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Verfasst: Do 15. Jan 2004, 23:21
von Frank Klemm
Joust hat geschrieben:sehe ich das richtig das dann eine angabe von 6X140 watt (im falle meines yamaha 740RDS) nicht zu erriechen wären da das netzteil nur 375 watt zu verfügung stellt?
Simulation eines Verstärkers:

Code: Alles auswählen

Leerlaufspannung - Sättigungsspannung        = 42 Volt
Effektiver Innenwiderstand Netzteil          = 1,65 Ohm
Emitterwiderstand zur Stromgegenkopplung     = 0,47 Ohm
Kennschalldruck für Lautsprecher bei 2 V/1 m = 89 dB
Kanalanzahl                                  = 1...10
KEINE Strombegrenzung, keine Schutzschaltung

R=16.0 Ohm      1* 48.9 W  2* 46.0 W  3* 43.3 W  4* 41.0 W  5* 38.7 W  6* 36.7 W  7* 34.8 W  8* 33.0 W  9* 31.4 W  10* 29.9 W
R=12.0 Ohm      1* 62.7 W  2* 57.9 W  3* 53.7 W  4* 49.9 W  5* 46.5 W  6* 43.4 W  7* 40.6 W  8* 38.1 W  9* 35.8 W  10* 33.7 W
R= 8.0 Ohm      1* 87.2 W  2* 77.9 W  3* 70.0 W  4* 63.2 W  5* 57.3 W  6* 52.3 W  7* 47.9 W  8* 44.0 W  9* 40.5 W  10* 37.5 W
R= 6.4 Ohm      1*103.2 W  2* 90.0 W  3* 79.2 W  4* 70.2 W  5* 62.6 W  6* 56.2 W  7* 50.8 W  8* 46.1 W  9* 42.0 W  10* 38.4 W
R= 6.0 Ohm      1*108.2 W  2* 93.6 W  3* 81.8 W  4* 72.1 W  5* 64.0 W  6* 57.2 W  7* 51.4 W  8* 46.5 W  9* 42.2 W  10* 38.5 W
R= 4.0 Ohm      1*141.4 W  2*115.8 W  3* 96.6 W  4* 81.7 W  5* 70.1 W  6* 60.7 W  7* 53.2 W  8* 46.9 W  9* 41.7 W  10* 37.3 W
R= 3.2 Ohm      1*160.4 W  2*126.7 W  3*102.6 W  4* 84.8 W  5* 71.2 W  6* 60.7 W  7* 52.3 W  8* 45.6 W  9* 40.0 W  10* 35.5 W
R= 2.5 Ohm      1*180.5 W  2*136.4 W  3*106.7 W  4* 85.8 W  5* 70.4 W  6* 58.9 W  7* 49.9 W  8* 42.9 W  9* 37.2 W  10* 32.6 W
R= 2.0 Ohm      1*196.7 W  2*142.4 W  3*107.8 W  4* 84.4 W  5* 67.9 W  6* 55.8 W  7* 46.7 W  8* 39.6 W  9* 34.1 W  10* 29.6 W
R= 1.6 Ohm      1*209.5 W  2*144.9 W  3*106.2 W  4* 81.1 W  5* 64.0 W  6* 51.8 W  7* 42.7 W  8* 35.9 W  9* 30.6 W  10* 26.3 W
R= 1.0 Ohm      1*221.6 W  2*138.9 W  3* 95.1 W  4* 69.2 W  5* 52.6 W  6* 41.3 W  7* 33.3 W  8* 27.4 W  9* 23.0 W  10* 19.5 W
R= 0.8 Ohm      1*219.0 W  2*131.1 W  3* 87.1 W  4* 62.1 W  5* 46.5 W  6* 36.1 W  7* 28.8 W  8* 23.6 W  9* 19.6 W  10* 16.6 W
R= 0.5 Ohm      1*197.3 W  2*108.0 W  3* 68.1 W  4* 46.8 W  5* 34.1 W  6* 26.0 W  7* 20.4 W  8* 16.5 W  9* 13.6 W  10* 11.4 W

 Pmax           1*221.6 W  2*145.0 W  3*107.8 W  4* 85.8 W  5* 71.2 W  6* 60.9 W  7* 53.2 W  8* 47.2 W  9* 42.5 W  10* 38.6 W
 an             1.0 Ohm    1.5 Ohm    2.0 Ohm    2.6 Ohm    3.1 Ohm    3.6 Ohm    4.2 Ohm    4.7 Ohm    5.1 Ohm    5.7 Ohm
 Ptotal         222 W      290 W      323 W      343 W      356 W      359 W      372 W      378 W      382 W      386 W
 SPL(89 dB)     112.5 dB   113.5 dB   114 dB     114 dB     114 dB     114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB

 Pmax           1*141.4 W  2*115.8 W  3* 96.6 W  4* 81.7 W  5* 70.1 W  6* 60.7 W  7* 53.2 W  8* 46.9 W  9* 41.7 W  10* 37.3 W
 an             4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm      4 Ohm
 Ptotal(4 Ohm)  141 W      232 W      290 W      327 W      350 W      364 W      372 W      375 W      375 W      373 W
 SPL(89 dB)     110.5 dB   112.5 dB   113.5 dB   114 dB     114 dB     114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB

 Pmax           1*108.2 W  2* 93.6 W  3* 81.8 W  4* 72.1 W  5* 64.0 W  6* 57.2 W  7* 51.4 W  8* 46.5 W  9* 42.2 W  10* 38.5 W
 an             6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm      6 Ohm
 Ptotal(6 Ohm)  108 W      187 W      245 W      288 W      320 W      343 W      360 W      372 W      380 W      385 W
 SPL(89 dB)     109 dB     111.5 dB   113 dB     113.5 dB   114 dB     114 dB     114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB   114.5 dB
Der Werte sind üblich für gute Mittelklasse-Stereoverstärker (z.B. mein Onkyo TX-7830 stimmt komischerweise mit der Simulation auch gut überein). Das gleiche Netzteil in einem Mehrkanalreceiver führt dazu, daß man unabhängig von der genutzen Anzahl der Kanäle etwa in der gleichen Zeit taub wird.

Auch wenn es Highender selbst nicht nach ihrem Tod wahr haben wollen, so ist so eine Dimensionierung in der Praxis sinnvoll, der mögliche Krach ausreichend. Wer die doppelte Lautstärke (bei solchen Pegel +5...6 dB mehr Pegel) braucht, muß halt die Leerspannung um 80%...100% erhöhen (und passende Boxen versuchen zu finden). Das Stabilisieren durch ultracoole und ultrateure Trafos und Ladebatterien bringt ziemlich wenig.

Weiterhin sollte man den Crestfaktor bei Musik beachten, die Tabelle oben gilt für Dauersinus. Der Leistungsabfall (pro Kanal, denn die Summe steigt weiter) ist deshalb bei Mehrkanal in der Praxis geringer.

Und noch ein Punkt: Im Tieftonbereich steigt der Strahlungswiderstand bei so vielen Lautsprechern, so daß auch durch diesen Effekt der Tiefbaßpegel weitersteigt.

Was nicht passieren darf, ist, daß irgendwelche irreversiblen Sicherungen (z.B. in Trafowicklungen) ansprechen. Was drin sein darf, ist ein Lüfter, der nach 3 Minuten 3*107.8 W Sinus an 2 Ohm oder Diskobetrieb mit Dauerclipping anläuft. Bei Messungen interessiert das nicht und nach einer Disco steht der Lüfter schon wieder einige Wochen
still, bis sich das Gehör halbwegs erholt hat.

Man kann nicht mal den Herstellern einen Vorwurf für die Halbwahrheiten in den Datenblättern machen. Wenn man im Markt bestehen will, muß man es wie alle anderen machen. Der typische Kunde, der nur ein Auge für Watt, Gigahertz und Titten hat, was will man da als Hersteller anderes machen, als sinnvolle Produkte herstellen (mit dem, was der Kunde braucht) und in die Datenblätter gemögelte Werte zu schreiben?

Hersteller A schreibt 7x160 Watt (1 kHz, 1%, kanalgetrennt gemessen),
Hersteller B schreibt 2x 120 Watt oder 7x50 Watt (20 Hz...20 kHz, 0,08%, alle Kanäle angesteuert) und verliert bei identischer Elektronik gegen A beim Buhlen um die Käufergunst.
Die Ironie. Der Kunde arbeitet 99% der Zeit unterhalb 1 Watt und der Verstärker gibt bis zum Ende seines Lebens gerade mal 12 Sekunden lang mehr als 100 Watt ab.
Der Pfau, der Pfau, die Pfauenfrau!

Signatur habe ich mir mal geklaut.

Verfasst: Do 15. Jan 2004, 23:41
von g.vogt
Hallo Frank,

danke für deine Antwort und die gelieferten Daten, wenngleich man erst ein paar Mal hinsehen muss, bis man sich rein findet (zumindest bei meiner Bildschirmauflösung, weil es da mehrzeilig auseinanderrutscht).

So hab ich's noch gar nicht betrachtet. Meine Beschreibung der Auswirkungen der Netzteilbelastung auf die Ausgangsleistung mag vielleicht richtig sein, aber die praktischen Auswirkungen habe ich überschätzt, nein, da lag ich richtig daneben. Insbesondere die Zeile mit dem Gesamtschallpegel aller Kanäle zusammen zeigt mir, dass der Lautstärkeeindruck bei Stereo und bei Surround letztlich nahezu gleich sein dürfte.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 16. Jan 2004, 07:08
von StefanG
Lautstärke (bzw. der max. erreichbare Pegel) ist nicht alles.

Ein sehr weiches Netzteil (gewollte Simpelststrombegrenzung ohne Progessivität ?) läßt gerade bei Mehrkanalgeräten ohne Einsatz von Aktivwoofern schon bei normalen Abhörpegeln die Ub um ca. 60% gegenüber der Leerlaufspannung einbrechen (effektiv. Per Oszi sind die Unterschreitungen (100Hz pulsierende Gleichspannung) bei den Nulldurchgängen der 'Ladespannung' noch höher-> z.B. bei einem Sony 475 bis 495. Bei einem RX-V640 ist nicht ganz so schlimm, bei einem 1803/1804 noch deutlich geringer ausgeprägt).

Hinzu kommt, daß die Spannungstreibung (für die Power MOSFET's bzw. IGBT's) oftmals nicht Spannungsstabilisiert ist und die selbe Versorgungsspannung nutzt, wie eben die Stromtreibung (ein 3803 z.B. nutzt separate Sekundärwicklungen für die Spannungstreibung (da hier die Ub zum Ansteuern der FET's/IGBT's sowieso höher liegen sollte) plus längsgeregelte Stabilisierung), sodaß das Einbrechen der Ub hier die Ansteuerspannung ebenfalls mit 'herunterreißt' -> die Ausgangsspannung würde progressiver einbrechen bzw. die Überalles-Gegenkopplung muss mit noch höherer Amplitude gegensteuern. Da Diese leider leicht zeitversetzt arbeitet und auch nicht mit 100%iger Ausregelung (abhängig vom GK-Faktor) kommen neue, unharmonische Oberwellen hinzu (bei den 4x5ern von Sony sogar ab normalen Pegeln gut hörbar, beim 640er sehr gut messbar (Sinusdauerton für geringere Aussteuerung überlagert mit Bursts höherer Aussteuerung = deutlich sichtbare Abweichungen per Oszi an den LS-Klemmen). Zudem folgt der Amplitudengang mit zunehmender Aussteuerung des Amps immer mehr dem Impedanzverlauf der Last.

Wenn schon bei üblichen Abhörlautstärken die Ub so extrem zappelt, wie bei den Sony-Einstiegsgeräten oder in gemildeter Form bei den Yamaha-Receivern, ist ein aktiver Sub im Mehrkanalbetrieb ein MUSS !

Ach ja, gerade die 4x5er von Sony fallen wohl gerne mit zerstörter Thermosicherung (Primärwicklung) des Trafos aus. Letztes Jahr waren es 4 Geräte mit diesem Defekt alleine von Arbeitskollegen bzw. deren Verwandtschaft.

Verfasst: Fr 16. Jan 2004, 09:14
von woody
Danke euch allen mal für die ausführlichen Antworten. Werd mich dann mal in 'ner ruhigen Minute (Stunde :wink: ) durch die Beiträge kämpfen und versuchen das alles zu verstehen.

Gruß woody

Verfasst: Fr 16. Jan 2004, 16:46
von Frank Klemm
StefanG hat geschrieben:Lautstärke (bzw. der max. erreichbare Pegel) ist nicht alles.
Ein sehr weiches Netzteil (gewollte Simpelststrombegrenzung ohne Progressivität ?) läßt gerade bei Mehrkanalgeräten ohne Einsatz von Aktivwoofern schon bei normalen Abhörpegeln die Ub um ca. 60% gegenüber der Leerlaufspannung einbrechen
Das Rechenbeispiel nimmt einen typischen Trafo, wie er in einem 700 DM-Stereo-Receiver um 1992 üblich war. Ich habe nicht von klingeltrafobasierten Receivern geredet.
Der effektive Innenwiderstand ist mit 1,65 Ohm angenommen worden, die Emitterwiderstände mit üblichen 0,47 Ohm.
Es ist weder von 10 Ohm noch von 0,2 Ohm die die Rede gewesen.
(effektiv. Per Oszi sind die Unterschreitungen (100Hz pulsierende Gleichspannung) bei den Nulldurchgängen der 'Ladespannung' noch höher-> z.B. bei einem Sony 475 bis 495. Bei einem RX-V640 ist nicht ganz so schlimm, bei einem 1803/1804 noch deutlich geringer ausgeprägt).
Komisch, daß die meisten zu Hause erst mal ihren Oszi statt Lautsprecher an den Verstärker anschließen. Und wenn man dann mal aus Versehen bei ihnen zu Hause vorbeikommt, dann haben sie keinen Oszi rumstehen und können einem auch nicht sagen, was für einen sie benutzt haben.
Hinzu kommt, daß die Spannungstreibung (für die Power MOSFET's bzw. IGBT's) oftmals nicht spannungsstabilisiert ist und die selbe Versorgungsspannung nutzt, wie eben die Stromtreibung (ein 3803 z.B. nutzt separate Sekundärwicklungen für die Spannungstreibung (da hier die Ub zum Ansteuern der FET's/IGBT's sowieso höher liegen sollte) plus längsgeregelte Stabilisierung), sodaß das Einbrechen der Ub hier die Ansteuerspannung ebenfalls mit 'herunterreißt' -> die Ausgangsspannung würde progressiver einbrechen bzw. die Überalles-Gegenkopplung muss mit noch höherer Amplitude gegensteuern.
Das ist uninteressant. Es reduziert nur etwas die maximale Ausgangsleistung bzw. man kann einen etwas kleineren Trafo benutzen. Z.B. können dann die 42 Volt effektive Leerlaufspannung durch 44 Volt Leerlaufspannung - 2 Volt Sättigungsspannung statt durch 46 Volt - 4 Volt erreicht werden.
Da Diese leider leicht zeitversetzt arbeitet und auch nicht mit 100%iger Ausregelung (abhängig vom GK-Faktor) kommen neue, unharmonische Oberwellen hinzu (bei den 4x5ern von Sony sogar ab normalen Pegeln gut hörbar, beim 640er sehr gut messbar (Sinusdauerton für geringere Aussteuerung überlagert mit Bursts höherer Aussteuerung = deutlich sichtbare Abweichungen per Oszi an den LS-Klemmen). Zudem folgt der Amplitudengang mit zunehmender Aussteuerung des Amps immer mehr dem Impedanzverlauf der Last.
Hast Du überhaupt Lautsprecher? oder hörst Du per Oszi?
Oder brauchst Du keine Lautsprecher mehr, weil Du die Verstärker jahrelang im Grenzbereich betrieben hast, um deren Vorteile auch nutzen zu können?
Wenn schon bei üblichen Abhörlautstärken die Ub so extrem zappelt, wie bei den Sony-Einstiegsgeräten oder in gemildeter Form bei den Yamaha-Receivern, ist ein aktiver Sub im Mehrkanalbetrieb ein MUSS !
114 dB im Raum reichen mir. Nach Dolby reicht das selbst bei mittleren Räumen für Musik mit Crestfaktoren von fast 30 dB.

Wenn ich das Ganze so bauen müßte, daß wirklich 7 x 140 Watt rauskommen können, hätte ich folgende Probleme:
- Netztrafo 3x so groß
- 3x so viel Abwärme, wenn das mehr an Leistung genutzt wird
- Lautsprecher mit 3x der thermischen Belastbarkeit notwendig, wenn das mehr an Leistung genutzt werden soll.

Und dann steht die Frage, ob es dann nicht stört, daß dann bei einkanaliger Ansteuerung 1x 400 Watt rauskommen.
Ach ja, gerade die 4x5er von Sony fallen wohl gerne mit zerstörter Thermosicherung (Primärwicklung) des Trafos aus. Letztes Jahr waren es 4 Geräte mit diesem Defekt alleine von Arbeitskollegen bzw. deren Verwandtschaft.
Dazu hatte ich auch etwas gerschrieben. Wer es nicht liest, ist selbst dann schuld.

Wenn ich einen Verstärker konstruieren müßte, würde ich ihn ähnlich dimensionieren.
Wenn ich in die Richtung "reale 7x 200 Watt" gehen müßte, würde ich zu Schaltnetzteilen tendieren.

Verfasst: Fr 16. Jan 2004, 19:46
von mcBrandy
Hallo ihr

Ich habe jetzt ein Problem. Und zwar hab ich jetzt mal in mein Datenblatt vom AVR geschaut und jetzt blick ich es überhaupt nicht mehr. Wer kann mir die Auflösung sagen?

Hier die Ausschnitte

Leistungsaufnahme 480 Watt, Maximale Leistungsaufnahme 770 Watt.

Audioteil
Min. RMS pro Kanal bei 8 Ohm (20Hz bis 20KHz und Klirr 0,2%) 5x100 Watt + 2x25Watt
Max. RMS pro Kanal s. o. 5x135Watt + 2x35Watt

Max. Leistung 1kHz 10% Klirrgrad, 8 Ohm. Bei Aussteuerung beider Kanäle 5x135 Watt + 2x35Watt

Dynamikleistung pro Kanal bei 8/6/4/2 Ohm: 140/170/220/320Watt

Dynamische Leistungsreserve bei 8Ohm 1,46dB

DIN Ausgangsleistung pro Kanal (1kHz, 0,7%Klirr, 4Ohm) 160Watt

IEC Leistung (1kHz, 0,015% Klirr, 8Ohm) 115Watt

Leistungsbereichsbreite
8 Ohm, 50Watt, 0,08% -> 10Hz bis 50kHz

Welche Leistung hat jetzt mein AVR wirklich pro Kanal? Boxen alle 4 Ohm!

Gruss
Christian

Verfasst: Sa 17. Jan 2004, 02:24
von StefanG
@Frank Klemm
Das Rechenbeispiel nimmt einen typischen Trafo, wie er in einem 700 DM-Stereo-Receiver um 1992 üblich war. Ich habe nicht von klingeltrafobasierten Receivern geredet. Der effektive Innenwiderstand ist mit 1,65 Ohm angenommen worden, die Emitterwiderstände mit üblichen 0,47 Ohm. Es ist weder von 10 Ohm noch von 0,2 Ohm die die Rede gewesen.
Ich bezog mich nicht auf dein Rechenbeispiel. Mein Bezug war (gut zu lesen): "Lautstärke (bzw. der max. erreichbare Pegel) ist nicht alles. "
Es ging mit um 'klingeltrafobasierte' Receiver, welche heutzutage u.A. auch verkauft werden.
Ich habe auch nicht irgendwo von 10 oder 0,2 Ohm geredet.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß die lokale Strom-Spannungsgegenkopplung (0,47 Ohm Emitter- bzw. Sourcewiderstände) wegen der Über-Alles-Gegenkopplung nicht einfach zum effektiven Innenwiderstand hinzu addiert werden können.
Interessanter wäre in diesem Zusammenhang beim Netzteil (neben hauptsächlich der Impedanz der Sekundärwicklungen) der equivalente Serienwiderstand der Siebe/Glättungselkos.
"(effektiv. Per Oszi sind die Unterschreitungen (100Hz pulsierende Gleichspannung) bei den Nulldurchgängen der 'Ladespannung' noch höher-> z.B. bei einem Sony 475 bis 495. Bei einem RX-V640 ist nicht ganz so schlimm, bei einem 1803/1804 noch deutlich geringer ausgeprägt)."
Komisch, daß die meisten zu Hause erst mal ihren Oszi statt Lautsprecher an den Verstärker anschließen. Und wenn man dann mal aus Versehen bei ihnen zu Hause vorbeikommt, dann haben sie keinen Oszi rumstehen und können einem auch nicht sagen, was für einen sie benutzt haben.
Komisch, daß Leute, die sich ans Bein gepinkelt fühlen, den Gegenüber erst einmal 'Merkwürdigkeiten' unterstellen, um sich selbst und den eigenen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen.
Ein Oszi kommt nicht zuerst daran; Zuhause steht ein 12 Jahre altes Hameg 2kanal Speicheroszilloskop (20MHz) herum; im Labor der Firma nutze ich hauptsächlich ein HP 54501A (und hier landet dann auch der ein oder andere Amp/Receiver).
"Da Diese leider leicht zeitversetzt arbeitet und auch nicht mit 100%iger Ausregelung (abhängig vom GK-Faktor) kommen neue, unharmonische Oberwellen hinzu (bei den 4x5ern von Sony sogar ab normalen Pegeln gut hörbar, beim 640er sehr gut messbar (Sinusdauerton für geringere Aussteuerung überlagert mit Bursts höherer Aussteuerung = deutlich sichtbare Abweichungen per Oszi an den LS-Klemmen). Zudem folgt der Amplitudengang mit zunehmender Aussteuerung des Amps immer mehr dem Impedanzverlauf der Last."

Hast Du überhaupt Lautsprecher? oder hörst Du per Oszi?
Oder brauchst Du keine Lautsprecher mehr, weil Du die Verstärker jahrelang im Grenzbereich betrieben hast, um deren Vorteile auch nutzen zu können?
Ich höre per Lautsprecher.
Ein Sony STR-DE 4x5 ohne aktiven Sub würde fast immer im Grenzbereich laufen. (Warum deine Giftigkeit?)
"Wenn schon bei üblichen Abhörlautstärken die Ub so extrem zappelt, wie bei den Sony-Einstiegsgeräten oder in gemildeter Form bei den Yamaha-Receivern, ist ein aktiver Sub im Mehrkanalbetrieb ein MUSS !"

114 dB im Raum reichen mir. Nach Dolby reicht das selbst bei mittleren Räumen für Musik mit Crestfaktoren von fast 30 dB.
Noch mal weiter oben lesen: es ging mir nicht um die max. erreichbaren Abhörpegel, sondern um die Auswirkungen einer extrem 'zappelnden' Ub (und das gibt es bei o.g. Receivern schon bei abgegebenen Leistungen von unter 10W).
Wenn ich das ganze so bauen müßte, daß wirklich 7 x 140 Watt rauskommen können, hätte
ich folgende Probleme:
- Netztrafo 3x so groß
- 3x so viel Abwärme, wenn das mehr an Leistung genutzt wird
- Lautsprecher mit 3x der thermischen Belastbarkeit notwendig, wenn das mehr an Leistung genutzt werden soll.

Und dann steht die Frage, ob es dann nicht stört, daß dann bei einkanaliger Ansteuerung 1x 400 Watt rauskommen.
Wer braucht 7 x 140W? Die allermeisten 'HiFi-Boxen' fangen ab einer Leistungszuführung im Bereich von etwa 20W bis spätestens ca. 80W an zu komprimieren.
Ein 'mehr an Leistung' brauche ich nicht, wie du es mir unterstellst.
Mir reichen 5 x 50 bis 80W - aber bei relativ harter Ub. Dazu benötigt man keine Trafomonster.
Zudem unterstellst du anscheinend immer den selben Leerlauffaktor bei deinem fiktiven Trafo, weshalb du auf '1 x 400W' kommst.
Z.B. H/K macht es so, daß halt weniger Sekundärwindungen mit stärkerem Querschnitt gewickelt werden: geringer Leerlaufspannung bei gleichzeitig geringerem Leerlauffaktor (also eine recht 'harte' Spannungsquelle).
Anbei: bei Yamaha-Receivern und Amps bläst der geregelte Lüfter den Trafo an.
"Ach ja, gerade die 4x5er von Sony fallen wohl gerne mit zerstörter Thermosicherung (Primärwicklung) des Trafos aus. Letztes Jahr waren es 4 Geräte mit diesem Defekt alleine von Arbeitskollegen bzw. deren Verwandtschaft."

Dazu hatte ich auch etwas gerschrieben. Wer es nicht liest, ist selbst darn schuld.
Ich hatte es gelesen und mir deshalb diese Anmerkung ergänzend hierzu erlaubt.
Oder warum hätte ich das völlig Zusammenhanglos erwähnen sollen?

P.S.: Bist du von Natur aus ein feindseliger Mensch oder hast du irgendwelche anderen Probleme?

Verfasst: Sa 17. Jan 2004, 02:29
von StefanG
@mcBrandy
Hierzu ein Statement von einem Yamaha-Mitarbeiter (nichtkorrigierte Originalantwort):

Sehr geehrter Herr G,
vielen Dank für ihre Anfrage.
Jede Enstufe für sich gesehen kann 140 Watt leisten.

Mit freundlichem GRuß

Michael Geise
Yamaha Elektronik Europa

-------- Original Message --------
Subject: Allgemeine Anfrage - YAMAHA-Service - deutsch (09-Jan-2004 6:16)
From: stefan.g@web.de
To: info@yamaha-hifi.de

> ------------Allgemeine Anfrage - deutsch --------------
>
> Anrede: Herr
> Vorname: Stefan
> Nachname: G
> E-mail: stefan.g@web.de
>
> Details: Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> ich wollte sie mal fragen, ob die Leistungsangabe z.B. des RX-V740RDS (6 Endstufen mit je 140 W DIN) bei
> einkanaliger, zweikanaliger oder mehrkanaliger (also gleichzeitiger) Belastung gemacht wurden?
>
> Schon mal vielen Dank für eine Antwort im voraus,
> Stefan G.

Verfasst: Sa 17. Jan 2004, 02:42
von Koala
StefanG hat geschrieben:Jede Enstufe für sich gesehen kann 140 Watt leisten.
Hm, irgendwie witzlos, was der gute Mann da von sich gegeben hat 8O

greetings, Keita

Verfasst: So 18. Jan 2004, 13:36
von mcBrandy
Koala hat geschrieben:
StefanG hat geschrieben:Jede Enstufe für sich gesehen kann 140 Watt leisten.
Hm, irgendwie witzlos, was der gute Mann da von sich gegeben hat 8O

greetings, Keita
Hi

da geb ich euch vollkommen recht. Irgendwie stiften die nur noch mehr Verwirrung. Ich in meinen Datenblatt bin zwischen Europa, USA und allgemeinen Modell total verwirrt. Dann taucht auch noch ein Singapore Modell auf. :?: