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Verfasst: Do 27. Nov 2003, 17:56
von TheRock
Ach...man könnte so weiter schreiben...
die Eltern meines Neffen (7) und Nichte (acht) möchten z.b. unbedingt verhindern, dass die beiden Racker mal in eine Hauptschule müssen. Meiner Einschätzung nach wird das wohl nicht eintreten, wenn deren Entwicklung so weiter geht. Aber es ist schon interessant. Der Junge z.b. langweilt sich in der 1. Klasse und weiß nicht, was er machen soll. Er befindet sich auf dem Wissensstand seiner Schwester (2. Schuljahr), da er immer mitgelernt hat. So bekommt er jetzt bis Ende des Jahres von seinen Lehrern angepasste Aufgaben, bis er dann im Januar in die 2. Klasse vorzeitig wechseln kann...
TR
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 18:16
von max-e
@TheRock
Meine Kinder sind 1 und 4 Jahre alt ,Ich kann nicht sagen das Ich Angst habe aber ein wenig nervös kann schon werden.Sehe auch die Entwicklung meiner Neffen
Nur mal am Rande: Ich weiss aber zb. als ehemaliger Hagener das gewisse Umstände in Sauerland immer noch besser sind als in Berlin.Was hier an Schulen und Kindergärten abgeht ist grausam.
Gruss Max
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 18:34
von Gandalf
g.vogt hat geschrieben:
......
Zur Bildungssituation allgemein: es ist schon traurig, wie viele Jugendliche nicht mehr richtig lesen, schreiben und rechnen können. Dies sollte in einem hochentwickelten Industriestaat doch normalerweise eine absolute Ausnahme bleiben. Ist das wirklich nur Faulheit? Oder liegt es auch an den heute so reichhaltigen Möglichkeiten, seine Zeit anders rumzubringen als mit lernen. Oder daran, dass Lehrer ihre Schüler nicht mehr begeistern können, keinen Wissensdurst in ihnen wecken.
Mit internetten Grüßen
Was erwartest Du denn von Kindern,deren Hauptbeschäftigung das Fernsehen und Computerspielen ist?Oder auf der Strasse rumlungern?
Kann mich noch gut daran erinnern,dass ich in meiner Jugend viel gelesen habe.
Wenn ich mich so umsehe unter den Kindern meiner Bekannten,sind die einzigen Bücher,die diese Kids in die Hand nehmen,die Schulbücher.
Wer nicht liest,kennt keine Wörter.Wie soll denn so jemand wissen,wie man die dann schreibt?
War vielleicht etwas krass ausgedrückt,aber es stimmt doch.
Und immer nur auf unser Bildungssystem zu schimpfen,bringt auch nichts.
Änderungen fangen klein an,am Ehesten noch in der Familie.Aber wenn beide Eltern arbeiten,wollen die doch ihre Ruhe am Feierabend.Da ist dann keine Zeit für Änderungen und keine Lust...........
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 23:36
von pinglord
Ach glaub mir Gandalf, Studenten können sehr gut lesen, es ist echt nicht falsch, ein bisschen Geld in die Unis zu investieren
Verfasst: Do 27. Nov 2003, 23:49
von Blap
es ist echt nicht falsch, ein bisschen Geld in die Unis zu investieren
Ich halte es für wichtiger, und weitaus dringlicher für eine vernüftige Basis zu sorgen. Es kann nicht sein, dass das Niveau der Grundschulausbildung, und der weiterführenden Schulen immer weiter absackt. Wenn diese Grundlagen nicht stimmen, bringen auch Investitionen in die Universitäten nicht sonderlich viel.
Verfasst: Fr 28. Nov 2003, 00:18
von 'SuperSonic'
Hallo meine Lieben!
Ich als Schüler will mal meinen Senf dazugeben.
Ja, was wir uns anhören müssen... alle samt faul und wir schlagen "arme=dumme" zusammen nur weil sie keine nike schuhe haben, und übrigends auch keine HH jacken (sind sowieso out).
Nein, man darf sich nicht ausleben, darf sich nicht unterscheiden von den anderen, irgendwann heiße ich nurnoch M. und die andern beiden M.'s in meinem Jahrgang M.1 und M.2.
Die Lehrer werden allesamt zu Sargeants und ALLE fühlen sich wohl, vorallem die Leute, die gar nicht mehr auf einer Schule sind.
Ja, kein Jugendlicher kann mehr lesen, geschweige denn schreiben, PC's sind schlecht für Kinder und JUgendliche, die dürfen das nicht. TV bloß auch nicht...
Kinder dürfen nicht auf Hauptschulen, auch wenn sie "dumm wie Brot" sind gehören sie zu den anderen, damit die Klugen noch weniger lernen oder die "Brotdummies" gar nix lernen. Nein ich halte von euren Vorschlägen sau wenig. find das fast ne unverschämtheit, es ändern sich Dinge, das ist nunmal so.
Die allgemeine Einstellung der Schüler zu den Lehrer muss sich ändern. Das passiert doch nicht mit ner Uniform, da wird ein 50 Jähriger Herr zur Witzfigur, geschweige denn von einem 25 jährigen Referendar. Ich finds fast zum kaputt lachen, nur leider bin ich viel zu müde und angestrengt dafür.
Klar, es gibt schwache Schüler, die auch vielleicht nicht so viel in der Tasche haben, aber denkt ihr etwa im ernst, dass es was an der Situation ändert, wenn man den Kindern Schuluniformen überstülpt?
Es sollte am besten wieder ein Rohrstock eingeführt werden, für den Fall, dass die Schüler mal wieder nicht spuren.
Es gibt nunmal im Allgemeinen Unterschiede in der Intelligenz. Und wenn ich in einem Kurs sitzen würde, wo 30 % kein Bock hat und gar nix macht, weil sie es nicht verstehen oder nicht verstehen wollen und sich deshalb Unruhe ausbreitet, dass ich im Nachhinein auch nichts mehr verstehe, das fänd ich schon echt traurig.
Wie gesagt, das muss viel mehr von der erzieherischen Seite aus kommen, was ich da teilweise höre von wegen DRESSTIGKEIT der Eltern.
Glaubt mir ich weiß wovon ich spreche. Mein Vater ist Kinderpsychologe und meine Mama Grundschullehrerin.
Schuluniformen. Kann ich nur den Kopf schütteln, hätte ich echt nicht erwartet...
So, schlaft gut!
Ich werde mich noch ein wenig mit dem Herrn Julius Caesar unterhalten und darauf warten, dass er seinen Totenkopf illuminiert. Tschö
Verfasst: Fr 28. Nov 2003, 01:34
von pinglord
Blap hat geschrieben:es ist echt nicht falsch, ein bisschen Geld in die Unis zu investieren
Ich halte es für wichtiger, und weitaus dringlicher für eine vernüftige Basis zu sorgen. Es kann nicht sein, dass das Niveau der Grundschulausbildung, und der weiterführenden Schulen immer weiter absackt. Wenn diese Grundlagen nicht stimmen, bringen auch Investitionen in die Universitäten nicht sonderlich viel.
Wollte nur andeuten, dass es bei den Protesten momentan - noch - eigentlich nur um die Hochschulbildung geht, weil die eben grad akut bedroht ist. Aber ich habe die Brücke zu den Schülern ja selber geschlagen, selbst schuld
Ehrlich gesagt: So schlimm ist es an den Schulen nicht. Wer will, der bekommt da alles vermittelt was angeboten wird (bis auf: die Bücher muss man mittlerweile vielleicht selber kaufen oder so). Davon können die meisten Studenten eben nur noch träumen, von den Verhältnissen im Schulunterricht. Darum erleben auch viele das kalte Grausen im ersten Semester.
Verfasst: Fr 28. Nov 2003, 10:13
von Blap
Ehrlich gesagt: So schlimm ist es an den Schulen nicht. Wer will, der bekommt da alles vermittelt was angeboten wird
Es ist so schlimm an den Schulen. Meine Töchter sind beide im Grundschulalter, es ist unglaublich was dort an Stunden ausfällt. Klar, wer will kann alles mitnehmen, aber was wird denn noch angeboten???
Davon können die meisten Studenten eben nur noch träumen, von den Verhältnissen im Schulunterricht. Darum erleben auch viele das kalte Grausen im ersten Semester.
Ich bezweifele Deine Ausführungen nicht, aber von Studenten kann man mehr Eigenverantwortung/Initiative erwarten als von Schülern. Was nicht heissen soll, dass ich den schädlichen Sparkurs an den Unis als sinnvoll ansehe. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass zunächst für eine gute Schulausbildung gesorgt werden muss, (Bitte ohne Schuluniformen
) um die Grundlagen für einen erweiterten Bildungsweg zu schaffen.
Verfasst: Fr 28. Nov 2003, 11:35
von Fu Manchu
Das mit der Lehreruniform nehme ich wieder zurück. das wäre doch zu viel. Hab darüber nachgedacht und mich überzeugen lassen.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Überzeugung, das eine Gesamtschule bis zur 10 Klasse das beste wäre. Am Ende machen dann ALLE Schüler ihren 10. Klasse-Abschluss und die guten Schüler können dann noch zwei Jahre aufs Gymnasium gehen, welches dann aber knallhart sein sollte, eine Art Vorstudium, evtl schon spezialisierend, wenn es gewünscht ist. Wer dann durchfällt, hat zumindest seinen Abschluss der 10. Klasse. (nicht so wie der Erfurter Typ, der Amok lief. Der hatte, weil er am Gymnasium durchviel nicht mal seinen 10. Klasse Abschluss.
Schüleruniformen fände ich trotzdem gut und richtig. Und wer meint, das dadurch die Individualität verloren geht sollte bedenken, das man sich auch Individualität durch gute Leistungen oder rüpelhaftes Benehmen bewahren kann.
Außerdem, was ist so individuell daran, wenn alle coolen Kids die gleichen/ähnliche Markenklamotten tragen
.
Die Uniform sollte aber die letzte Frage sein die es zu lösen gilt. Zuerst sollte das Schulsystem in den Grundfesten geändert werden.
Verfasst: Fr 28. Nov 2003, 11:47
von Blap
Trotzdem bleibe ich bei meiner Überzeugung, das eine Gesamtschule bis zur 10 Klasse das beste wäre.
Das die Gesamtschule nur bedingt sinnvoll ist, sollte doch inzwischen bewiesen sein. Die "Dreigleisigkeit" ab der fünften Klasse halte ich für weitaus geeigneter.
und die guten Schüler können dann noch zwei Jahre aufs Gymnasium gehen, welches dann aber knallhart sein sollte, eine Art Vorstudium, evtl schon spezialisierend, wenn es gewünscht ist.
Zwei Jahre Oberstufe sind zu wenig, wenn man zusätzlich die Ausfallzeiten einberechnet kann dies nicht sinnvoll sein. Bessere Ausbildung erhält man nicht durch Verkürzung der Ausbildungszeit.
Schüleruniformen fände ich trotzdem gut und richtig. Und wer meint, das dadurch die Individualität verloren geht sollte bedenken, das man sich auch Individualität durch gute Leistungen oder rüpelhaftes Benehmen bewahren kann.
Diese Betrachtung ist mir ein wenig zu oberflächlich. Längst nicht alle Schüler laufen in "Einheitsmarkenklamotten" rum. Eine erzwungene Gleichmacherei per Uniform halte ich für Unsinn.
Zuerst sollte das Schulsystem in den Grundfesten geändert werden.
Nein !!! Es ist lediglich notwendig für angemessene Lehrmittel zu sorgen. Änderungen am System sind nur im Detail nötig.