Seite 2 von 3
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 13:45
von Kischte6363
Wie gesagt... die Neumanns stehen in einem optimierten Abhörraum. Die NuPros bei mir im Wohnzimmer ...
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 14:07
von palefin
Kischte6363 hat geschrieben:Wie gesagt... die Neumanns stehen in einem optimierten Abhörraum. Die NuPros bei mir im Wohnzimmer ...
Was spricht dagegen, testweise die nupros mal mit ins Studio zu nehmen?
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 15:11
von Kischte6363
Der Grund ist ganz simpel: Es ist mir nicht erlaubt
Ich studiere Audio Engineering an der SAE, weshalb ich die dort eingerichteten Tonstudios lediglich nutzen, dort aber keine Änderungen an der Hardware vornehmen darf ...
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 15:26
von Mysterion
Die Neumänner bündeln u.a. allerdings auch stärker als die nuPro, weshalb Raumeinflüsse nicht ganz so stark ins Gewicht fallen.
Es sollten auch keine "Hörvergleiche" beschrieben werden, bei denen einen Pause von 10 Min. oder länger zwischen den beiden Paaren war. Klanggedächtnis ist ein Mythos.
Die nuPro sind genial für's Geld. Mir wurde auch schon mehrfach ein Hörvergleich zwischen meinen A-20 bzw. anderen passiven Lautsprechern und den Neumännern nahegelegt. Die enorme Preisdifferenz macht allerdings andere aktive Kompakte für mich sehr uninteressant.
Hätte ich noch keine A-20 und wäre die Generation gar nicht erst realisiert worden, würden spätestens jetzt bei mir vier A-200 stehen.
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 03:04
von Rocketiger
Hallo
Ich betreibe seit 12 Jahren ein semiprofessionelles Tonstudio in dem ich meine eigenen Songs und die einiger befreundeter Bands aufnehme. Auf der Suche nach neuen Studiomonitoren bin ich durch den Test in der Professional Audio auf die NUPRO 200 aufmerksam geworden.
Ein befreundeter Produzent hat mir die Neumann KH120 empfohlen. Also habe ich mir sowohl die Nupros als auch die Neumanns bestellt und 1 zu 1 in meinem Akustisch optimierten Studio miteinander verglichen.
Obwohl beide Lausprecher messtechnisch absolut linear sind (von einer kleinen Bassbetonung bei der NUPRO einmal abgesehen) waren klanglich deutliche Unterschiede auszumachen. Die Neumann Monitore klingen sehr klar, neigen aber auch zu einer gewissen Härte in den Höhen und Hochmitten, vielleicht ein Umstand der dem Metallhochtöner geschuldet ist. Der Bass ist nicht wirklich tief aber dafür druckvoll und konturiert. Was mir bei jeder Aufnahme gefehlt hat war die Wärme, zB bei einer Akustikgitarre oder einer Geige. Alles klang zwar Klar und sehr direkt aber auch sehr kalt und hart.
Die Nupros klingen im Vergleich wie ausgewachsene Standboxen. Unglaublich was das für ein Volumen aus den kleinen Dingern kommt. Ich habe den Bass auf -6 eingepegelt um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Der Hochmittelton ist meiner Meinung nach perfekt. Eine High Hat zischelt, eine Akustikgitarre klingt warm und jedes Instrument wird mit seinem Individuellen Charakter wiedergegeben. Alles klingt natürlich und ohne Härte im Klang. Die Räumlichkeit und weitläufigkeit des Klangbilds ist ebenfalls nahezu perfekt.
Mein persönlicher Sieger und zukünftiger Begleiter meiner Produktionen heisst Nubert Nupro 200. Das Klangbild entspricht genau meiner Vorstellung einer natürlichen völlig verfärbungsfreien Wiedergabe von Musik. Dass ich nebenbei noch 700€ gespart habe (Die Neumann ist doppelt so teuer)ist ein positiver Nebeneffekt.
Einziger Kritikpunkt ist dass die Nubert keine XLR Eingänge besitzt, die im Tonstudio Standart sind, aber klanglich ist dass ein perfekter Studiomonitor!
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 09:26
von Genussmensch
Hallo Rocketiger,
ein sehr informativer und interessanter Bericht. Vielen Dank dafür!
Viele Grüße
Genussmensch
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 11:59
von pølsevogn
Auch ich habe es verschlungen, weil ich in absehbarer Zeit auf Aktivlinge umrüsten will. Der Vergleich war vor allem deshalb für mich von Interesse, da in Foren, in denen mehr Angehörige der Schiebereglerfraktion unterwegs sind, die Neumann ja fast als sakrosankt betrachtet wird.
Dicken Dank für die sachliche Gegenüberstellung..
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 12:29
von Mysterion
Der Hörbericht von "Rocketiger" muss differenziert betrachtet werden:
Zum einen "disqualifiziert" er sich mit der Schlussfolgerung, dass der harte, metallische Klang auf den Hochtöner zurückzuführen ist und zum anderen sollte nicht vergessen werden, dass die Wahrnehmung, sprich das Hören, absolut subjektiv ist (da hilft auch kein profilieren).
Letztendlich muss einfach jeder selber hören und sich einene Eindruck verschaffen.
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 12:34
von Rocketiger
Es ist natürlich absolut richtig dass ein Klangeindruck immer subjektiv ist und zudem von vielen Faktoren wie zB Raumakustik und Aufstellung beeinflußt wird. Warum mich deshalb aber die Aussage mit dem Metallhochtöner "DISQUALIFIZIERT" verstehe Ich nicht. Bitte um Erklärung.
Re: nuPro's (a200) als nahfeldmonitor im (heim)tonstudio
Verfasst: Fr 21. Mär 2014, 12:49
von Mysterion
Rocketiger hat geschrieben:Es ist natürlich absolut richtig dass ein Klangeindruck immer subjektiv ist und zudem von vielen Faktoren wie zB Raumakustik und Aufstellung beeinflußt wird. Warum mich deshalb aber die Aussage mit dem Metallhochtöner "DISQUALIFIZIERT" verstehe Ich nicht. Bitte um Erklärung.
Dabei habe ich das Wort extra in Anführungszeichen gesetzt...
Eine Hochtonkalotte klingt nicht automatisch blechern, metallisch, o.ä., nur weil Titan, Aluminium oder andere Materialien verwendet werden. Der Eigenklang (Klirr oder harmonische Verzerrungen) eines Chassis ist eine Frage der Abstimmung. Nur wenn bei der Abstimmung "geschlampt" wird und z.B. die Eigenresonanzen nicht in einen Bereich verschoben werden, in dem andere Gruppen bereits übernommen haben,
klingt das Chassis oder der Lautsprecher tatsächlich verfärbt.