Morgen!
Nachdem Du keine Doppelwand mit Luftspalt hast, gibt es bei Eurer Trennwand keine saubere Trennung. Körperschall, also Schall der sich durch die Wand als Festkörper, ausbreitet wird immer beim Nachbarn ankommen. Leider auch umgekehrt. Dabei ist es der tieffrequente Schall der sich überträgt.
Um Schallausbreitung in einem festen Medium wie einer Wand zu reduzieren braucht es u.a. Masse.
Das bedeutet eine hohe Dichte des Baustoffs ist Vorteilhaft und hilfreich damit der Luft-Schall schlechter in die Wand "eintritt".
Da ist eine 24er KS Wand schonmal gut. Leider nur "Einschalig"...
Mauer-Luftspalt-Mauer wäre eine gute Trennwand für ein Reihenhaus. Der Schall vom Sender geht durch die Wand, trifft auf den Hohlraum, muss durch die Luft und wieder in die Wand eintreten. Bei diesen "Materialwechseln" geht am meisten Energie verloren.
Was kann man also machen?
Eine entkoppelte (!) Trockenbaumauer ist schonmal keine schlechte Idee.
Gipskarton hat aber eigentlich eine viel zu geringe Dichte. Die Schalldämmwirkung beruht vorwiegend auf dem eingebrachten Dämmmaterial und den Materialwechseln.
Vorteilhaft für die Senderseite ist das die Platten als Resonator wirken können.
Ich würde diese Platten nehmen, bzw. mich mal mit dem Hersteller in Verbindung setzen:
http://www.wolf-bavaria.com/produkt%C3% ... allschutz/
Lies dir mal die Grundlagen und die Verarbeitungshinweise durch, da bekommt man Ideen, auf was es ankommt:
http://www.wolf-bavaria.com/produkt%C3% ... 3%A4mmung/
http://www.wolf-bavaria.com/downloadcen ... leitungen/
Ich würde folgenden Aufbau in Betracht ziehen, aber sicherheitshalber nochmal beim Hersteller nachfragen:
An die Wand doppeltbeplankt, mit versetzten T-Fugen. Fugen dicht machen. Dämmung >80mm (Holzfaser, dichte Steinwolle)
Ständerwerk zu den Seitenwänden, Decke, Boden UND Rückwand entkoppelt. Zum Wohnraum hin wiederrum einfach oder doppel beplankt. Wiederum Phonestar oder evtl. reicht Gipskarton.
Dann hast Du nochmal richtig Masse eingebracht. Der Sand dämpft zusätzlich durch die innere Reibung.
Mehrere Materialübergänge...
Bleibt das Problem des transversalen Schalls... der geht über die Seitenwände/Decke/Boden in die Wande und rüber zum Nachbarn.
Dazu musst du vermeiden "zuviel" Bassenergie in den Raum zu pumpen. Sprich dich um deine Aufstellung und die Modenanregung kümmern.
Moden ergeben unnötigerweise mal eben locker 10-20dB zuviel. Das müsste dann Eure Trennwand (zusätzlich) dämpfen.
Keine stark angeregten Moden bedeuten, die Trennwand hat eine Chance den "normalen" Schallanteil zu dämpfen. Zumindest soweit, das es nicht mehr stört.
Des Weiteren solltest Du deine LS/Subwoofer gut ENTkoppeln (dämpfende Unterlagen! Keine Spikes!). Denn auch darüber wird Körperschall an die Bausubstanz abgegeben.
Zusätzlich kann man natürlich auch die Seitenwände, Decke, Boden belegen und dafür sorgen das weniger Schall überhaupt in die Wände kommt!
Aus Budgetgründen dann natürlich ohne zusätzliche Dämmung/Vorsatzschale...
EDIT:
Creator hat geschrieben:
...Bitumenpappe an die Wand zu kleben
Auf gar keinen Fall! Gesundheitsschädliches Bitumen hat IM Wohnraum rein gar nichts verloren!
Zumal dein Aufbau mit einer raumseitigen Schaumschicht offenporig (=porös) wäre und das Bitumen schön langsam seine Gifte in die Raumluft ausgast!
Bitumen wird nur als Schwerpappe empfohlen... Masse... siehe oben...