Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Weyoun hat geschrieben:Du willst doch nicht ernsthaft einen Teppich mit einem Deckensegel vergleichen? Ein Teppich bringt im direkten Vergleich fast überhaupt keine Wirkung.

Wir haben den Boden und die Decke die stark reflektieren. Die will ich nicht miteinander vergleichen. Ich will wenigstens auf eine große Fläche Reflexionen minimieren.

Oleg.wicksler hat geschrieben: Ich will wenigstens auf eine große Fläche Reflexionen minimieren.

Dann nimm die Decke !!!

Andreas H. hat geschrieben:

Oleg.wicksler hat geschrieben: Ich will wenigstens auf eine große Fläche Reflexionen minimieren.

Dann nimm die Decke !!!

Ganz genau. Habe ich auch geschrieben.

Damit der Boden nicht reflektiert, bräuchte man eine Art Deckensegel, das ca. 10 cm über dem Fußboden "schwebt".
Ein Teppich bringt nahezu null-komma-null.

Weyoun hat geschrieben:Damit der Boden nicht reflektiert, bräuchte man eine Art Deckensegel, das ca. 10 cm über dem Fußboden "schwebt".
Ein Teppich bringt nahezu null-komma-null.

Wenn es so ist, wieso wird ein Teppich zw. den Hörer und den Boxen empfohlen?

Einfach gesagt:

Weil es meistens akustische Anfänger sind die so etwas in Foren empfehlen, denen vor allem Erfahrung und eigene empirische Daten fehlen. Du wirst nie einen erfahrenen Raumakustiker haben der sagt:

Teppich am Boden und 2cm dicker Noppenschaum an den Wänden ist gut, je mehr desto besser!

Die Beseitigung der relevanten Bodenreflexion durch Teppich, sowie auch der erwähnte Noppenschaum oder von mir aus sogar Eierkartons an den Wänden ( ) sind akustische Märchen, die sich besonders in Foren wohl erst so richtig entwickelt haben. Wobei ich mich daran erinnern kann, dass mein Großvater, der damals schon auch nicht ganz Hifi uninteressiert war, immer geraten hat alles, am besten auch die Wände, mit Teppich zuzukleistern.

Wobei ich sagen muss, Teppich am Boden MUSS nicht schlecht sein, solange es in das Gesamtkonzept passt und sorgfältig geplant und durchgemessen wird.

Weyoun hat geschrieben:Damit der Boden nicht reflektiert, bräuchte man eine Art Deckensegel, das ca. 10 cm über dem Fußboden "schwebt".
Ein Teppich bringt nahezu null-komma-null.

Sorry, aber das ist graue Theorie!
Nicht das wir uns falsch verstehen, natürlich wird der auftreffende Schall besser minimiert, nachdem er schon Energie durch die Reflexion verloren hat.
Aber mehr als Null komma Null bringt auch ein Teppich.
Je nach dicke eben bei einer bestimmten Frequenz.
Ausserdem senkt selbst ein 1cm dicker Teppich die Nachhallzeit merklich.

Wenn ich diesen "10 cm Aspekt" jetzt mal auf Wandabsorber projiziere, dann machen 99% aller Akustiker ihre Arbeit falsch!

Einigen wir uns lieber darauf, dass ein gewisser Wandabstand noch die letzten paar Prozent rausholt.

Ich halte die Beschaffenheit des Absorbermaterials und vor allem die Dicke für wichtiger.

nuChristian hat geschrieben:Nicht das wir uns falsch verstehen, natürlich wird der auftreffende Schall besser minimiert, nachdem er schon Energie durch die Reflexion verloren hat.
Aber mehr als Null komma Null bringt auch ein Teppich.

Schon klar, ich wollte es nur etwas "drastisch" ausdrücken. Ein Teppich (> 1 cm Dicke ist aber schon notwendig) bringt bei einzelnen Frequenzen schon eine Besserung, aber nicht über eine große Bandbreite.

nuChristian hat geschrieben:Ausserdem senkt selbst ein 1cm dicker Teppich die Nachhallzeit merklich.

Nicht über das gewünschte Frequenz-Spektrum, sondern nur bei speziellen Frequenzen!

nuChristian hat geschrieben:Wenn ich diesen "10 cm Aspekt" jetzt mal auf Wandabsorber projiziere, dann machen 99% aller Akustiker ihre Arbeit falsch!

Wieso? Ich rede jetzt nicht von den seitlichen Absorbern, wo der Wandabstand eher so um die 5 cm beträgt, sondern von den Deckensegeln, wo oft 10 cm als Wandabstand genommen wird. Oder wieso sieht man vor allem bei Deckensegeln immer den "Luftspalt" sooo deutlich?

nuChristian hat geschrieben:Einigen wir uns lieber darauf, dass ein gewisser Wandabstand noch die letzten paar Prozent rausholt.

OK, die letzten 90 Prozent.

nuChristian hat geschrieben:Ich halte die Beschaffenheit des Absorbermaterials und vor allem die Dicke für wichtiger.

Der Luftspalt ist genauso wichtig wie die Beschaffenheit des Materials. Basotect direkt an die Wand geklatscht ist noch lange nicht das Optimum.

Ich meinte nur, ein Teppich auf dem Boden ist besser als das Laminat. liest man auch ab und zu in Stereoplay und audio. Ich weiß die sind keine Experte trotzdem finde ich die Tipps schon nutzbar.

Ein hochfloriger Teppich mit einer Stärke von 10 mm, liefert bestenfalls ab 8 kHz einen Absorptionswert von 0,2 darunter liegende Frequenzen werden nicht erreicht.