Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

joe.i.m hat geschrieben:Wenn es so ist, dann hast Du recht. Aber liegen die wirklich als Datei lokal auf dem eigenen Gerät? Pro hab ich noch nicht benutzt.

Das ist ja gerade der Sinn der kostenpflichtigen Pro-Version: Ich kann zig Gigabyte auf mein Tablet mit 256 kBit/s laden und während meiner wöchentlichen Pendelfahrten Musik im Überfluss im Auto hören, ohne das kümmerliche Internetvolumen (lächerliche 2 GB) des Tablets antasten zu müssen.

Catwiesl hat geschrieben:Das ursprüngliche Problem war ja, dass der TE die Musik im Auto wiedergeben wollte. Nimm dir doch einen Bluetooth FM Transmitter. Das ist ein kleiner Bluetooth Empfänger (Kosten ca. 20€), der deine Musik im FM Band sendet. Dann kannst du sie mit dem Autoradio hören, wenn du die entsprechende Frequenz eingibst. Mein Sohn verwendet so ein Ding auch in seinem alten Auto und der ist sehr zufrieden damit. Brauchst natürlich eine Frequenz, auf der kein anderer Sender liegt.

Oder ein analoges Stereo-klinke-Kabel vom Kopfhörerausgang des Smartphone / Tablet zum Autoradio. Oder eine USB-Verbindung zwischen Smartphone / Tablet und Autoradio (zumindest Android-Geräte können via USB Ton ausgeben, habe es mit den NuPros probiert).

joe.i.m hat geschrieben:Man hat dort doch keine Datei, welche man konvertieren kann, sondern einen Stream. Dem zur Folge käme aus meiner Sicht nur ein Softwarerecorder in Frage, der den Stream mitschneidet und im gewünschten Format abspeichert.
Das erscheint mir aber dann auch sehr Zeitaufwendig.
Aus Sicht von Spotify ist das illegal. Wenn ich mich nicht irre stehts auch so in den AGB. Ich glaub auch nicht das man da mit dem Urheberrecht unbedingt weiterkommt.
Das verlinkte Geschreibsel dieser Kanzlei stellt aus meiner Sicht deren Meinung dar und ist weder durch aktuelle Rechtssprechung und Urteile unterlegt

Keine Ahnung, wie aufwendig es ist lokale Kopien aus mitgeschnittenen Streams zu erstellen. Die Frage, die mich umtrieb, war nur, ob dies rechtlich zulässig ist.
Der AGB-rechtliche Ausschluss von nicht dispositiven Rechtsnormen (wie § 53 UrhG eine ist) ist unzulässig, vgl. § 307 Abs. II Nr. 1 BGB. Von daher ist die AGB-rechtliche Beschränkung gegenüber den Nutzern unwirksam, soweit das abspeichern von Streams vom Privatkopienprivileg des § 53 Abs. 1 UrhG erfasst wird. Ich sehe nicht, was dagegen spricht. Insbesondere ist es egal, ob Urheber oder Rechteinhaber "einverstanden" sind.
Anders kann es aber bei der Umwandlung von bereits in Spotify gespeicherter Musik aussehen, soweit diese wirksam gegen ein Kopieren in allgemein lesbare Form gesichert (kopiergeschützt) ist, vgl. §95a UrhG. In diesen Fällen greift das Privatkopienprivileg nicht.
Ich meine, dass hier eher rechtspolitisch argumentiert wird - natürlich ist es wirtschaftlich für Spotify ein Problem und könnte ggf. auch das Geschäftsmodell gefährden, wenn Nutzer im großen Stil Musik als MP3 umwandeln, da Rechteinhaber dann zB weit höhere Lizenzgebühren fordern dürften und die Streaming Angebote dann zu teuer würden. Aber hier geht es mir darum, wie die Rechtslage ist, nicht wie sein sollte. Vermutlich ist das Problem insofern nicht so brisant, weil es für die meisten Nutzer aus Bequemlichkeit nicht nahe liegt, zu versuchen, lokale Kopien anzufertigen.
Etwas aus der Hüfte, da wenig Zeit..

Hilft dem TE zwar nicht weiter, aber genau deswegen meide ich solche Dienste.

Musik die ich konsumiere, möchte ich mein Eigen nennen. Ich käme niemals auf die Idee, ein geliebtes Musikalbum mir dauerhaft nur zu leihen. Das wird gekauft und ist dann meins.

Ok, soll jetzt nicht in eine grundsätzliche Diskussion abdriften. Übrigens bleiben bei den Musikern und gerade die kleinen die es nötig haben, kaum was übrig.

Die Musik wird in den letzten Jahren imme ärmer, das merke ich massiv wenn ich meine alten Genres immer mal wieder abgrase. Es kauft kein Mensch mehr Musik. Selbst geplante Alben die fertig sind, werden nicht veröffentlicht, da der finanzielle Verlust viel zu groß wäre. Sehr schade.

Die Idee mit dem Abbo hat nicht den Effekt der ursprünglich gewünscht war.

Ist es nicht eher so, das man nur eine Privatkopie anlegen darf von Sachen die man gekauft hat? Bei einem Streaming Dienst kauft man keine Musik, man kauft sich das Recht die dort vorhandene Musik anzuhören.
Das sehe ich schon unterschiedlich. Was anderes ist es, wenn man einen Download kauft. Dann gehen diese Dareien in Eigentum über und bestimmte Rechte des Rechteinhabers erlöschen dann.

Gruß joe

joe.i.m hat geschrieben:Ist es nicht eher so, das man nur eine Privatkopie anlegen darf von Sachen die man gekauft hat? Bei einem Streaming Dienst kauft man keine Musik, man kauft sich das Recht die dort vorhandene Musik anzuhören.
Das sehe ich schon unterschiedlich. Was anderes ist es, wenn man einen Download kauft. Dann gehen diese Dareien in Eigentum über und bestimmte Rechte des Rechteinhabers erlöschen dann.

So sehe ich es auch.

aaof hat geschrieben:Hilft dem TE zwar nicht weiter, aber genau deswegen meide ich solche Dienste.

Musik die ich konsumiere, möchte ich mein Eigen nennen. Ich käme niemals auf die Idee, ein geliebtes Musikalbum mir dauerhaft nur zu leihen. Das wird gekauft und ist dann meins.

Musik, die mir richtig gut gefällt, kaufe ich nach wie vor auf CD (und bekomme dann von Amazon völlig legal sogar noch die gerippte Version mit dazu).
Für alle andere Musik (oder im Auto) nutze ich Spotify, deren Abo ich eher als "Kultur-Flatrate" bezeichne, weil ich für die 10 € im Monat hören kann, bis der Gasmann kommt.

Ist und bleibt halt Geschmacksache.

Weyoun hat geschrieben:

joe.i.m hat geschrieben:Ist es nicht eher so, das man nur eine Privatkopie anlegen darf von Sachen die man gekauft hat? Bei einem Streaming Dienst kauft man keine Musik, man kauft sich das Recht die dort vorhandene Musik anzuhören.
Das sehe ich schon unterschiedlich. Was anderes ist es, wenn man einen Download kauft. Dann gehen diese Dareien in Eigentum über und bestimmte Rechte des Rechteinhabers erlöschen dann.

So sehe ich es auch.

Auch wer eine CD kauft, erlangt Eigentum im landläufigen Sinn nur an der CD, d.h. dem physischen Datenträger. Man erlangt aber kein umfassendes Herrschaftsrecht (Eigentum) an dem darauf gebundenen Geisteswerk, d.h. der Musik. Das eigentliche Urheberrecht verbleibt grds. beim Urheber und ist als solches unübertragbar, § 29 UrhG. Mit dem "Eigentum" an der Musik ist also nicht weit her. Mir wird "lediglich" Zugriff auf das urheberrechtlich geschützte Werk eingeräumt. Ich kann die CD dann natürlich so oft abspielen, wie es mir gefällt. Aber ich darf z.B. keine öffentliche Vorführung der Musik veranstalten oder Kopien der CD bei Ebay verkaufen, da dies Verwertungsrechte des Urhebers sind, die ich respektieren muss, obwohl ich die CD gekauft habe. Beim streamen räumt mir der letzte in der Verwertungskette vor mir ebenso Zugriff auf die Musik ein, allerdings mit zeitlicher Beschränkung, d.h. ich kann so oft abspielen, wie es mir gefällt, solange ich mein Abo bei Spotify oder Streamingdient XY nicht kündige.
Für die Anwendbarkeit der gesetzlichen urheberrechtlichen Schranken, wovon das Privatkopienprivileg die wohl wichtigste ist, ist das aber ohne Belang. Man denke an das schon angeführte Beispiel von "früher", das Mitschneiden von Musik aus dem Radio. Obwohl der Rechteinhaber dem Endnutzer das Stück lediglich einmal zum Zeitpunkt X nur einmal vorführen wollte, konnte man sich einen Mitschnitt kopieren, der dann zeitlich unbeschränkt zuhause genossen werden konnte.

um das abzukürzen:

- analogokopie: ja, kein problem, egal ob free lizenz oder premium
- digitalkopie: dort wird ein kopierschutz umgangen, demzufolge nicht leigitim, da grauzone

Du könntest theoretisch (ich hab da echt mal drüber nachgedacht), deinen Nachbarn im Sommer, wenn er das Radio im Garten mal wieder zu laut aufdreht, der GEMA verpetzen. Die sollen teilweise tatsächlich Agenten rausschicken.

@Hermann Karbon
Deswegen schrieb ich auch bestimmte Rechte und nicht alle Rechte. Die CD und deren Inhalt ist Dein Eigentum. Das heißt aber nicht das Dir das Werk gehört. Aber diese CD berechtigt dich eine Kopie davon anzulegen welche unter Privatkopie fällt. So sie nicht Kopiergeschützt ist.
Es erlöschen aber weitergehende Rechte, Du kannst zum Beispiel die CD verschenken oder auch wieder verkaufen (unter Vernichtung aller Kopien) ohne das der Rechteinhaber das verhindern kann.
Im übrigen sehe ich das so: Wenn sich jeder an die Gestze halten würde, könnte man sich Kopierschutz sparen. Der bringt ja nun unter Umständen auch Nachteile für den Nutzer mit sich.
Im Übrigen bin ich mir im Moment auch nicht sicher, ob die Dateien mit welche dort lokal abgelegt werden, nicht irgendwo kenntlich gemacht sind, also quasi mit einem Wasserzeichen versehen sind, woran man die Herkunft erkennen könnte und im Zweifelsfall verklagt werden kann.

Gruß joe