysterion
aaof hat geschrieben:Interessante Referenzen.

Was ich auf jeden Fall noch empfehlen würde, sind die israelischen Goa-Künstler Infected Mushroom.

Army Of Mushrooms z. Bsp. ist in meinen Ohren ein perfekt produziertes Album. Differenziert, vom Timing chirurgisch exakt auf den Punkt und dazu perfekte Kickbässe. Da hält es niemanden mehr auf den Sitzen. :mrgreen:


Gruß


aaof
Kann ich nur unterschreiben!

Zum Beispiel das Album "B.P. Empire" mit dem Stück "Noise Maker"... 8)

Stichwort Kundenreferenzen:

Ich habe zuletzt einen Raum für zwei Audio Physik Virgo 5 optimiert. Der Kunde hatte gerade eine Scheibe von "Seasick Steve" drin, die nennt sich "You Can't Teach An Old Dog New Tricks". Ist eine Blues-Aufnahme mit absolut deftigem Bass und toller Instrumentenortung. Immer wieder schalten sich von links und rechts verschiedene Instrumente ein, die sich leise und beinahe unauffällig ins Geschehen einklinken. Teilweise denkt man, der Nachbar hätte auf einmal Bock auf Saxophon und Akustikgitarre. Der Sänger hat außerdem eine supertiefe, raue Stimme, die klar mittig geortet werden kann.

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 22:04
von Brette
Es ist ja nun schon echt viel Gutes genannt worden, ein toller Thread!

Mein Beitrag zur Räumlichen Darstellung:

Nine Inch Nails - The Downward Spiral
z.B. Eraser

Als würde man ein Klangbad nehmen.
Teilweise habe ich mich dermaßen erschrocken, weil plötzlich etwas direkt neben, oder sogar seitlich hinter einem abspielt, bei Stereo!
Irgendwie Krass 8O
Wahrscheinlich funktioniert das nur bei einer guten Aufstellung.

Gruß Brette

PS: eine ziemlich kranke Version von "Hurt" ist auch dabei. :twisted:
Böser Bass und der "Gesang" etwas rechts aussermittig.


Als Bass-Test kann ich außerdem Lindsey Stirling empfehlen.
Auch hier sollte der Bass trocken sein.

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 22:47
von Felix3
Hallo,

sehr gerne nutze ich zum Durchhören von Boxen auch die CD von Manger, auf der unterschiedlichste Musikrichtunen in durchweg seht guter Qualität enthalten sind. Meine Favoriten sind:
Stück 4, mit einer wunderschönen Stimme
Stück 5, breites und gut gestaffeeltes Orchester, das sehr tief runter geht
Stück 14, unglaublich direkte Stimme und impulsives Schlagzeug
Stück 15, sehr räumliche und ortbare Abbildung

http://www.manger-msw.de/show_pages_mod ... direct_id=
http://www.manger-msw.de/show_pages_mod ... direct_id=

http://www.manger-msw.de/
-> Produkte
-> Referenz-CD/-LP

Viele Grüße,
Felix

Re: Meine Referenz zum Boxentesten

Verfasst: Sa 22. Jun 2013, 00:22
von KilledByDeath
Brette hat geschrieben:
PS: eine ziemlich kranke Version von "Hurt" ist auch dabei. :twisted:
Böser Bass und der "Gesang" etwas rechts aussermittig.

Nicht EINE kranke Version, sondern DIE kranke Version da Original. Cash und alle anderen haben es ja gecovert. :mrgreen: