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Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Mi 17. Feb 2016, 14:32
von SydB
Trotzdem, mit Verlaub, seltsame Webpräsenz, noch nicht mal in Landessprache....
Ob ich da kaufe, ich weiß nicht so recht. Die Geräte müssten dann aber sehr überzeugen. Die Homepage tut es jedenfalls nicht so richtig.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Mi 17. Feb 2016, 15:11
von g.vogt
Die stecken eben jeden Euro ins Produkt und keinen in die Werbung
Mir sind diese KH-Verstärker allesamt zu teuer. So n bissl KH-Kapsel in Schwingung zu versetzen brauchts wenig Leistung, weswegen die Dinger dann teils teurer sind als sehr gute Stereoverstärker, die hunderte saubere Watt in Lautsprecher schaufeln müssen, erschließt sich mir einfach nicht.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Mi 17. Feb 2016, 15:19
von SydB
Ich glaube du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Heute denkt man man muss das haben sonst ist alles Scheiße. Die Fachmagazine wie z.B. Audio u.a. tragen maßgeblich dazu bei.
Ich denke langsam auch, ich brauche gar keinen KHV.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 08:46
von uniomystica
Ich habe den Kauf eines Lake People KHV nicht bereut. Am Yamaha klingt mein Sennheiser echt schlecht, am KHV dagegen sehr gut. Die Sennheiser sind von Haus aus auf niederohmige Impedanzen ausgelegt (das war zumindest die Info, die ich telefonisch von einem Sennheiserverantwortlichen bekommen hab), die KHV i.d.R. liefern. Am Receiver klingt der Bass dagegen übel aufgedickt.
Da Du aber Beyerdynamic hast, sollte ein KHV nicht zwingend notwendig sein, da Beyerdynamic selbst hochohmige KHV bauen. Seltsamerweise. Mein Beyerdynamic klingt auch am Receiver gut.
Kommt also drauf an.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 09:25
von Graumantel
SydB hat geschrieben:Ob ich da kaufe, ich weiß nicht so recht.
Zwingt dich ja niemand dazu.
Allerdings ist Jan Meier ist ein außerordentlich umgänglicher Zeitgenosse, dessen Gerätschaften einen guten Ruf "in der Szene" genießen.
Ob ein Kopfhörerverstärker sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein, über die Preisgestaltung auch (wobei eine haptisch toll gestaltete Kleinserie nun einmal ihren Preise hat, will der Hersteller damit seinen Lebensunterhalt bestreiten).
Bei Kopfhörern mit (niedriger) über den Frequenzverlauf deutlich schwankenden Impedanz ist ein niederohmiger Kopfhörerausgang eher vorteilhaft. Die meisten Klinkenausgänge an Vollverstärkern sind aber hochohmig, was zu einem anderen Klang führen kann. Normalerweise wird dabei der Bassbereich aufgedickt. Ein extremes Beispiel ist der AKG K240/K242, der an hochohmigen Kopfhörerausgängen schnell
bis zu 6 db im Oberbass aufdickt*. Und dann überschreitet der AKG für mich die Grenze von "basskräftig" zu "Bassbomber".
Die Beyerdynamic-Modelle sind so etwas wie die Ausnahme von der Regel, weil sie noch immer für den Betrieb an eher hochohmigen Quellen ausgelegt sind. Daher auch die 100 Ohm-Ausgänge an den Beyerdynamic-eigenen Kopfhörerverstärkern.
Gerade dem T90 tut der Betrieb an einem hochohmigen Ausgang imho gut, weil die
breitbandige Anhebung im Tiefton die Klangbalance etwas verschiebt und der Hochton dadurch zahmer wirkt.
Beim T1 mit seiner nominalen Impedanz von 600 Ohm tut sich an hochhomigen Kopfhörerausgängen dann schon kein großer Unterschied
zu niederohmigen Quellen** mehr auf.
*Quelle:
personalaudio.ru
**Quelle:
personalaudio.ru
***Quelle:
personalaudio.ru
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 10:15
von g.vogt
Gerade kurz gegoogelt: Der Marantz PM 14 S1 bzw. hat eine separate Ausgangsstufe für KH. Ich würde einfach mal per Mail anfragen, ob das beim hier in Rede stehenden Modell auch der Fall ist. In dem Falle täte sich ein separater KH-Verstärker m.E. dann überhaupt nur noch lohnen, wenn er gewünschte Zusatzfunktionen wie bspw. das hier schon mal erwähnte Crossfeed hätte (wobei ich das inzwischen mal per Handy-App probiert habe und auch nicht sooo erstrebenswert finde).
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 11:47
von uniomystica
g.vogt hat geschrieben:In dem Falle täte sich ein separater KH-Verstärker m.E. dann überhaupt nur noch lohnen, wenn er gewünschte Zusatzfunktionen wie bspw. das hier schon mal erwähnte Crossfeed hätte (wobei ich das inzwischen mal per Handy-App probiert habe und auch nicht sooo erstrebenswert finde).
Bei frühen pingpongmäßigen Stereosachen (Beatles, Sinatra, Doors etc.) ist Crossfeed ziemlich nützlich. Allerdings geht da z.B. Foobar mit Crossfeed DSP völlig in Ordnung.
Wegen der kopfhöreruntauglichen Beatles Stereo-Abmischung habe ich mir für den Kopfhörer extra die Monobox geholt
.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 12:56
von SydB
@g.vogt
Dann kann man davon ausgehen dass der PM 14 ebenfalls eine separate Ausgangsstufe besitzt. Der Nachfolger des PM 14 ist der PM 11S3.
Der PM 14S1 ist die abgespeckte Version analog zum Vorgänger und kleineren Bruder des PM 14 mit der Bezeichnung PM 17.
Bei Marantz entspricht die kleinere Zahl jeweils dem höherwertigen Modell*. Alle 4 und auch der Vorgänger des PM 14, der PM 16 sind High End Amps.
(Ergänzung: *Bei den High End Geräten)
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 13:02
von palefin
interessant...
Das mit der Nomenklatur muss man auch erst mal wissen...
Bei den PMs der "normalen" Art ist es jedenfalls so, dass die höheren Zahlen einen gehobeneren "Anspruch" haben:
PM 5005, 6005, 7005, 8005.
Re: Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker
Verfasst: Do 18. Feb 2016, 13:16
von SydB
Jau, ich bin schon seit 20 Jahren bekennender Marantz Fan
. Das Teil ist der Hammer, Druck ohne Ende, die Regler gleiten dass es eine Freude ist das Gerät zum Frühstück einzuschalten. Ein Gehäuse wie ein Tresor. Super Klang, aber nicht so übertrieben analytisch wie manch Mitbewerber, so macht mir Musik hören einfach Spaß. Aber genug geschwärmt.
Ich danke Euch mal für eure Hilfe, wenn euch noch etwas wichtiges einfällt nur schreiben, ich bin ja öfter hier unterwegs.
Was Meier Audio angeht, habe gestern dem Herrn gemailt und sehr schnell Antwort erhalten. Der Mann ist nett, freundlich und kompetent. Will heißen, wenn ich doch nun diese erklärbare Einsicht verspüre dass ich ohne KHV nicht weiter leben kann so werde ich Jan Meier auf jeden Fall in der engeren Auswahl haben.