Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

sorry war unpassend

Frog2 hat geschrieben: Aber bei Licht betrachtet bringen radikale Schnitte alles zum Einsturz was wir mühselig erarbeitet haben. Europa ist zu wertvoll um es einfach aufzugeben. 70 Jahre Frieden sprechen eine eindeutige Sprache.

auf diesen Teil bezog ich meinen Kommentar.

Die AFD steht im "radikalen" für ein Euro der Nordländer oder einen stärkeren für den Norden und einen schwächeren für den Süden.
Was wenn Ökonomen befragst, aber gar nicht so falsch ist... im Gegenteil, der Euro momentan macht Länder Währungsgleich, welche wirtschaftlich viel zu unterschiedlich sind und daher gar keine gemeinsame Währung stemmen können ohne das es in einer Schuldenunion enden würde... wozu aber glaube ich die wenigsten in Deutschland bereit sind, für die nächsten Jahrzehnte oder Hunderte (für die Ewigkeit, wie es ja gern gedacht ist) für alle anderen zu zahlen. Ohne Deutschland gäbe es keine Währungsunion mehr... alleine das zeigt, das der Euro gescheitert ist, wenn alles an einem Land hängt!

Auch wenn es radikal ist, aber der Euro muss weg! Je später deste schlimmer die Folgen, je früher deste überschaubarer werden die Konsequenzen sein, wobei es mittlerweile schon extremst teuer werden würde, finanziell als auch wirtschaftlich...

..gibt es eigentlich schon einschätzungen wie der euro dann für uns abgerechnet wird

dtpadler hat geschrieben:Auch wenn es radikal ist, aber der Euro muss weg!

Ungeachtet dessen, dass der Euro jede Menge Geburtsfehler hat, die reformiert gehören - das sehe ich total anders. Was wäre denn die Alternative ? Zurück zur DM, wie es die AfD fordert?

Das scheint mir aus mehreren Gründen unausgegoren:

Zum einen würde das nicht automatisch dazu führen, dass die deutsche Haftung für Verbindlichkeiten aus dem Euro und seiner Geschichte (also Verbindlichkeiten der EZB, aus den diversen Rettungsprogrammen, Bürgschaften etc.) weg wären. Die müssten wir nach wie vor zahlen, nun aber in einer anderen, umgerechneten Währung. Stattdessen aber möglicherweise sofort.

Zum anderen würde eine neue DM aufgrund der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands sofort rasant steigen. Der Euro (oder die neuen Währungen der anderen Euro-Länder) würde fallen. Wir wickeln ca. 60% unseres Außenhandels mit anderen EU-Ländern ab. Die würden einfach als Abnehmer wegfallen und zudem als neue Konkurrenten um Exporte auftauchen, weil sie aufgrund ihrer schwächeren Währungen besser mit uns konkurrieren können. Die Exporte würden einbrechen, die Arbeitslosigkeit steigen, die Industrie würde die Produktion in andere Länder verlegen, die Steuereinnahmen einbrechen, die Sozialkassen kollabieren. Wollen wir das ?

Drittens ist der Euro die Basis dafür, dass Europa in der Welt ein wirtschaftliches Schwergewicht bleibt. Oder meint ernsthaft jemand, dass die DM in der Konkurrenz zwischen Dollar, Yen und Yuan irgendeine Rolle spielen könnte ? Mit einer dann regionalisierten Banken- und Börsenlandschaft wären wir ein gutes Ziel für allerlei Währungsspekulanten.

Nein, das wäre volkswirtschaftliches Harakiri und ist für mich neben den vollkommen rückwärtsgewandten gesellschaftspolitischen Vorstellungen der wesentliche Grund, warum ich mit dieser Partei nichts, aber auch gar nichts anfangen kann. Die nationalen Tendenzen einiger prominenter Mitglieder setzen dem dann eher noch die Krone auch, haben an meiner prinzipiellen Ablehnung dieser politischen Richtung jedoch nichts geändert - die war schon vorher da.

Gruß CT

kdr hat geschrieben:..gibt es eigentlich schon einschätzungen wie der euro dann für uns abgerechnet wird

kannst doch kucken, mit wie viel Deutschland momentan für Griechenland bürgt... und das ist nur die Spitze.
Mein Bruder hat BWL finanz studiert und sogar der sagt, das des alles so komplex ist, das des keiner mehr verstehen und berechnen kann...

Kennst doch die Schätzungen der Politik... wenns um Geld ausgeben geht, rechnen die immer sehr positiv... leider viel zu unrealistisch.

achja, im Focus kam letztens ein Artikel, in dem berechnet wurde, was jeder Deutsche "nur" zahlen müsste, um Griechenlands Schulden zu begleichen:

ca 4000€

ist es dir das Wert, das der Grieche weiter mit 50 in Rente geht und uns als Nazis beschimpft?

Musst auch immer bedenken, Griechenland ist wirtschaftlich nicht wirklich relevant, es ist viel mehr die Angst, was für Länder dadurch folgen könnte, welche viel höheren Schaden anrichten werden. Man spricht kaum drüber, aber Frankreich ist die größste Gefahr und wird eigtl nur noch künstlich hoch"geratet" und gespritzt (mit Geld als auch, der Erlaubnis deutlich mehr Schulden machen zu dürfen, als in der Währungsunion festgelegt ist).
Frankreich wird kommen (abstürzen), auch wenn sich momentan sehr teuer Zeit gekauft wird...

Der Euro kam viel zu früh. Davor haben schon einige vor zich Jahren gewarnt.

Zuerst hätte es eine umfassende Wirtschaftsreform gebraucht, eine gesetzliche Reform und schlußendlich eine weitgreifende politische Union.

Nur wer will das tragen? Nimm doch nur das VW Werk in Spanien. Was war der Aufschrei hier in Deutschland damals groß, als dort Werke aufgebaut und ausgebaut werden sollte, der Polo soll in Spanien gebaut werden? Was noch? Nicht hier in Deutschland? Was passiert hier mit den Arbeitsplätzen? Ja Leute, wer A sagen will muss auch B sagen können. Wir müssen anfangen, die europäischen Grenzen auszublenden und europäisch zu denken. Auch in Spanien braucht es gute Arbeitsplätze und ganz aktuell dringend denn je: in Griechenland.

Übrigens wäre ich dafür, gerne per europaweiten Volksentscheid, eine gemeinsame Sprache für Europa zu finden. Amtssprache wtf. Auch wenn das jetzt eigennützig klingt: Deutsch würde sich da schon anbieten. Es sprechen nunmal mehrheitlich die meisten Europäer in irgendeiner Form Deutsch. Aber wie gesagt, gern per Abstimmung und die gefundene Sprache muss zur zweiten Fremdsprache werden.


Gruß


aaof

CT, genau so ist es. Zurück zur DM wäre eine Katastrophe!
Gruß Wolfgang

Wenn man das alles so liest, könnte man doch schon auf die Unabhängigkeit der Schweiz ein bisschen neidisch werden.....

Hier in Deutschland kommt es mir auch so vor, egal was mal wählt, die Wahlversprechen der großen Parteien werden meist sowieso kaum oder gar nicht umgesetzt.

Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung am Rande ohne mich jetzt großartig mit Politik auseinander zu setzten, weil sowieso jeden Tag irgendwer etwas anders zu quaken hat in der Politik.

Die Politik kommt so vor wie ein großes Schiff, das zig verschiedene Kapitäne auf Kurs halten wollten und jeder mal nach bisschen am Steuerrad rumspielt......

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Wolfgang, was willst du da machen, deine Frau kann ja wählen, was sie möchte, dafür sind die verschiedenen Parteien ja da. Aber ich kann das schon verstehen, dass du jetzt ein wenig confused bist....

Gruß, Marcel

Frog2 hat geschrieben:Hi Forum,
nach einer Nacht Schlaf macht es mich immer noch"kirre". Zugegeben, manche Ansichten dieser Partei sprechen mir aus der Seele. Aber das Gesamtbild ist doch eher dürftig! Ich habe mittlerweile keine politische Heimat mehr. Zum Beispiel Griechenland macht mich jedesmal auf`s Neue wütend.Wir lassen uns auf der Nase herumtanzen, dass ich oft nicht mehr weiß was ich sagen soll. Aber bei Licht betrachtet bringen radikale Schnitte alles zum Einsturz was wir mühselig erarbeitet haben. Europa ist zu wertvoll um es einfach aufzugeben. 70 Jahre Frieden sprechen eine eindeutige Sprache. Ich habe von der Lügerei unserer verantwortlichen Pol. auch genug, alles wirklich Wichtige ist schnell geheim, es werden Leute wie Ströbele regelrecht zu Narren gehalten. Im Kanzleramt weiß angeblich keiner was läut usw. Ich könnte so, ziemlich lange weiter aufzählen, bringt aber nichts.
Gruß Wolfgang

Du sollst wenn dich das "kirre" macht nicht mit dem Forum diskutieren, sondern mit deiner Frau!
Du schläfst drüber und schreibst das dann ins Forum? Kranke Welt! Ich fühl mich hier etwas verar.... und irritiert (mal von den ganzen schlauen Kommentaren abgesehen).