Hallo g.vogt,
ich habe 2 Subwoofer im Einsatz und das Problem mit den Raumresonanzen gut in den Griff bekommen. Allerdings habe ich eine etwas exotische Kombination, die sich aber bestens verträgt:
1. mein alter passiver(!) Sub, Funktionsprinzip Transmission-Line, Eigenkonstruktion, zweikanalig, extrem tief abstrahlend (ca. 15 Hz sind deutlich spürbar) und
2. der AW-1000 zwischen den beiden Pyramiden-Hauptlautsprechern. Genau genommen habe ich 3 Subwoofer im Einsatz, weil es sich bei der passiven Tieftonpyramide um einen kanalgetrennt aufgebauten Doppelwoofer handelt.
Der passive Sub steht um 90° versetzt an der linken Raumseite, der AW-1000 etwas näher am rechten Lautsprecher. Phasenmäßig ist der AW-1000 auf 90° Phase eingestellt (wurde hier im Forum bereits als "Geheimtipp" gehandelt). Hat sich auch in meiner Kombination als optimal herausgestellt. Weiterhin strahlt der passive Sub in den oberen Raumteil, der AW-1000 im Bodenbereich ab. Diese Asymmetrie bringt im Tiefbassbereich große Vorteile, die Bassverteilung im Raum ist sehr gleichmäßig. Allerdings habe ich nach der Anschaffung des AW-1000 den Tieftonbereich meiner Standpyramiden zurücknehmen müssen, habe dafür aber einen sehr klaren trockenen Bass. Das Zurücknehmen der Tiefbässe in den Pyramiden habe ich durch das Vorschalten eines Kondensators von ca. 200 µF im Tieftonzweig der Frequenzweiche erreicht. Hört sich ungewöhnlich an, ist aber akustisch von großem Vorteil (G. Nubert empfiehlt eine ähnliche Möglichkeit ebenfalls in der Anleitung zum AW-1000).
Noch was zu passiven Sub's: G. Nubert vertritt die Meinung, dass Subwoofer in der Regel aktiv zu sein haben. Diese Auffassung vertrete ich auch, Ausnahme: Gehäusegrößen ohne Limit. 4 Meter Laufzeitleitung mit einmaliger Faltung bei der Transmission-Line brauchen nicht zwangsläufig einen Aktivverstärker. So ein Lautsprecher geht noch tiefer in den "Basskeller" als der AW-1000 und das bei hinreichend großem Schalldruck. Wenn der passive Sub aus ist, fehlt eine gewisse "Abrundung" im Tiefbassbereich, das ist deutlich hörbar. Aber wer stellt sich schon eine 2m-Box in den Raum, da gehöre ich wohl zu den Exoten. Und wenn man bei der Gehäusegröße Kompromisse macht, dann braucht es schon einen Verstärker im Sub. Insofern hat G. Nubert natürlich recht...
Bin mit meiner Exotenlösung hochzufrieden, weil ich das Resonanzproblem in
meinem Hörraum gelöst habe.
Gruß
OL-DIE